Wie du dein Zeugnis erzählst

Keiner kann deinen Leuten besser erzählen, was das Evangelium mit dir gemacht hat, als du selbst. Heute erfährst du im Blog, wie du in drei Punkten deine persönliche Geschichte mit dem Herrn Jesus weitergeben kannst. Denn bei (fast) jeder Story gibt es ein „Davor“, die Bekehrung selbst und ein „Danach“.

Keiner kann deinen Leuten besser erzählen, was das Evangelium mit dir gemacht hat, als du selbst. Heute erfährst du im Blog, wie du in drei Punkten deine persönliche Geschichte mit dem Herrn Jesus weitergeben kannst. Denn bei (fast) jeder Story gibt es ein „Davor“, die Bekehrung selbst und ein „Danach“.

Warum dein Zeugnis zählt

Das eigene Zeugnis zu erzählen bringt viele Vorteile mit sich – und keinen einzigen Nachteil. Also, trau dich! Durch dein Zeugnis können andere verstehen lernen, was es überhaupt bedeutet, Christ zu sein. Anders als bei anderen Gesprächen über den Glauben oder einer Predigt kann dir niemand widersprechen, wenn du deine Lebensgeschichte erzählst. Schließlich hast du das selber erlebt. Dein eigenes Zeugnis ist authentisch und kann Brücken zum Zuhörer bauen. Vielleicht haben andere Ähnliches erlebt oder haben einen ganz ähnlichen Background wie du. Dann können sie sich mit dir identifizieren und fangen vielleicht an, sich zu fragen, ob dieser Glaube nicht auch etwas für sie wäre.

Das Zeugnis von Paulus

Immer wieder hatte der Apostel Paulus Gelegenheit, sein eigenes Zeugnis zu erzählen. In Apostelgeschichte 26 lesen wir davon, wie er seine Bekehrungsgeschichte vor den Gesetzesgelehrten – von denen er selbst einmal einer war – schildert. Auch hier werden die drei Stationen in seinem Leben deutlich.

Das „Davor“: Das ist sozusagen die Ausgangslage seines Lebens. Und die hätte aus jüdischer Sicht ruhmreicher nicht sein können. Paulus, ein Jude, lernt zu Füßen des hoch geehrten Lehrers Gamaliel in Jerusalem und ist ein eifriger Verfechter des Gesetzes. Zudem ist er Mitglied der Pharisäer, der strengsten Sekte seiner Zeit. Er verfolgt die Christen mit tiefem Hass, lässt sie ins Gefängnis werfen. Alles in der Vollmacht der Hohepriester. Paulus beschönigt nichts und redet sich auch nicht heraus. Er nennt die Dinge beim Namen. Dabei sorgt er dafür, dass sich seine Zuhörer – strenggläubige Juden – mit seiner Vergangenheit identifizieren können.

Die Bekehrung (vgl. Apostelgeschichte 26,12–15): Paulus berichtet, wie ihm auf dem Weg nach Damaskus ein helles Licht vom Himmel her erschien. Alle Anwesenden fielen zur Erde. Eine Stimme rief in hebräischer Sprache: „Saul, Saul, was verfolgst du mich?“ Jesus war Jude! Auch hier gibt es wieder eine Verbindung zu den Zuhörern. „Wer bist du, Herr?“, konnte Paulus nur noch fragen. „Ich bin Jesus, den du verfolgst!“, antwortete die Stimme ihm. Das war ein einschneidendes Erlebnis für Paulus, der Tag der absoluten Wende seines Lebens. Wenn in einem Menschen eine so drastische Veränderung eintritt, sagen wir heute noch, dass jemand vom „Saulus zum Paulus“ wird. Denn Paulus ist der neue Name, den Jesus dem Apostel für seinen zukünftigen Dienst gibt: das „Danach“ (vgl. Apostelgeschichte 26,16–20).

