„Ach komm, glaubst du im Ernst, dass Jesus von den Toten auferstanden ist? Das hat sich die Kirche doch nur ausgedacht, um ihre Machtposition zu festigen und den Gläubigen das Geld aus der Tasche zu ziehen.“
Jens lacht und einige seiner Kollegen stimmen ein.
Eine Gruppe junger Männer nutzt gerade die Mittagspause, um sich über einige Filme und Serien auszutauschen, die sie jeweils in ihrer Freizeit schauen. Als das Gespräch auf die Narnia-Filme kommt und ein freundschaftlicher Streit losbricht, wer der eindeutig coolste Charakter sei, überrascht ihr Kollege Steffen sie alle:
Aslan, so erklärt er ihnen, ist eine Metapher für Jesus – der ebenfalls stellvertretend für andere Menschen sterben musste, dann jedoch vom Tod auferstanden ist. Jeder am Mittagstisch weiß, dass Steffen Christ ist, aber dass er sogar an dieses Märchen glaubt …
Steffen lässt sich nicht provozieren. Er lehnt sich zurück, lächelt leicht und fragt dann:
„Willst du die Antwort wirklich wissen oder fragst du nur, um dich lustig zu machen?“
Steffens Geschichte gibt gleich mehrere Antworten auf die Frage, wie wir von Jesus reden können. Welche das genau sind, erfährst du in diesem Artikel. Dabei soll es nicht bei prinzipiellen Überlegungen bleiben. Du bekommst praktische Tipps, wie du in Gesprächen deinen Glauben teilen kannst – zum einen inhaltlich und zum anderen auf welche Art und Weise.
Inhaltsverzeichnis
1. Wie beginne ich ein Gespräch über Jesus und was sage ich?
Auch wenn wir es uns manchmal wünschen, so ist es doch nur selten der Fall, dass Menschen von sich aus auf uns zukommen und uns bitten, ihnen das Evangelium zu erklären. Oft fällt es uns schwer, das Gespräch auf Themen zu lenken, die von echter Bedeutung sind. Vielleicht stehen wir auch unter dem Druck, immer das gesamte Evangelium weitergeben zu wollen. Das Ermutigende ist:
Unser Gespräch ist nur eine von vielen Möglichkeiten und Gelegenheiten, die Gott hat, um Menschen zu sich zu ziehen. Und im Alltag gibt es weitaus mehr Situationen, in denen wir auf den Glauben zu sprechen kommen können, als wir oft meinen.
Lassen wir uns ermutigen, dass wir auf ganz unterschiedliche Weise von Jesus reden können!
In alltäglichen Gesprächen mit dem Evangelium anknüpfen
Die erste Antwort auf die Frage „Von Jesus reden – aber wie?“, die Steffens Geschichte uns gibt, ist diese: Bei vielen Gesprächsthemen haben wir die Chance, unsere biblische Perspektive einfließen zu lassen.
Steffen tut dies, indem er bei der Narnia-Diskussion an die Auferstehung von Jesus anknüpft. Statt Narnia hätte es aber auch Sturm der Liebe und die Frage „Was ist wahre Liebe?“ sein können. Oder Batman und der Kampf gegen das Böse. Les Misérables und das Thema von Vergebung, Recht und Gnade. Freier Wille und die Suche nach Wahrheit in Truman Show.
Gespräche in der Mittagspause drehen sich schnell um Politik oder gesellschaftliche Probleme. Kriege verleiten uns zu der Frage, warum es das Böse auf der Welt gibt oder warum Gott Leid zulässt. Und gerade die gesellschaftliche Anklage gegen die Kirche öffnet uns die Türen, um über den Unterschied von Religion und die Beziehung zu Gott zu reden.
Und schließlich die persönliche Ebene: Ehe, Familie, Freundschaft. Welche Werte haben wir? Wie können wir Konflikte sinnvoll lösen? Ist Vergebung möglich? Wie gehen wir mit Trauer um? Was bedeutet Treue?
Wir müssen nicht verkrampft jedes Gespräch auf Gott lenken. Aber wir dürfen die Augen offen halten und mit Teilen des Evangeliums anknüpfen.
