Mehr als nur ein Buch – Darum lese ich die Bibel

Der 17.10.2017 hat das Leben unseres Jugendredakteurs grundlegend verändert. Lies jetzt, wofür Maik seinem Freund dankbar ist und wieso die Bibel für ihn mehr ist als nur ein Buch.
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Warum liest du die Bibel?

Ich lese die Bibel, weil sie für mich nicht einfach nur irgendein Buch ist. Sie ist das lebendige Wort Gottes! Es sind keine leeren Buchstaben, sondern Worte von meinem himmlischen Vater, die an mich persönlich gerichtet sind und konkret in meine Lebenssituation hineinsprechen. Die Bibel zeigt mir, wie Gott ist und bringt mich immer wieder ins Staunen darüber, wie sehr er mich liebt.

Wie bist du zum Glauben gekommen und wann hast du angefangen, in der Bibel zu lesen?

Früher habe ich mich über die Menschen lustig gemacht, die sagen: „Ich glaube an Gott“. Für mich hat es keinen Sinn gemacht, weil ich nicht an etwas glauben konnte, was ich nicht sehe. Trotzdem haben mich Fragen beschäftigt wie: „Wo bin ich, wenn ich sterbe? Was kommt nach dem Tod? Ist dann einfach alles vorbei?“ Obwohl mir der Gedanke, einmal sterben zu müssen, sogar Angst gemacht hat, habe ich trotzdem nicht nach Antworten auf diese Fragen gesucht. Ich habe sie eher verdrängt und manchmal auch betäubt. Mein Leben habe ich einfach so dahingelebt, von Wochenende zu Wochenende, geprägt von Sport, Partys und Alkohol. Dann hat mich ein sehr guter Freund zu einer Veranstaltung zum Thema „Himmel und Hölle“ eingeladen. Eigentlich hätten mich keine zehn Pferde in so eine „christliche Gemeinde“ bekommen können. Für mich gehörten solche Organisationen in die Schublade „Sekte“.

Ihm zuliebe aber bin ich der Einladung gefolgt und heute bin ich ihm für diese Einladung sehr dankbar! Wir sind hingefahren, es war der 17. Oktober 2017, und ich muss zugeben, es war irgendwie anders. Draußen war es nass, kalt und einfach nur ungemütlich. Die Atmosphäre in der Gemeinde hingegen war so warm, liebevoll und herzerwärmend. So etwas hatte ich nicht erwartet. Als dann der Gastredner anfing, über sein Thema zu sprechen, konnte ich nicht von seinen Lippen weichen. Es hat mich irgendwie mitgenommen. An diesem Abend habe ich eine wichtige Sache verstanden: Ich bin gar nicht so gut, wie ich immer dachte.
Eigentlich habe ich immer gedacht: Ich bin kein schlechter Mensch, ganz im Gegenteil. Ich bin hilfsbereit, respektiere ältere Menschen und will nie jemandem etwas Böses. Aber ich habe erkannt, dass es gar nicht darum geht. Der Maßstab Gottes ist ein völlig anderer. Und wenn es diesen Gott gibt, von dem hier die Rede ist, dann habe ich ein ganz großes Problem: Ich habe keine Möglichkeit, vor ihm zu bestehen! Warum? Weil er heilig und ohne Sünde ist und ich nicht.

Die Bibel sagt in Römer 3,23:

„Denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten.“

Ich habe erkannt, dass meine persönliche Sünde mich von Gott trennt. Das ist schrecklich! Und ich kann mir den Himmel nicht erarbeiten, z. B. durch gute Werke. Es muss einen anderen Ausweg geben! Und den gibt es: Die frohe Botschaft von Jesus Christus – das Evangelium. Das ist der Ausweg! Der Weg zurück zu Gott! Mir war in dem Moment total klar: Gott ruft mich. Ich musste mich nur entscheiden. Und das tat ich, genau an diesem Abend. Am 17. Oktober 2017 habe ich mich ganz bewusst für ein Leben mit Jesus Christus entschieden. Heute darf ich sagen: Ich bin gerettet! und weiß, wo ich nach meinem Tod sein werde – im Himmel, zu Hause bei Jesus.

Warum erzähle ich das alles? Ich habe an diesem Abend erlebt, dass der Gott der Bibel wirklich existiert und persönlich erfahrbar ist. In der Zeit nach diesem Erlebnis wollte ich mehr davon. Ich wollte diesen Gott, der sich in der Bibel offenbart, besser kennenlernen. Darum habe ich begonnen, intensiv in der Bibel zu lesen. Auch heute noch, fast fünf Jahre später, bereue ich es nicht, damit angefangen zu haben. Mit Bibellesen ist man eigentlich nie fertig, denn auch wenn man manche Texte schon unzählige Male gelesen hat, entdeckt man immer wieder neue Aspekte darin.

