Gott im Grundgesetz

Deutschland feiert 70 Jahre Grundgesetz. Warum Gott in der Verfassung erwähnt wird, liest du im neuen Blog.
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Geschätzte Lesezeit: 2:40 Minuten

Die deutsche Verfassung, das Grundgesetz, hat Geburtstag: Am 23. Mai wird es 70 Jahre alt. Das ist ein Grund zum Feiern und zum dankbaren Rückblick auf 70 Jahre Frieden und Freiheit. Den Vätern und Müttern des Grundgesetzes war es ein Anliegen, aus den Fehlern der Weimarer Republik und der schrecklichen Naziherrschaft zu lernen. Als „Parlamentarischer Rat“ arbeiteten sie das Grundgesetz 1948/49 aus und rangen um die einzelnen Artikel. Vor allem bei der Präambel, der Einleitung, gab es sehr unterschiedliche Entwürfe. Einer der Hauptstreitpunkte war die Frage, ob man sich auf Gott beziehen sollte.

Ein Ausdruck der Demut

Schlussendlich einigten sich die Väter und Mütter des Grundgesetzes auf eine Erwähnung Gottes:

„Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, […] hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.“

Bei dieser Formulierung hatte der Parlamentarische Rat den Gott der Bibel vor Augen. Die Mitglieder wussten, ja hatten es auf schreckliche Weise während der Nazi-Diktatur erlebt: Staatliche Ordnung ist von Menschen gemacht und damit immer begrenzt und für Fehler anfällig. Die Erwähnung Gottes im Grundgesetz ist ein Ausdruck der Demut. Es ist ein Eingestehen: Es gibt einen, der über uns steht, jemanden, dem wir Rechenschaft schuldig sind.

Realistisches Menschenbild

Das Wissen um die Fehlbarkeit des Menschen ist eines der Grundmerkmale einer Demokratie. Diese Erkenntnis deckt sich mit der Bibel. Sie zeichnet ein sehr realistisches Bild vom Menschen. Einerseits betont sie seine hohe Stellung, weil Gott jeden Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen hat (vgl. 1. Mose 1,27). Daher steht im ersten Artikel des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Laut der Bibel kann und muss man sich Menschenwürde nicht verdienen. Jeder besitzt sie – weil er ein Geschöpf Gottes ist. Andererseits macht Gott in seinem Wort, der Bibel, klar, dass jeder Mensch Fehler macht, jeder versagt und nicht nach Gottes Vorstellungen lebt. Das Gesetz Gottes fordert:

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit aller deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand! Und: Du sollst deine Mitmenschen lieben wie dich selbst!“ (Die Bibel, Lukas 10,27)

Es gibt Hoffnung

Das gilt für politische Verantwortungsträger genauso wie für dich und mich. Doch wie oft scheitert jeder Einzelne daran, diese Forderungen zu erfüllen? Der Apostel Paulus bringt es auf den Punkt:

„…alle haben gesündigt, und in ihrem Leben kommt Gottes Herrlichkeit nicht mehr zum Ausdruck…“ (Die Bibel, Römer 3,23)

Das ist ein vernichtendes Urteil. Würde Paulus hier aufhören zu schreiben, gäbe es keine Hoffnung. Wir müssten uns damit abfinden, dass der Mensch nun mal böse ist und bleibt. Doch Paulus schreibt weiter:

„…und dass sie für gerecht erklärt werden, beruht auf seiner Gnade. Es ist sein freies Geschenk aufgrund der Erlösung durch Jesus Christus. Ihn hat Gott vor den Augen aller Welt zum Sühneopfer für unsere Schuld gemacht. Durch sein Blut, das er vergossen hat, ist die Sühne geschehen, und durch den Glauben kommt sie uns zugute.“ (Die Bibel, Römer 3,23-25)

Tröstliches Wissen

Gott ist nicht nur ein gerechter, sondern auch ein barmherziger und gnädiger Gott. Wer glaubt, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, für seine Schuld stellvertretend gestorben ist, wird von Gott für gerecht erklärt und somit ein neuer Mensch (vgl. 2. Korinther 5,17). Wer Gottes Gnade erfahren hat, muss keine Angst haben beim Gedanken, dass wir alle – Politiker und Wähler – eines Tages vor diesem Gott stehen werden.

Kommentare

3 Kommentare zu “Gott im Grundgesetz

  1. allenbach sagt:

    m Namen Gottes des Allmächtigen.
    So steht es in der Bundesverfassung, demnach
    haben die Damen und Herren den Auftrag, im Namen Gottes des Allmächtigen zu handeln. Sind sie dazu in der Lage? Und was wäre den überhaupt der Auftrag Gottes?
    Wer im Bundeshaus sitzt, vertritt zuerst wohl sich selbst, dann die Wählerschaft, die Partei, bestimmte Interessen von Verbänden. Aber Gott? Welche Parlamentarierin, welcher Parlamentarier kennt die Interessen von Gott? Niemand. Dann müsste man auch noch wissen, welcher Gott das ist. Es gibt weltweit X-millionen Götter, (Gott, das wäre eigentlich nur ein Titel, z.b der Gott Ball)

    Ist es der Kriegsgott Jahwe, der sich jeden Morgen zwei Schafe mit Olivenöl und Mehl zubereiten ließ? (4.Mose 28)

    Oder ist es einer von den Elohim? (1. Mose 1, hebräische Bibel)

    oder Ist es der hier „Ich bin Abraham, Isaak und Jakob als El-Shaddai erschienen, aber unter meinem Namen JHWH habe ich mich ihnen nicht zu erkennen gegeben“ (3. Mose 6,4)

    oder ist es der hier, der seinen Namen überhaupt nicht sagen wollte „ich bin der ich bin“
    (oder etwas anders formuliert,was fragst du so dumm 3. Mose 3. 14)
    Die Frage ist nun wer ist dieser Gott, der in der Bundesverfassung erwähnt ist? Bei welcher Instanz kann ich diese Frage stellen? Kann mir jemand das sagen?