Von Jesus erzählen
Manchmal bietet sich uns die Gelegenheit, direkt über Jesus zu reden. Dann sollten wir auch wissen, was wir sagen. Je nachdem, mit wem wir reden, ist es wichtig, ausführlicher zu erzählen oder Begriffe zu erklären. Besonders unter jüngeren Leuten, die in einer atheistischen oder namenschristlichen Familie aufgewachsen sind, findet sich kaum biblisches Verständnis. Wir müssen also erklären:
Wer ist Jesus? Welchen Anspruch stellte er an sich selbst? Weshalb kam er überhaupt auf die Erde? Was bedeutet Sünde eigentlich? Was hat das Ganze mit mir zu tun?
Wer ist Jesus? Welchen Anspruch stellte er an sich selbst? Weshalb kam er überhaupt auf die Erde? Was bedeutet Sünde eigentlich? Was hat das Ganze mit mir zu tun?
Ich habe gemerkt, dass man sich beim Thema Sünde schnell in eine ziemlich fruchtlose Diskussion über „Sündenkataloge“ verlieren kann. Im Handumdrehen streitet man darüber, ob oder warum man dieses oder jenes darf oder nicht darf. Das hilft unserem Gegenüber aber nicht, seine eigene Sündhaftigkeit zu verstehen. Einfacher wird es für mich, wenn ich über die Haltung rede, aus der heraus die einzelnen Sünden verübt werden, also aus unserer Rebellion heraus gegen Gott. So nach dem Motto: „Ich möchte schon, dass Gott mir Gutes tut, aber aus meinen Entscheidungen soll er sich raushalten.“
Bei der Frage nach der Bedeutung für das eigene Leben dürfen wir gern mutig sein und Menschen liebevoll zu einer persönlichen Entscheidung herausfordern.
In manchen Fällen werden intellektuelle Fragen aufkommen:
- Gibt es Gott wirklich? Hat die Wissenschaft ihn nicht abgeschafft?
- War Jesus eine historische Person?
- Ist die Bibel eine zuverlässige Quelle?
Aber:
Lass dich deswegen nicht einschüchtern!
Nicht jeder Mensch fordert Antworten auf diese Fragen. Du musst auch nicht alle Antworten kennen oder sofort parat haben. Und es gibt richtig hilfreiche Vorträge, Bücher und Filme zu dem Thema.
Wichtig ist einfach, dass wir konkret erklären: Wer ist Jesus? Was war seine Mission? Was hat das mit uns zu tun? – und das kann jeder von uns, der ihn selbst kennengelernt hat. Dazu brauchen wir keine Ausbildung. Gott hat uns ja versprochen, dass sein Wort nicht leer zurückkommen wird. Selbst wenn uns das Formulieren schwerfällt – wir säen Samen!
Vom Leben mit Jesus berichten
Um deutlich zu machen, was Jesus mit unserem Leben zu tun hat, ist es hilfreich, von dem zu erzählen, was er in unserem Leben schon getan hat.
Das kann einerseits unsere Geschichte sein, wie wir zum Glauben gekommen sind. Und keine Sorge, wenn du kein dramatisches „Vom-Kiez-zur-Kanzel-Zeugnis“ hast. Als jemand, die mehr oder weniger von Kindheitsbeinen an mit Jesus unterwegs ist, kenne ich einen Gedanken gut: „Mein Zeugnis ist langweilig. Wer will das schon hören?“ Doch ich durfte lernen, dass diese Gedanken nicht von Gott kommen. Jedes Zeugnis ist erzählenswert – weil Jesus Christus es bewirkt hat! Und so, wie Gott jedem von uns individuell begegnet ist, so berührt er auch andere Menschen auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Der eine muss von Gottes Liebe hören, der andere hat intellektuelle Zweifel und ein Dritter braucht eine 180-Grad-Wende aus der Kriminalität heraus. Egal, wie deine Geschichte mit Gott aussieht: Er wird dich sicher zu den Menschen führen, die genau dein Zeugnis hören sollten und nicht das eines anderen Christen. Wenn du gern auf die „Vorher-Jesus kennengelernt-nachher-Struktur“ zurückgreifst, achte am besten darauf, nicht zu lange beim „Vorher“ zu verweilen. Dein Gesprächspartner muss nicht alles wissen, was du früher getan hast. Er muss wissen, was Jesus getan und wie er dich verändert hat.
