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„Ich vermisse meinen Sohn!“, seufzt Helga, während sie sich im Krankenhaus von ihrer Knieoperation erholt. Vor einigen Jahren hat Helgas Sohn den Kontakt zu ihr abgebrochen. Damals stritten sie um einen größeren Geldbetrag. Beide hatten so vehement auf ihrer Position bestanden, dass sie sich nicht einigen konnten und im Streit auseinander gingen.
Die Frage, wer ursprünglich recht hatte, wird seitdem immer unwichtiger. Viel schwerer wiegt, dass die Beziehung der beiden daran zerbrochen ist. Diese Tatsache wird ihr in schweren Zeiten, wie jetzt, besonders bewusst. Was würde Helga dafür geben, wenn ihr Sohn sie im Krankenhaus besuchen käme. Helga vermisst ihn und sie macht sich deshalb Vorwürfe.
Diese Erkenntnis tut weh
Es gibt Situationen im Leben, die wir am liebsten rückgängig machen würden. Wir bereuen unsere damalige Sichtweise oder unser Handeln. Wir stellen fest, aufs falsche Pferd gesetzt zu haben. Hinterher ist man immer schlauer, so sagt man sich. Doch was hilft diese Erkenntnis, wenn sich die Zeit nicht zurückdrehen lässt?
Unser Leben ist kein Film, dessen Szenen einfach noch einmal gedreht werden können. Und anders als bei Rosamunde Pilcher finden Beziehungen leider auch nicht immer ein Happy End. Gerade wenn schon viel Zeit vergangen ist, lassen sie sich oft nicht mehr ins Reine bringen.
Leider heilt die Zeit in diesem Fall auch meist nicht alle Wunden. Das Gegenteil ist eher der Fall. Je mehr Zeit vergeht, desto belastender können zerbrochene Beziehungen werden. Zum einen lassen sich geliebte Personen nicht einfach ersetzen. Wenn wir keinen Kontakt mehr zu ihnen haben, vermissen wir sie. Sie fehlen und wir fühlen uns einsam.
Je mehr Zeit vergeht, desto belastender können zerbrochene Beziehungen werden.
Zum anderen tut die Erkenntnis weh, den Bruch der Beziehung selbst verursacht zu haben, vor allem dann, wenn sie sich nicht wiederherstellen lässt. Es kann sich anfühlen wie eine Sackgasse, aus der es scheinbar keinen Ausweg gibt. Selbstvorwürfe und Bitterkeit sind häufig die Folge.
Dieser Weg führt raus
Ja, es stimmt, Situationen lassen sich oft nicht mehr ändern und Beziehungen manchmal nicht mehr ins Reine bringen. Unsere Sichtweise aber können wir ändern. Es gibt einen Weg, der uns aus der emotionalen Sackgasse führt. Vergebung ist möglich, auch dann, wenn Menschen sie uns nicht zusprechen wollen oder es nicht mehr können.
Der Schlüssel auf diesem Weg ist Jesus Christus. Er hat die Macht, uns unsere Fehler zu vergeben, auch dann, wenn sie schon lange zurückliegen. Warum kann er das? Weil er Gottes Sohn ist und weil er am Kreuz stellvertretend für unsere Fehler mit seinem Leben bezahlt hat. Dadurch macht er aus der emotionalen Sackgasse einen Weg, den wir aktiv gehen können.
Dieser Schritt macht frei
Wenn wir Jesus unsere Schuld bekennen, spricht Gott uns von ihr frei. Uns wird sozusagen von höchster und entscheidender Stelle vergeben. Dadurch können auch wir aufhören, anderen Menschen und uns selbst Vorwürfe zu machen. Wir müssen uns unser Versagen nicht länger vorhalten.
In der Bibel steht in 1.Johannes 1,9:
„Wenn wir aber unsere Verfehlungen eingestehen, können wir damit rechnen, dass Gott treu und gerecht ist: Er wird uns dann unsere Verfehlungen vergeben und uns von aller Schuld reinigen.“
Darüber hinaus kann Jesus das Gefühl der Einsamkeit lindern, das durch zerbrochene Beziehungen entsteht. Er ersetzt zwar nicht die jeweilige Person, die wir vermissen. Aber er bietet uns eine Beziehung zu ihm an. Er will uns nahe sein. Er tröstet und hört zu. Er ist da, sodass wir nicht allein sind. Und er hilft uns, in verschiedenen Themen des Lebens zu neuen Sichtweisen zu kommen, sodass aus Sackgassen neue Wege werden können.
Welche Erfahrungen hast du mit diesem Thema gemacht? Sind in deinem Leben Beziehungen in der Vergangenheit zerbrochen? Wie bist du damit umgegangen? Schreib uns gerne einen Kommentar dazu! Gerne kannst du auch persönlich zu uns Kontakt aufnehmen, wenn du Fragen hast oder mit uns über deine Situation sprechen möchtest.
Außerdem freuen wir uns, wenn du dir 5 Minuten Zeit nimmst, um uns ein 10 Fragen zu beantworten. Nimm an unserer Umfrage teil und unterstütze uns darin, das Angebot auf unserem Blog weiterzuentwickeln. Wir freuen uns auf deine Rückmeldung!
4 Kommentare zu “Ich hab´s verbockt! – Vom Umgang mit zerbrochenen Beziehungen”
Viele Jahre lang wollte meine Mutter nichts von mir wissen. Sie hat den Kontakt abgebrochen und mir gesagt, dass ich für sie gestorben sei. All die Jahre habe ich dafür gebetet, dass Gott uns eine Gelegenheit zur Versöhnung schenken möge. Nach 10 Jahren hat sie mich dann plötzlich angerufen und mich um einen Besuch gebeten. So konnten wir uns vor ihrem Tod noch versöhnen, wofür ich sehr dankbar bin. Nur Gott kann solche Wunder tun !
Liebe Birgit,
vielen Dank, dass du uns an deiner persönlichen Geschichte teilhaben lässt. Es ist wirklich wunderbar, dass ihr euch mit Gottes Hilfe noch versöhnen konntet.
Herzliche Grüße aus dem Missionswerk von Steffi
Also Leute kommen und gehen, Jesus bleibt.
Ich habe es verbockt.
Mein Sohn und Schwiegertochter waren beide in gestresster Situation, beruflich und Hausbau.
Sie wurden zu meiner kleinen Enkeltochter übergriffig.
Meine Schwiegertochter auch eifersüchtig auf das liebe Verhältnis zu Enkeltochter und mir war.
Ich habe eine Meldung beim Jugendamt gemacht um meine Enkeltochter zu schützen.
Mein Sohn und Schwiegertochter haben den Kontakt ab gebrochen.
Ein Jahr habe ich sie nicht mehr gesehen.
Ich leide