Esoterik: Wie Erna den Ausstieg schaffte

Erna war viele Jahre in der Esoterikbranche tätig. Dabei hat sie häufig übernatürliche Erfahrungen gemacht, die sie stark belastet haben. Im Interview mit Oliver Bode erzählt die 68-Jährige von ihren Erlebnissen und wie sie vor zehn Jahren einen Neuanfang mit Jesus wagte.
Esoterik: Man steht an einem Steinkreis am Meer. Blogbild zum Thema: Esoterik - Wie Erna den Ausstieg schaffte

Wann und warum hast du angefangen, dich mit der Esoterik zu beschäftigen?

Unser zweiter Sohn hatte bei seiner Geburt einen Sauerstoffmangel erlitten. Dadurch hatte er eine leichte Behinderung. Der Arzt sagte mir, dass ich mich damit abfinden soll. Das konnte ich aber nicht. Ich wollte ihn fördern. Daher fing ich an, mich mit der Esoterik zu beschäftigen, ohne zu wissen, was wirklich dahintersteckt.

Wie ging es dir damit?

Anfangs gut. Ich habe geglaubt, dass ich durch die Esoterik mit Gott verbunden bin. Ich habe verschiedene Ausbildungen in dem Bereich absolviert und mich dann damit selbstständig gemacht. Nach außen hin war mein Leben sehr harmonisch. Innerlich war ich aber oft zerrissen und ausgelaugt.

In der Esoterik ist man ständig auf der Suche nach Neuem. Man bildet sich weiter, probiert Methoden aus und liest Bücher. Meinen Kunden musste ich also auch ständig etwas Neues bieten. Das hat mich sehr viel Kraft gekostet und ständig müde gemacht.

Hinzu kamen intensive Träume, die so real und teilweise beängstigend waren, dass ich heute noch von ihnen weiß. Tagsüber habe ich Wesen gesehen, die andere Menschen belastet haben. In der Arbeit mit meinen Klienten sind diese Wesen oder Krankheiten dann teilweise auf mich übergegangen.

Wie meinst du das? Wie darf ich mir das vorstellen?

Zum Beispiel kamen Leute zu mir, die mir sagten, dass es ihnen schlecht geht, dass sie müde sind und keine Energie haben. Ich habe dann Schatten gesehen oder Stimmen gehört, die mir gesagt haben, was ich tun soll. Nach der Behandlung haben sich die Leute besser gefühlt und mir freudig davon berichtet.

Ich selbst aber konnte gerade nach solchen Behandlungen nicht schlafen. Ich war dann diejenige, die fix und fertig war. Ich hatte Kopfschmerzen und es fühlte sich an wie ein enormer Druck, der auf mir lastete. Im Grunde habe ich also von meinen Klienten übernommen, was sie zuvor belastet hatte.

2012 war dann ein ganz entscheidendes Jahr für dich, Erna. Warum?

Ich hatte immer häufiger Erlebnisse, die mir Angst gemacht und mich völlig fertig gemacht haben. Ich habe gemerkt, dass es so nicht weitergehen kann und mehr und mehr hinterfragt, was ich da tat. Im Jahr 2012 habe ich dann das Buch Spirituelle Kräfte des neuen Zeitalters von Martin und Elke Kamphuis gelesen.

Dieses Buch hat mir die Augen geöffnet. Mir wurde klar, dass ich mit der Esoterik aufhören muss.

Am Anfang ist eine Welt für mich zusammengebrochen.

Die Arbeit mit meinen Klienten hatte ich mir mühsam aufgebaut. Das alles hinzuschmeißen, war ein großer Schritt für mich. Ich habe mein Gewerbe gekündigt und innerhalb kurzer Zeit alles entsorgt, was mit der Esoterik zu tun hat. Ich habe christliche Bücher gelesen und zu Gott gebetet, dass er mir vergibt und mir hilft, neu anzufangen.

Was hat sich dadurch in deinem Leben verändert?

Mittlerweile geht es mir viel besser. Ich sehe und spüre keine Wesen mehr und habe auch keine Angst mehr davor. Ich bin Gott so dankbar, dass er mich von dieser Last befreit hat. Das ging aber nicht von einem Moment auf den anderen. Anfangs hatte ich noch oft mit Wahrnehmungen und Gedanken zu kämpfen, die mir Angst gemacht haben. Vor allem abends haben sie mir oft keine Ruhe gelassen. Ich habe dann immer Jesus um Hilfe gebeten.

Einmal habe ich eine ganze Nacht lang durchgebetet. Ich wollte das Vaterunser beten, habe aber anfangs nur die ersten zwei Zeilen über die Lippen gebracht. Dann kamen Dinge in mir hoch, dir mir Angst machen wollten. Also habe ich mit dem Vaterunser von vorne angefangen. Das ging ein paar Mal so und jedes Mal konnte ich ein Stück weiter beten. Am frühen Morgen schaffte ich es schließlich, das ganze Vaterunser zu beten. Erst danach wurde ich ruhig und konnte schlafen.

Ich hatte nur eine Stunde geschlafen, war danach aber so erholt wie schon lange nicht mehr.

Nach diesem Erlebnis wollte ich an Jesus dranbleiben. Immer wenn Zweifel aufkamen, habe ich sofort gebetet und erlebt, wie er mir Frieden gibt und mich mehr und mehr von der Last befreit.

Nach einiger Zeit habe ich mir dann eine Bibel gekauft, die leicht zu lesen ist. Jeden Morgen lese ich darin und erlebe, wie Jesus mir Kraft für den Tag gibt. 2013 hat mich dann eine Freundin in eine christliche Gemeinde zum Gottesdienst mitgenommen. Die Lieder und die Worte des Predigers haben mein Herz tief berührt. Ich war so dankbar, da sein zu dürfen. Das war unbeschreiblich. Hier fand ich, was ich immer gesucht hatte. Seitdem gehe ich jede Woche dorthin. Die Gemeinschaft tut mir gut. Ich kann Fragen zum Glauben stellen und mit anderen Christen darüber ins Gespräch kommen. Dafür bin ich sehr dankbar.

Wie prägt dein Glaube dein Leben heute?

Ich teile gern meinen Glauben mit anderen Menschen. Ich bete für meine Angehörigen, ermutige sie und bin für sie da, wenn sie Hilfe brauchen. Ich finde es spannend, wenn meine Enkelin Fragen aus dem Religionsunterricht mit heimbringt und wir darüber sprechen können. Es ist mir wichtig, dass meine Kinder und Enkel erfahren, wie auch sie eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus beginnen können.

Hast du auch Erfahrungen mit der Esoterik gemacht, die ich mittlerweile belasten. Möchtest du wie Erna von dieser Last frei werden? Gerne unterstützen wir dich persönlich dabei. Nutze dafür einfach unsere Kontaktseite und schreibe uns eine Nachricht.

Kommentare

Ein Kommentar zu “Esoterik: Wie Erna den Ausstieg schaffte

  1. Stefan · gottsucher.de sagt:

    Ah, noch eine “Spätbekehrte”! 😀 Auch ich habe mich über 30 Jahre lang auf esoterischem Gebiet getummelt – dabei allerdings nie irgendwelche übernatürlichen Erfahrungen gemacht, obwohl ich immer danach suchte – anscheinend habe ich keinen “Draht” dazu. Inzwischen sehe ich es so, dass Gott mich dadurch davor bewahrt hat, zu tief in diese Sachen verstrickt zu werden, denn wer weiß, ob ich dann an den Punkt gekommen wäre, nach Jesus zu fragen…

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