Andererseits handelt unsere Geschichte mit Jesus von dem, was er ganz aktuell in unserem täglichen Leben tut. Welche Auswirkungen hat der Glaube auf deinen Alltag? Wie verändert deine Beziehung zu Jesus, wie du mit Stress, Angst, Trauer, Konflikten, Erfolg umgehst? Wo erlebst du, dass die Bibel relevante Antworten gibt? Viele Menschen halten den Glauben an Gott für überholte Traditionen und wissen gar nicht, dass Jesus ganz real in unserem Leben am Wirken ist. Wie ermutigend ist es da, ihnen von dieser lebensverändernden Beziehung zu erzählen!
2. Auf welche Art rede ich am besten von Jesus?
Auch hier gibt es keine Einheitslösung. Je nachdem, was für ein Typ Mensch der andere ist, und in welcher Situation sich ein Gespräch ergibt, muss die Art der Kommunikation variieren. Aber hier sind ein paar Tipps, die helfen können:
Keine Perlen vor die Säue werfen
Auch das ist etwas, was wir von Steffen lernen können. Gerade eine Frage wie „Glaubst du wirklich an die Auferstehung?“ kann aus zwei sehr unterschiedlichen Motivationen heraus gestellt werden. Entweder der andere hat ehrliches Interesse und fragt nach den logischen Argumenten. Oder aber er will nur spotten. Dann werden ihn auch zwanzig noch so gute Argumente nicht überzeugen, sondern du wirst nur deine Nerven aufreiben. Da ist dann nämlich nicht Vernunft das Problem, sondern Stolz. Es ist also echt wichtig, ein Feingefühl dafür zu entwickeln, was hinter einer Frage steckt. Wenn ehrliches Interesse da ist, nutzen wir die Chance natürlich. Ist jedoch das Gegenteil der Fall, dürfen wir durchaus die Freiheit haben, dem anderen freundlich, aber bestimmt zu sagen: „Hey, ich merke, dass du gar keine Antwort auf deine Frage haben willst. Deshalb werde ich weder deine noch meine Zeit damit verschwenden zu argumentieren. Wenn du irgendwann mal wirklich hören willst, warum ich daran glaube, können wir uns gern darüber unterhalten.“
Fragen stellen
Wie hat Steffen herausgefunden, ob seine Perlen im Futtertrog oder im Schmuckkästchen landen werden? Er hat eine Frage gestellt. Fragen haben mehrere Vorteile:
In einer hitzigen Diskussion nehmen sie deinem Gegenüber den Wind aus dem Segel und sorgen für eine konstruktivere Gesprächsatmosphäre. Durch Fragen bekommst du außerdem ein Verständnis dafür, was der andere glaubt, und du findest vielleicht Wege, mit dem Evangelium anzuknüpfen. Fragen zeigen außerdem dein Interesse an der anderen Person, dass es dir wirklich um sie und ihr Leben geht und du ihr nicht nur deine Ansichten aufzwingen willst.
Zuhören
Reden und zuhören, das ist eine Gratwanderung: Wenn du versuchst, dich mit jemandem über den Glauben zu unterhalten, aber nie zu Wort kommst, dann sind wir wieder bei den Perlen und Säuen. Aber das Gegenteil ist auch nicht besser. Denn Evangelisation sollte ein Dialog und kein Download sein. Besser ist es, wenn wir mehr zuhören als reden und das, was wir sagen, klar den Punkt trifft. Dein Gegenüber wird sich vermutlich viel lieber auf eine weitere Unterhaltung mit dir einlassen, wenn das Gespräch ausgewogen verläuft. Abgesehen davon kann es nützlich sein, nicht direkt alles von sich selbst zu erzählen, sondern manches nur anzuteasern. Wenn du von Anfang an alles erzählst, wird dein Gesprächspartner vielleicht gar kein Interesse mehr an weiteren Gesprächen haben, weil er sowieso schon alles weiß (oder zu wissen meint).
Ehrlich sein
Es ist total okay zu sagen, dass man gerade keine Antwort hat. Wir können nicht alles wissen. Aber wir können dem anderen anbieten, nach einer Antwort zu suchen und noch mal darüber zu reden. Ehrlich zu sein bedeutet auch zu sagen: „Du hast recht, als du dieses oder jenes mit Christen erlebt hast; das war echt nicht okay“ oder „Es stimmt, es ist schlimm, dass es so viel Leid in der Welt gibt“. Wir dürfen ehrlich zugeben, wo wir Sorgen haben und wie der Glaube unseren Umgang damit verändert.
