Die faszinierende Geschichte von Werner Heukelbach markiert den Anfang eines der größten christlichen Missionswerke in Europa. Als Werner im Jahr 1898 geboren wurde, konnte niemand ahnen, welchen außergewöhnlichen Weg er einschlagen würde. In den 1930er-Jahren wurde Werner bei einer Zeltevangelisation mit dem Glauben konfrontiert und übergab sein Leben an Jesus. Dies veränderte sein Leben auf radikale Weise. Er hatte die Liebe Gottes persönlich erlebt und wünschte sich nun, dass auch andere Menschen diese Liebe erfuhren. Für ihn stand nicht die Zugehörigkeit zu einer Kirche im Mittelpunkt, sondern eine persönliche und lebendige Beziehung zu Jesus Christus. In Zelten und auf öffentlichen Plätzen sprach er über seine eigene Entscheidung, Jesus zu folgen. Als die nationalsozialistischen Machthaber ihm das Predigen untersagten, fand er einen neuen Weg der Verkündigung, nämlich indem er die gute Botschaft durch kurze schriftliche Mitteilungen in Flyern und Broschüren verbreitete. Nach dem Krieg nutzte er stets die neuesten Medien – wie Radio, Fernsehen oder Illustrierte –, um Menschen mit der entscheidenden Frage zu konfrontieren: „Wie steht es mit deiner Beziehung zu Jesus?“
Um dieses Vorhaben zu verwirklichen, suchte Werner nach Mitstreitern. Auch hier ging es für ihn nicht um eine bestimmte (Frei-)Kirchenzugehörigkeit, sondern um ein gemeinsames Herzensanliegen. Im Jahr 1937 gründete er das „Missionswerk“, das schon bald zahlreiche Schriften in Millionenauflagen im gesamten deutschsprachigen Raum verbreitete. Diese Schriften dienten nicht nur dazu, dass Menschen Jesus kennenlernen konnten. Sie unterstützten auch Christen in ihrem Anliegen, die Freude und die Hoffnung, die sie in Christus gefunden hatten, mit ihrem Umfeld zu teilen.
Auch über 50 Jahre nach Werners Tod bleibt die Botschaft unverändert: das Evangelium von Christus, das schon die ersten Jünger nach dem Tod und der Auferstehung von Jesus Christus in die Welt hinausgetragen haben. Und so, wie damals Werner schon zeitgemäße Medien nutzte, muss die Art der Verkündigung auch jetzt stets angepasst werden, um relevant in die Lebenswelt der Menschen hineinzusprechen. So nutzt das Team, das heute diese Arbeit fortführt, vermehrt auch digitale Medien und die sozialen Netzwerke, um Menschen zu erreichen. Was sich aber im Vergleich zu damals zunehmend verändert, ist die grundlegende Art der Evangelisation: statt anonymer Massenevangelisation ist die persönliche, beziehungsorientierte Evangelisation relevant geworden; statt reiner Informationsweitergabe überzeugt heute mehr der eigene Lebensstil.
Der Auftrag von Jesus ist klar: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“ (Die Bibel: aus Johannes 20,21). Aber die Verkündigung des Evangeliums ist für uns weit mehr als Pflichterfüllung: Die bedingungslose Liebe Gottes, die er in Christus bewiesen hat, hat unser Leben verändert. Das treibt uns an, Menschen zu unterstützen, Schritt für Schritt Jesus kennenzulernen und ebenfalls eine solche Beziehung anzufangen. Und dann möchten wir sie inspirieren, selbst die Begeisterung für den Glauben mit ihrem Umfeld zu teilen.
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