    Nun das scheint eine schwierige Frage zu sein. Fragt man jemand persönlich, so antworten sie nicht, andere senden alle die gleichen links, und weisen auf Bücher hin, dort steht alles drin, nur nicht das was ich gefragt habe.
    Die Frage ist, wer ist dieser Gott, der in der Bundesverfassung erwähnt ist?
    Also versuche ich selber eine Antwort zu geben, so wie ich mir das vorstelle, sofern die Texte richtig überliefert und auch korrekt unübersetzt wurden.
    Es gibt keine Götter, das heißt, es gab sie schon, aber das waren außerirdische Menschen wie du und und ich, die unserer Technik um x-tausende von Jahren voraus sind, die sich für Götter ausgegeben hatten, und für solche gehalten wurden, und wir Erdlinge haben ihnen gedient. Man muss das den Eidgenossen nicht übel nehmen, dass sie sich an diese Götter klammerten, und Erich von Däniken war damals beim Rütlischwur nicht dabei. Nun könnte man ja dieser alte Zopf aus der Verfasser streichen. Weit gefehlt. Darüber haben wir Erdlinge nicht zu entscheiden, die Alien haben da seit jeher über uns geherrscht und immer wieder
    Befehle erteilen lassen. Noah musste eine Arche bauen, und Moses eine Bundeslade.
    Als Jahwe mit einem Fluggerät vom Berg Sinai herunter donnerte, hat er Moses Gebote gegeben.
    (2. Mose Kap. 19)

    Als die Israeliten durch die Wüste wanderten, ist er er ihnen immer des nachts mit einer Feuersäule, tags mit einer Wolke voran gegangen. (4. Mose 9,15-23)

    Ich meine, man würde der Wahrheit etwas näher kommen, wenn man dieser Satz so formulieren würde:
    „Im Namen der allmächtigen Außerirdischen“.
    Aber eben, ist es für die Parlamentarierinnen vielleicht einfacher taugliche Flugzeuge zu kaufen, als
    mit so einer Sache klar zu kommen.

    • Missionswerk Heukelbach sagt:

      Hallo,
      deine Frage scheint sich eher an Politiker oder Staatsrechtler zu richten, als an uns. Vielleicht schreibst du aber auch gerade uns, weil du mit der Selbstoffenbarung Gottes in der Bibel nicht zurechtkommst. Formuliere dann bitte konkret, was deine Frage ist und wir geben dir nach bestem Vermögen Antwort. Deine „Theorie“ von den technisch unheimlich weit entwickelten Außerirdischen, die trotz ungeheurem Vorsprungs im Irrtum verhaftet sind, Götter zu sein und unser Wahrnehmung seltsam entrückt sind, können wir so gar nichts Ernsthaftes entnehmen.
      Also: wenn dich wirklich umtreibt, warum du in deinem Leben immer wieder auf die Frage stößt, was dein Ursprung und deine Bestimmung ist, dann weisen wir dich gerne auf die Spuren des Allmächtigen hin.

  2. Michael sagt:

    Zitat: “Staatliche Ordnung ist von Menschen gemacht und damit immer begrenzt und für Fehler anfällig.”
    Eine Bestätigung steht schon in 1.Samuel 8: Der König hat seine eigenen Anforderungen an das Volk aber will nicht immer das Beste für sein Volk, erst recht wenn er Machtbesessen ist. Sieht man z. B. beim Putin (u.a. Goldene Wasserhähne), in Nordkorea (Geld wird zum Bau von Bomben verwendet, während das Volk verhungert. Gab’s schon Berichte bei Open Doors.)
    Auch die Israeliten wandten sich öfter von Gott ab was jedes mal negative Konsequenzen hatte. Ein gutes Beispiel über das gespaltene Volk von Israel (ein Teil folgt Gottes Geboten, der andere nicht, steht im 1.Makkabäer-Buch. Da sieht man schön wie Gott den Treuen beisteht. Und wer hochnäsig da stehen will, erleidet Verluste: 1.Makkabäer 5,61
    Von daher ist es schon gut, auf Gottes Gebote zu hören, selbst wenn diese auf den ersten Blick als verlustreicher aussehen. Später hilft Gott nach dass seine Anhänger doch den Sieg erlangen. Diverse Beispiele in der Bibel bezeugen wie eine Kampftruppe mit wesentlich weniger Soldaten mit Gottes Hilfe auch eine andere Truppe besiegen kann die viel mehr Soldaten hat z. B. Richter 7,2. Aber die Leute sollen Demütig bleiben.

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