Aufmerksam sein
Finde heraus, ob dein Gesprächspartner versteht, was du ihm erzählst. Stimmt er dir zu? Begreift er, welche Auswirkungen das auf sein Leben hat? Wenn wir davon sprechen, wie Jesus unser Leben verändert, unser Gesprächspartner aber nicht einmal glaubt, dass Gott existiert, kann es sehr schwer sein, ihn einen Schritt näher zu Jesus zu führen (aber nicht unmöglich!). Aber wenn er dir nach einigen Gesprächen zustimmt, dass es Gott gibt, Jesus wirklich lebte und wir Vergebung nötig haben – dann kannst du persönlich werden und fragen: „Welche Konsequenzen hat das für dich? Möchtest du eine Beziehung zu Jesus beginnen?“
3. Wie kann ich meine Gaben nutzen, um über Jesus zu reden?
Meine Erfahrung ist, dass Gott mir, wenn ich mal bei einer Straßenevangelisation dabei bin, immer genau die Leute vorbeischickt, die intellektuelle Fragen zum Glauben haben und eine gute Diskussion zu schätzen wissen. Das ist auch der Fall beim Großteil meiner Freunde. Auch ich selbst genieße eine intensive, ehrliche Diskussion. Die intellektuelle Glaubwürdigkeit des christlichen Glaubens hat eine große Rolle in meiner eigenen Geschichte mit Jesus gespielt, daher bin ich bei diesem Thema sehr leidenschaftlich dabei. Aber nicht jeder von uns diskutiert gern oder kennt sich mit dem rationalen Ansatz zum christlichen Glauben aus. Und das ist total okay. Gott hat jedem von uns unterschiedliche Gaben gegeben, die wir bei der Evangelisation – ob mit Freunden oder Fremden – nutzen dürfen. Ich möchte dich ermutigen, nicht neidisch auf diesen Bruder oder diese Schwester zu schauen, wie sie über Jesus reden, sondern voneinander zu lernen! Wir sollten vorsichtig sein, dass wir uns nicht mit anderen vergleichen und am Ende undankbar oder frustriert werden. Gott hat dir deine Gaben aus einem bestimmten Grund gegeben und er hat Menschen in dein Leben gestellt, die genau deine Art, über Jesus zu reden, brauchen.
Im Folgenden findest du fünf Evangelisationstypen (es mag sicher noch mehr geben). Schau doch, welcher zu dir passt. Lass dich ermutigen, die Gaben, die Gott dir gegeben hat, für ihn zu benutzen!
Der Prediger
Ein Beispiel für eine sehr klare und direkte Verkündigung von Wahrheit ist Petrus‘ Ansprache vor dem Hohen Rat (vgl. Apostelgeschichte 4,10): „Ihr habt den Christus umgebracht!“ Vielleicht bist auch du ein Mensch, der das Evangelium am liebsten ganz klar heraussagt –nutze das! Manche Leute brauchen es, mit theologischen Wahrheiten direkt konfrontiert zu werden. Achte aber darauf, dass du in Liebe sprichst und nicht zum Moralapostel wirst. Frag dich auch immer wieder, ob die Ausdrücke, die du benutzt, für dein Gegenüber verständlich sind. Das wird manchen von uns sicher leichter fallen als anderen, aber grundsätzlich kann jeder von uns das Evangelium auf diese Art weitergeben. Petrus war auch kein Rhetoriker. Er hatte keine Predigerausbildung gemacht und keinen Kommunikationskurs belegt. Sein Herz sprudelte in diesem Moment einfach über von der Wahrheit des Evangeliums und der Heilige Geist sprach durch ihn. Lass auch du dich gebrauchen!
Der Apologet
Vielleicht bist du aber eher wie Paulus auf dem Areopag: jemand, der die philosophischen Überzeugungen anderer diskutieren und intellektuelle Glaubenshindernisse aus dem Weg räumen kann. Achte darauf, dass du selbst in hitzigen Diskussionen sachlich und liebevoll bleibst. Lass dir jedoch von niemandem einreden, es gäbe keine objektive Wahrheit – oder Glaube und Logik widersprächen sich. Fordere Menschen heraus, ihre eigenen Ansichten zu hinterfragen und konsequent durchzudenken. Es gibt viele empfehlenswerte Bücher zu Apologetik (also der Verteidigung des Glaubens), aber ich empfehle immer gern Um Atheist zu sein, fehlt mir der Glaube von Frank Turek und Norman Geisler. Das Buch gibt einen richtig guten Überblick über die Grundargumente für die Existenz von Gott und die Auferstehung von Jesus.