„Danach“ ist nichts mehr, wie es einmal war. Paulus wird vom Christenverfolger zum Evangelisten. In seiner Begegnung auf dem Weg nach Damaskus offenbart der Herr ihm seine Pläne. Er bestimmt ihn zum „Diener und Zeugen“ für das, was er gesehen hat und was er ihm noch offenbaren wird. Jesus sendet Paulus unter die Heiden, um ihnen „die Augen zu öffnen, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht“. Was für eine Wandlung! Natürlich kann unser persönliches Zeugnis mit so einer großen Veränderung meist nicht mithalten. Aber das muss es auch nicht! Gott schreibt ganz individuelle Geschichten und legt in jede das Potenzial hinein, andere Leben zu berühren. Wer weiß, für wen der Herr dich die ein oder andere Begebenheit in deinem Leben hat erleben lassen. Letztendlich geht es immer darum, dass andere erkennen, wer Jesus ist.

Als Kind bekehrt – und nun?

Vielleicht hast du dich als Kind bekehrt und hast kein wirklich markantes „Davor“. Irgendwie hast du doch schon immer an Gott geglaubt. Womöglich denkst du jetzt, dein Zeugnis hätte kein wirkliches Gewicht? Suche in diesem Fall nach Begebenheiten aus deinem Erwachsenenleben, die einen Unterschied für dein Glaubensleben heute gemacht haben. Vielleicht gab es da mal ein einschneidendes Erlebnis, das dich näher zu Gott gebracht hat. Vielleicht haben Krankheit und Leid deinem Glauben eine neue Tiefe verliehen. Auch das kann Gott gebrauchen! Schau dir dazu das Zeugnis von Gabi an. Ihr Leben und auch ihr Glauben haben sich radikal verändert, als sie ihren Arm verlor.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Checkliste: Wie kann ich mein Zeugnis erzählen?

Wie geht man vor, wenn man anderen das eigene Zeugnis erzählen möchte? Wir haben einige Tipps für dich zusammengestellt.

Schreib dir Stichpunkte auf und formuliere dein Zeugnis dann aus. Achte darauf, dass das Ganze nicht länger als eine DIN-A4-Seite wird. Schließlich soll es interessant und kurzweilig sein. Überprüfe noch einmal kritisch: Sind alle Wörter verständlich oder verwendest du „christliche Fachbegriffe“?

Übung macht den Meister! Übe dein Zeugnis vor Freunden und der Familie. Sicher können sie dir an der ein oder anderen Stelle noch hilfreiches Feedback geben.

Dein Zeugnis ist keine Predigt. Bleib persönlich und lass dein Gegenüber selbst Rückschlüsse aus dem Gehörten ziehen.

Lass dich unterbrechen. Wenn dein Gegenüber nachhakt, dann geh darauf ein. Danach kannst du mit deiner Geschichte fortfahren – oder ganz neu anknüpfen. Bleib flexibel und lass dich überraschen, was Gott tut.

Du musst deine eigene Unzulänglichkeit nicht übermäßig betonen. Vermeide es allgemein, negativ zu reden, aber beziehe Stellung. Weise auf die Autorität der Bibel in deinem Leben und deine Liebe zu Gottes Wort hin.

Unnötige Details ermüden. Bleib bei der Sache. Und vor allem: Bete dafür, dass dein Zeugnis auf offene Ohren und Herzen stößt. Sei dir sicher: Dein Zeugnis kann ein Schlüssel für andere Menschen sein.

Du hättest gern ein Beispiel, wie das konkret aussehen könnte? Auf der Webseite von Heukelbach findest du viele Zeugnisvideos. Schau dir an, wie andere ihr Zeugnis erzählen und lass dich inspirieren und ermutigen!

Podcast Das Gespräch:

Das Thema haben wir in unserer Podcastfolge vertieft. Hör hier rein: https://www.youtube.com/watch?v=EjpWB15tVfY

Podcast Das Gespräch gibt es auch als Podcast bei Apple Podcast und Spotify:
https://podcasts.apple.com/de/podcast/das-gespr%C3%A4ch/id1399571915
https://open.spotify.com/show/57O4sSZ5jBcZvdTbdXmGcE

Kommentare

Ein Kommentar zu “Wie du dein Zeugnis erzählst

  1. klaus dieter thon sagt:

    Hallo liebe Menschen. ich bin über 80ig und frage Euch , ob eine Taufe für den neuen Weg zu Gott notwendig ist. Wer tauft? Die Altkirchen bestimmt nicht denke ich. Was auf dem Protestantischen Fest ablief kann niemals Gott wohlgefällig sein. In freundlicher Zuneigung Klaus Dieter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.