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Warum lässt Gott Leid zu? Kommt dir diese Frage bekannt vor? Kommt sie dir in den Sinn, wenn du an die schrecklichen Ereignisse in der Ukraine denkst?
Es hat schon viele Versuche gegeben, die sogenannte Theodizee-Frage zu beantworten. Viele Theologen haben sich an ihr bereits die Zähne ausgebissen. Dabei schien jede noch so gute Antwort schlagartig neue Fragen aufzuwerfen.
8 Kommentare zu “Was uns die Theodizee-Frage lehrt”
Schon oft habe ich über diese Frage nachgedacht. Warum stellen wir Gott auf die Anklagebank? Sollte es nicht umgedreht sein, dass wir auf der Anklagebank sitzen? Und Gott fragt: Mensch, warum läßt Du das oder jenes zu? Hat Gott den Ukrainekrieg begonnen? Ist Gott Schuld an den vielen Unfällen in unserem Alltag? Aber Gott ist ein Gott, der allmächtig ist. Wenn wir IHN in allem seinem Tun verstehen würden, was wäre ER für ein Gott? Gott ist der Schöpfer der Himmel und der Erde. Das glauben wir! Aber verstehen wir das auch? Gott hat das allerliebste, was ER hatte für uns in den Tod gegeben, damit wir frei sind. Unvorstellbar!!! Aber wir glauben und wissen, dass ER alles für uns aufgegeben hat. ER hat uns aus lauter Gnade Heilsgewißheit geschenkt und macht jedem Menschen dieses grandiose Angebot. Was wollen wir denn noch mehr? Deshalb müssen wir auch akzeptieren, dass ER Wege geht, die wir oft nicht verstehen. Wahrscheinlich auch deswegen, weil er die Menschen über alles liebt.
Naja… Wenn eine Maschine nicht funktioniert wie sie sollte, beschuldigt man auch nicht die Maschine selbst, sondern den Konstrukteur bzw. Erbauer. Hätte er die Maschine perfekt gebaut, würde sie auch klaglos funktionieren. Also könnte man Gott schon fragen, warum ER die Schöpfung und auch den Menschen nicht gleich so gemacht hat, dass es erst gar nicht zu so was wie Sünde kommen kann? ER hat den Menschen doch „nach seinem Ebenbild“ geschaffen – warum dann nicht auch gleich so fehler-/sündlos/unverführbar wie ER selbst? Landet eine Seele also in der Hölle aufgrund seines „Konstruktionsfehlers“, hat diese Tatsache aus menschlicher Sicht schon etwas Perfides: Gott verurteilt einen sündigen Menschen, der durch einen Konstruktionsfehler Gottes erst entstehen konnte. Das würden wir in unserem Gerechtigkeitsverständnis so erst mal nicht für richtig halten.
Wer jetzt denkt, ich wäre Atheist hat weit gefehlt – ich bin wiedergeborener, gläubiger Christ und liebe Gott/Jesus/Hl.Geist von ganzem Herzen. Aber manchmal könnte ich schon auch irre an ihm werden und kann Ungläubige in ihren Zweifeln und anklagen gut verstehen. Ich bin Gott von ganzem Herzen dankbar, dass ich IHN oft nicht verstehe und IHM trotzdem vertrauen kann.
Lieber Harry, danke für Deinen ehrlichen Kommentar. Es ist gut, wenn wir als Christen zugeben können, nicht auf alles eine letztgültige Antwort zu haben. Die Frage, warum Gott überhaupt Schöpfer wurde betrifft das Wesen Gottes und ist uns als Geschöpfen nur insoweit zugänglich, wie Gott selbst etwas dazu sagt. Gott offenbart sich als vollkommen gerecht und gut. Gott ist auch die Liebe. Als ein Gott der Liebe hat er eben keine Maschinen konstruiert, sondern entscheidungsfähige Menschen geschaffen. Und er hat durch Jesus Christus eine Möglichkeit für jeden Menschen eröffnet, gerettet zu werden und in Ewigkeit bei ihm zu sein. Das beantwortet nicht alles, aber gibt mir persönlich und im Blick auf meine Mitmenschen eine hoffnungsvolle Perspektive.
Liebe Grüße aus dem Missionswerk
Im Schöpfungsbericht lesen wir: „Danach sah Gott, dass alles, was er gemacht hatte, sehr gut war.“ Alles perfekt. Aber Menschen sind eben keine Maschinen. Sie haben einen freien Willen, den Gott respektiert. Hat Jesus einen Fehler bei der Auswahl seiner 12 Gefährten gemacht? Nein, doch Judas Iskariot hat im Laufe der Jahre seinen freien Willen missbraucht und wurde zum Verräter.
Am letzten Tag, wenn Gott Gericht hält, wird es also zwei Gruppen von Menschen vor Gott geben: Eine Gruppe, die demütig sagt: „Dein Wille geschehe“ und eine weitere Gruppe, zu denen Gott sagt: „Dein Wille geschehe“, denn wer dann in die ewige Abschneidung geht, hat es sich selbst auf Grundlage seines freien Willens erwählt.
Ich habe Gott erfahren, wie er wundervoll tröstete.
Einen Tag nach dem plötzlichen Tod meiner geliebten Mutter (sie war fast 76 Jahre) und meinem Glaubensvorbild , im März 2016, ließ mich Gott einen Notizzettel von ihr finden, als ich etwas aufschreiben wollte; darauf stand, von ihr geschrieben „in jener Herrlichkeit, vor deinem Thron trag ich ein weißes Kleid und eine Kron, werd ‚ mehr lieben dich, lieben Heiland, mehr lieben dich „.
Dies hat mich unglaublich getröstet, weil ich nun gewiß und getröstet war, trotz Trauer und Verlust, sie ist bei Jesus in der himmlischen Heimat.
Ja, ich habe Jesus erfahren ganz besonders, als mein 20-jähriger Sohn tödlich verunglückte.
Er hat mich durchgetragen, gehalten und ich war trotz des Riesenschmerzes ganz geborgen bei Ihm.
Auf die Frage: Warum? Hab ich keine Antwort, aber Er hat Macht, grade in ganz schweren Zeiten uns spürbar nah zu sein.
Danke, Herr.
Liebe Claudia,
vielen Dank, dass du uns von deinen Erfahrungen erzählt hast. Ich bin selbst Mutter und fühle daher unmittelbar den Schmerz, den ein solcher Verlust mit sich bringen muss. Gleichzeitig kann ich vermutlich letztlich nur erahnen, wie es sich für dich wirklich anfühlt. Gelobt sei Gott, dass du in und durch diese Situation erleben konntest, dass Jesus real ist und der Glaube an ihn trägt.
Er segne dich auch weiterhin mit seinem Trost und allem was du brauchst.
Herzliche Grüße aus dem Missionswerk von Steffi
Das Thema hat mich beschäftigt als Gott zuerst meinen Bruder (43 Jahre) plötzlich wegnam und im gleichen Jahr noch meine Frau (50 Jahre). Unsere beiden Familien wohnen im gleichen Haus.
Kurz: Das Ergebnis findet sich einmal unter der Frage: Wie ist Gott? siehe: „https://www.soundwords.de/a12255.html“ über Jesaja 40-48 und unter der Frage: Warum? siehe „https://www.soundwords.de/a12668.html“ über den Propheten Habakuk. Diese beiden Artikel können sicher auch anderen weiterhelfen.