Der Storyteller
„Eins weiß ich, dass ich blind war und jetzt sehe.“ So beschreibt der Blinde in Johannes 9 seine Begeisterung für Jesus. Seine Geschichte ist ermutigend, weil jeder von uns seinen Platz einnehmen kann. Er hielt keine Predigten und er führte auch keine philosophischen Diskurse. Er erzählte geradeheraus, was Jesus in seinem Leben getan hatte. Was Jesus in unserem Leben tut, ist der Beweis dafür, wer er ist: Gott. Übe, dein Zeugnis in verschiedenen Längen zu erzählen: in einer Minute, drei Minuten und zehn Minuten. Je nach Situation bietet es sich an, unterschiedlich ausführlich zu sein. Notiere in einem Journal, was du unter der Woche mit Jesus erlebst, und sei bereit, bei Gelegenheit davon zu berichten. Zeig den Menschen, dass die Beziehung mit Jesus reale Auswirkungen auf deinen Alltag hat. Lies dir Lebensberichte durch und überleg, worauf der Fokus gelegt wird, oder was einen nicht-christlichen Leser besonders ansprechen könnte. Wie wäre es mit Allah gesucht, Jesus gefunden von Nabeel Qureshi?
Der Initiator
Spontan fallen einem da drei biblische Personen ein, die „Komm und sieh!“ riefen: die Samariterin aus Sichar, Philippus, der Nathanael einlud und natürlich Jesus, als er die ersten Jünger zu sich rief. Vielleicht bist du gut darin, Leute einzuladen – Menschen fühlen sich wohl bei dir oder du kannst andere gut für etwas Neues begeistern. Dann nutze diese Gabe doch und lade Menschen ein, Jesus kennenzulernen. Das kann ganz direkt und offensichtlich sein, zum Beispiel zu einem evangelistischen Event oder zu einem Bibelkreis für Nicht-Religiöse (viele Menschen sagen bei Einladungen zu christlichen Events, sie seien „nicht religiös“ – also trau dich ruhig, diesen Begriff in den Mund zu nehmen). Mach ihnen Mut, dass sie alle Fragen und Zweifel laut werden lassen dürfen, wenn über den Glauben geredet wird. Oder aber du lädst sie in dein Leben und dein Wohnzimmer ein. Gastfreundschaft ist ein Ausdruck von Liebe. Lass dich von Rosaria Butterfields Erlebnissen in diesem Bereich ermutigen. Ihr Buch Offene Türen öffnen Herzen ist sehr ermutigend zu lesen!
Der Künstler
Vielleicht fühlst du dich in Kunst, Theater, Tanz oder Musik zu Hause –nutze es! Ein Beispiel eines kreativen Praktikers ist David Pierce. Er ist Amerikaner und gründete vor einigen Jahrzehnten eine christliche Punk-Rock-Band, weil Gott es ihm aufs Herz legte, die Anarchisten-Szene in den Niederlanden mit dem Evangelium zu erreichen. Noch heute tourt er durch die ganze Welt und veranstaltet an den kirchenfernsten Orten kostenfreie Konzerte, auf denen das Evangelium sowohl durch die Bühnenshow als auch durch eine kurze Predigt weitergegeben wird. Zehntausende Menschen sind durch ihn einen Schritt näher zu Jesus gekommen, viele haben den letzten Schritt zu einem neuen Leben getan. Wie wäre es, wenn du eine Vernissage veranstaltest und durch deine Kunst Gottes Wesen zeigst? Wenn du einen Tanz entwirfst, der das Evangelium darstellt? Wenn deine Lieder auf Jesus hinweisen und auf das, was er täglich in deinem Leben tut? Lass dich ermutigen, deine kreativen Gaben für die Evangelisation einzusetzen!
Welche Art der Evangelisation passt zu dir? Wo siehst du ungenutztes Potenzial in deinem Leben? Bitte Gott um Weisheit, dass er dir zeigt, wie du deine Gaben für ihn einsetzen kannst. Und dann leg los, einfach so. Sei mutig, probiere aus, lerne dazu – so kannst auch du von Jesus reden!