Der alte Mann aus Nummer 49

Für einen Moment wende ich den Blick von meinem Bildschirm ab und schaue aus dem Fenster. Plötzlich sehe ich einen Rettungswagen in unsere Wohnstraße fahren. Mit Blaulicht. Er stoppt vor unserer Häuserzeile und zwei Notfallsanitäter laufen zum Notarzt in den Garagenhof. Erst jetzt begreife ich die ganze Szene: Ein Nachbar liegt am Boden und wird reanimiert. Es dauert eine ganze Weile, bis sein Herz wieder schlägt und er endlich in den Rettungswagen geschoben werden kann.

Der alte Mann aus Hausnummer 49 machte uns Nachbarn schon seit einiger Zeit Sorgen. Nach dem Tod seiner Frau brach er immer wieder zusammen, einmal sogar vor unserem Haus. Es war Winter und nur mit großer Mühe konnten meine Frau, ein anderer Nachbar und ich den Mann in die Wärme ziehen. Wir warteten angespannt, bis der Notarzt kam.

Zwei Herzinfarkte und eine Bypass-Operation hatte der Mann aus Nummer 49 schon hinter sich, und in Kürze sollte der Herzschrittmacher ausgewechselt werden. Doch als Warnschuss wollte der alte Mann das alles nicht verstanden wissen. Immer wieder behauptete er steif und fest, dass mit dem Tod doch alles aus sei. Irgendwie war er sogar stolz, was er bisher an Krankheiten alles so überlebt hatte.

Der Mann lebt nicht mehr. Nur für Stunden konnte er wiederbelebt werden. Niemand weiß, ob er überhaupt noch einmal zu Bewusstsein gekommen ist. Heute wohnt in Nummer 49 eine junge Familie mit einem Kind und nichts erinnert mehr an den alten Mann. Nicht einmal ein Grabstein, denn die Urne wurde anonym bestattet.

„Und wie es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht …“

Das sagt Gott in seinem Wort, der Bibel. Sie können es nachlesen im 9. Kapitel des Hebräerbriefes, Vers 27. Dass jeder Mensch einmal sterben muss, erleben wir jeden Tag. Niemand zweifelt diese Tatsache an, denn sie ist nicht zu leugnen. Aber auch der zweite Teil des Verses ist wahr: „… danach aber das Gericht …“. Nach seinem Tod wird jeder Mensch vor Gottes Gericht gestellt werden. Gott wird dann jeden verurteilen, der seine Gebote nicht wahrhaben wollte und dagegen verstoßen hat.

Niemand kennt die Stunde seines Todes. Keiner weiß, wann er das letzte Mal die Chance hat, die durch Jesus Christus angebotene Rettung annehmen zu können. In Psalm 90 bittet Mose, der Führer des Volkes Israel, dass Gott ihn das Zählen seiner Tage lehren soll. Um in den Augen Gottes klug zu werden.

Das Wissen um die Endlichkeit des eigenen Lebens ist erst ein erster Schritt in die richtige Richtung. Viel wichtiger jedoch ist die Frage, was Sie nach dem Tod erwartet. In der Bibel beantwortet Gott diese Frage klar und eindeutig: Jeder Mensch muss sterben, um sich nach seinem Tod vor Gott zu verantworten.

Gottes Anliegen ist es nicht, seine Geschöpfe zu bestrafen. Er will sich eigentlich nicht ewig von den Menschen trennen, da er uns viel zu sehr liebt. Im Gegenteil: Er möchte mit uns Menschen in Ewigkeit zusammen sein. In Gottes neuer Welt.

Aus Liebe zu den Menschen sandte Gott seinen Sohn, Jesus Christus. Am Kreuz von Golgatha hat Jesus stellvertretend für uns die Strafe Gottes auf sich genommen. Jeder Mensch kann sich deshalb vor dem Gericht Gottes retten lassen. Indem er daran glaubt, dass Jesus Christus auch für ihn am Kreuz gestorben ist. Dann ist der Tod das Tor in ein ewiges Leben an der Seite von Jesus Christus.

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