Schritt 4

Ich bin doch anständig

Ich bin zwar kein Engel, aber … ich habe mit Stehlen, Fremdgehen oder Mord nichts am Hut. Ich habe eine weiße Weste.

Na ja, vielleicht habe ich als Kind ’ne Kleinigkeit mitgehen lassen. Aber das ist doch kein Bankraub!

Böse Taten – auch Sünden genannt – stufen wir gerne in schlimme und eher harmlose ein. Gott macht uns klar, dass Sünde tödlich ist. Der kleinste Keim trägt in sich den Tod. Mit bloßem Auge kann ich die fiesen Bakterien nicht sehen. Durch ein Mikroskop schon. Durch Gottes Mikroskop kann ich erkennen, wie lebensfeindlich die „kleinen Sünden“ sind:

„Jeder, der seinen Bruder oder seine Schwester hasst, ist ein Mörder” (1. Johannes 3,15 a). Und wer die Frau eines anderen begehrlich ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen (vgl. Matthäus 5,28). Nach Gottes Maßstab ist sogar ein egoistischer Gedanke eine Sünde.

Es steht fest: Es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt. (aus: 1. Könige 8,46; vgl. Römer 3,12)

Sünde bringt um. Jeder muss wortwörtlich sterben. Aber schlimmer noch: Sünde trennt von Gott. Jeder, der in Sünde lebt, reagiert auf Gott wie ein Toter auf einen Lebendigen – also gar nicht. Eigentlich will er nichts davon wissen, was Gott von ihm fordert. Die Bibel nennt ihn mit einem Wort: Sünder.

Aber Gott lässt das nicht so stehen.

Er hat den Termin der Gerichtsverhandlung schon festgelegt. Jesus Christus wird alle peinlichen Geheimnisse der Menschen enthüllen und sein gerechtes Gerichtsurteil fällen (vgl. Römer 2,16). Gott wird jedem das geben, was er für sein Tun verdient hat. Wer sich von seinem Ego bestimmen lässt und Gott einfach ignoriert, wird Gottes Zorn zu spüren bekommen. Dagegen ist ein Horrorfilm nichts … (vgl. Römer 2,6-9).

Schritt 5

Jesus Christus

Was soll der gerechte, heilige und liebevolle Gott mit mir anfangen – bösartig und gottesfeindlich, wie ich bin?!
So wie er ist, handelt er auch. Um seiner Ehre willen und aus Liebe zur Menschheit sorgt Gott für Gerechtigkeit. Dazu wird er Mensch: Jesus Christus.

Was wissen wir über Jesus?
Unvorstellbar – Jesus gab es schon immer! In der Bibel steht, dass Jesus am Anfang alles Sichtbare und Unsichtbare schuf (vgl. Kolosser 1,15-17). Nach Gottes Plan sollte Jesus als Mensch geboren werden. Lange vor seiner Geburt kündigten Gottes Boten ihn an. Schließlich war es soweit: Gott sandte seinen Sohn (vgl. Galater 4,4). Das geschah vor 2.000 Jahren im heutigen Israel.

Mit ungefähr 30 Jahren trat Jesus an die Öffentlichkeit. Jesus sprach überzeugend und kraftvoll. Das erregte Aufsehen. Aber er redete nicht nur. Alles was er tat, entsprach Gottes Forderungen. Jesus zeigte in vielen Situationen, dass er über den Naturgesetzen steht. Es war offensichtlich: so etwas kann nur Gott.

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Originaltitel: Warum Ostern: Was die Ostergeschichte mit dir zu tun hat von Heukelbach.org

Aber die religiösen Führer der Juden konnten ihn nicht ausstehen. Sollten sie ihre Machtposition wegen Jesus verlieren? Sollten sie seinetwegen uralte Traditionen aufgeben? Da war jedes Mittel recht, ihn aus dem Weg zu schaffen: Intrigen, Bestechung und falsche Zeugenaussagen. Endlich waren die gehassten Römer für etwas gut. Nur sie konnten die Todesstrafe verhängen. Der Richter wurde genötigt, ein Todesurteil zu fällen. Jesus wurde als aufständischer Nationalist an ein Kreuz geschlagen.

Nach stundenlangem Leiden starb er. Kurz davor stieß er den seltsamen Schrei aus (aus: Johannes 19,30):

„Es ist vollbracht!“

Schritt 6

Die beglichene Rechnung

Was ist da passiert? Warum musste Jesus so sterben? Nein, das war kein Missverständnis. Jesus ist freiwillig gestorben (vgl. Johannes 6,51). Gott hat die Sünden der Menschen auf seinen Sohn gelegt. Jesus wurde zur Sünde gemacht (vgl. 2. Korinther 5,21). Gottes Zorn und Strafe, die jeden Sünder treffen müssten, hat Jesus ertragen.

Wer bezahlt schon die Rechnungen von seinem tief verschuldeten Nachbar? Mal so eben ‘ne Million abdrücken …
Jesus hat bezahlt. Für jede Sünde. Für Menschen, die Gott den Rücken gekehrt haben! Ja, für mich und dich!

Niemand kann seine Schuld vor Gott selber begleichen. Das konnte nur Jesus Christus. Gott hat die Bezahlung von Jesus angenommen. (vgl. Kolosser 2,14)

Jesus ist gestorben. Aber jetzt ging es erst richtig los – Jesus ist aus den Toten auferstanden! Ganz wie er es seinen Freunden angekündigt hatte: am dritten Tag nach seiner Hinrichtung. Aber diese dachten vor Trauer nicht mehr daran. Was war das für ein unglaublicher Moment, als er vor ihnen stand! Jesus musste mit ihnen essen, damit sie sich davon überzeugen konnten, einen echten Menschen vor sich zu haben. Viele Menschen haben Jesus nach der Auferstehung gesehen.

Aber Gott setzte noch einen drauf: Jesus ist 40 Tage nach der Auferstehung in den Himmel zurückgekehrt. Damit ist er jedoch nicht für immer verschwunden. Er regiert vom Himmel aus und wird am Ende der Weltzeit wiederkommen und die Welt gerecht richten.

Was war aus den Freunden von Jesus geworden? Er hat sie nicht sich selbst überlassen. Gott schickte ihnen seinen Geist. Der erinnerte sie an alles, was Jesus ihnen gesagt hatte.