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5. September 1972. Es laufen die olympischen Spiele in München. In den frühen Morgenstunden gelangen palästinensische Terroristen in das Quartier der israelischen Mannschaft. Sie nehmen mehrere Geiseln. Ein Athlet wird bei einem Fluchtversuch erschossen, ein anderer lebensgefährlich verletzt. Er stirbt später an seinen Verletzungen, weil keine ärztliche Hilfe zu ihm gelassen wird.
Weil eine palästinensische Mannschaft nicht zum Turnier zugelassen worden war, wollten Terroristen ihrer Wut darüber Ausdruck verleihen. Zudem sollten mit dem Leben der Geiseln mehrere inhaftierte Terroristen in Israel und Deutschland freigepresst werden.
Die Feststellung ist genauso tragisch wie banal: Das Leben der israelischen Sportler stand auf dem Spiel – und nur ein Eingreifen von außen konnte sie befreien. Den Erpressern nachzugeben, kam für die Regierung nicht infrage. Es wurde alles drangesetzt, die Geiseln zu befreien. Leider ging dabei sehr viel schief.
Man wusste lange nicht, mit wie vielen Geiselnehmern man es zu tun hat. Eine professionelle Einheit zur Lösung derartiger Katastrophen war nicht da. Verhandlungen, die israelischen Geiseln gegen deutsche Führungskräfte auszutauschen, scheiterten am Willen der Geiselnehmer. Scharfschützen, die als Athleten verkleidet waren und sich zur Stürmung dem Quartier der Geiselnahme näherten, wurden von Fernsehteams gefilmt. Die Bilder wurden live in alle Welt übertragen – auch auf das TV-Gerät der Entführer. Später wurde der Zugriff auf die Maschine, mit der Geiselnehmer und Geiseln ausgeflogen werden sollten, abgebrochen. Die nicht ausreichend ausgebildeten Polizisten fühlten sich der Aufgabe nicht gewachsen. Eine Menge Pannen führten zum worst case: Alle Geiseln starben am Ende im Feuer eines minutenlangen Gefechts zwischen Einsatzkräften und Terroristen. Die Rettung war gescheitert, eine Tragik, die sprachlos macht.
An dem Olympia-Drama um die israelischen Geiseln wird eine Wahrheit sehr deutlich: Jemand, der in Not ist, braucht einen Retter, der wirklich retten kann. Die Leben der Geiseln lagen nicht nur in der Hand der skrupellosen Geiselnehmer. Die Rettung hatten Menschen in der Hand, die dazu irgendwie nicht in der Lage waren. Man war der Katastrophe einfach nicht gewachsen. Jeder Mensch kennt in seinem Leben notvolle Situationen, wenn auch die wenigsten einem Geiseldrama gleichkommen. Ein Retter aus den Bedrängnissen des Lebens muss mit ein paar grundlegenden Dingen ausgestattet sein: Er muss ausreichend Informationen über die Notlage besitzen. Er muss in der Lage sein, das zu überwinden, was uns bedrängt und fertigmacht. Er muss einfach ein vollkommen zuverlässiger Retter sein, der alles in seiner Hand und unter Kontrolle hat und uns sicher aus dem Feuer der Bedrängnis holt.
Gott selbst möchte dieser Retter für jeden Menschen sein. Er hat seine Qualifikation als unfehlbarer Rückhalt, Schutz und Zufluchtsort bewiesen angesichts der größten Katastrophe, die die Menschheit je ereilt hat: Wir sind alle ausnahmslos dem Tod geweiht in den Fängen der Sünde und unter der Macht des Teufels, des Feindes Gottes. Die Katastrophe einer ganzen verlorenen Menschheit hat Gott nicht auf dem falschen Fuß erwischt oder im Schlaf überrascht. Er brauchte keinen Notfallplan, er hat einen vollkommenen Plan für unsere Rettung parat.
In Jesus Christus ist Gott Mensch geworden und hat so unsere Stelle eingenommen. Alle Empfindungen wie Leid und Trauer oder einfach Hunger und Durst hat er gefühlt – genau wie wir. Er hat sich ein umfassendes Bild verschafft von unserer Lage, doch ohne je selbst schuldig geworden zu sein. Genau diese Eigenschaft, seine Vollkommenheit, Sünd- und Schuldlosigkeit befähigen ihn dazu, uns zu befreien. Denn Schuld kann nur jemand begleichen, der selbst keine hat.
Jesus Christus ist in das Feuer des Gerichts gegangen, in die Tiefen des Todes und hat Sünde, Tod und Teufel überwunden. Es ist keine Worthülse und beschwichtigende Mitteilung, wenn Jesus Christus sagt:
„Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum eben hindurchgedrungen“ (Die Bibel: Johannes 5,24).
Es ist die Wahrheit. Glauben Sie das?
2 Kommentare zu “Rette dich, wer kann”
Guten Tag, ich möchte Sie fragen, ich finde diesen Text sehr gut, alle Worte sind einfach total passend auch gerade heute, was Terrorismus + Angst angeht. Könnten Sie davon einen Flyer drucken? Den würde ich sehr gerne weitergeben! Gottes Segen, Frau Egg
Vielen Dank für Ihren Kommentar. Wir sind immer dankbar für konstruktive Rückmeldungen und denken über Ihren Vorschlag nach. Ihr Heukelbach-Team