Welche Bibelstelle hat dir schon mal in einer konkreten Situation geholfen und warum?

Als ich zum Beispiel meinen Job bei der Sparkasse aufgegeben habe, um dem Herrn hier im Missionswerk zu dienen, hat mir meine Gemeinde einen ermutigenden Bibelvers mit auf den Weg gegeben. Er steht in 5.Mose 31,8:

„Der HERR aber ist es, der selbst vor dir hergeht, er wird mit dir sein und wird dich nicht aufgeben, noch dich verlassen; fürchte dich nicht und erschrick nicht!“

Die Entscheidung, den Arbeitsplatz zu wechseln, hat natürlich auch Auswirkungen auf meine Familie. Dieser Vers erinnert meine Frau und mich daran, dass unser Gott vor uns hergeht, egal, was passiert.

Hast du in letzter Zeit erlebt, dass Gott durch die Bibel zu dir spricht? Gibt es eine Bibelstelle, in der du daher im Moment besonders oft liest? Zu welchen neuen Erkenntnissen bist du dadurch gekommen?

Für mich ist der Psalm 25 von König David in letzter Zeit sehr wertvoll. Es sind 22 Verse, die mich daran erinnern, wer Gott ist. Sie richten mich immer wieder neu aus auf das Verlangen, aus Dankbarkeit nach dem Willen Gottes zu leben und in seiner Wahrheit zu wandeln, weil er der Gott meines Heils ist. Oft holt meine Vergangenheit mich ein und ich frage mich: „Bin ich eigentlich der Einzige, der mit diesen Dingen zu kämpfen hat?“ Ich bin so dankbar, dass König David diesen Psalm geschrieben hat. Er spricht mir quasi aus der Seele und zeigt mir dadurch: Nein, ich bin nicht der Einzige. Gott versteht mich. So wird Davids Gebet in diesem Psalm gleichzeitig zu meinem eigenen. Manchmal können uns gerade die Psalmen dabei helfen, unsere eigenen Gedanken in Worte zu fassen und ein Gebet daraus zu machen.

Hast du eine Strategie beim Bibellesen? Wie gehst du vor?

Bevor ich anfange zu lesen, nehme ich mir ein paar Minuten Zeit zum Beten. Ich will mich daran erinnern, dass ich nicht einfach ein Buch lese, sondern Gottes Wort.
Mir ist es wichtig, im Blick zu haben, dass Gott dadurch zu mir reden möchte. Durch das Gebet habe ich die Möglichkeit, stille vor ihm zu werden und mich auf ihn auszurichten. Aus dieser Perspektive heraus fange ich dann an zu lesen und bin gespannt, was mein Vater im Himmel mir zu sagen hat.

Was würdest du jemandem raten, der anfangen möchte, in der Bibel zu lesen? Hast du praktische Tipps?

Ich rate eigentlich jedem, mit dem Johannes-Evangelium anzufangen. Das ist ein guter Einstieg, um zu wissen, wie Jesus Christus hier auf der Erde gelebt hat.
Du kannst ihm persönlich begegnen und vielleicht sogar direkte Fragen an ihn stellen. Die ganze Bibel dreht sich um Jesus. Also fang doch gerne an, ihn kennenzulernen!

Übrigens: Es gibt das Johannes-Evangelium auch als Taschenbuch mit Erklärungen in unserem Shop. Dort kannst du dir ein kostenloses Exemplar bestellen. Das kann dir eine gute Hilfe sein und dir den Text verständlich machen.

Welchen Gedanken möchtest du noch ergänzen oder beitragen?

Die Bibel ist das einzige Buch auf der ganzen Welt, das du nur verstehen kannst, wenn du den Autor persönlich kennst. Also, worauf wartest du noch?

Danke Maik, für das Interview!

Möchtest du den Autor der Bibel auch persönlich kennenlernen und erleben, dass Gottes Wort mehr ist als nur ein Buch, das irgendwann an Aktualität verliert? In unserem Shop findest du neben dem Johannes-Evangelium auch andere Angebote, die dich beim Bibellesen unterstützen. Dort bieten wir z. B. den Emmaus Fernbibelkurs an, der dich Schritt für Schritt an die Bibel heranführt. Wenn du lieber mit einer App arbeitest, kannst du sie kostenlos unter emmaus-app.com oder im entsprechenden App-Store herunterladen.

Wenn du noch weitere Fragen hast, kannst du sie uns gerne hier stellen.

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