Wie Maik anfing, an Jesus zu glauben – Das Interview – Teil 3

Letzte Woche hat Maik im Interview erzählt, wie er Jesus Christus persönlich kennengelernt hat. Lies jetzt im dritten und letzten Teil des Interviews, wie Maiks erste Schritte im Glauben aussahen, wie seine Freunde auf seinen Sinneswandel reagiert haben und was aus seiner Angst vor dem Tod geworden ist.
Christ werden! Blogbild zum Thema - Wie Maik anfing an Jesus zu glauben, Basketball trifft in den Korb

Du hast gesagt, die Rolle deines Freundes wurde in dieser Phase erst so richtig wichtig. Warum? Wie hat er dir, abgesehen von der Situation mit deiner Freundin, noch geholfen?

Grundsätzlich dachte ich, dass ich mein Leben so weiterleben kann wie vor der Bekehrung. Ich habe einfach weiter mein Ding gemacht. Mein Freund ist aber an mir drangeblieben und hat mir geholfen, die ersten Schritte im Glauben zu gehen. Dafür bin ich ihm bis heute unglaublich dankbar. Genau das ist es, was wir Jüngerschaft nennen. Wenn sich jemand für den Herrn entscheidet, ist es so wichtig, nicht stehen zu bleiben, sondern denjenigen mitzunehmen und hinzuführen in ein Leben mit Christus im Alltag.

Das hatte ich für mich noch gar nicht gecheckt. Ich dachte, es würde ausreichen, jetzt zu wissen, dass ich in den Himmel komme. Ansonsten könnte ich weiterleben wie bisher, mit Partys, Mädels und so.

Mein Freund hat sich dann immer wieder in seiner Liebe und Geduld allein mit mir getroffen, um gemeinsam in der Bibel zu lesen. Als erstes habe ich das Johannes-Evangelium gelesen. Ich habe fast nichts verstanden, aber er hat mir Dinge erklärt, sodass ich in diesen Prozess des Lesens reinkommen konnte – Schritt für Schritt. Er hat sich einfach viel Zeit genommen. Ich glaube, er und seine Familie haben damals viele Opfer für mich gebracht.

Sie waren eigentlich oft sehr beschäftigt, haben sich aber trotzdem immer Zeit für mich genommen. Sie hatten es einfach auf dem Herzen, mir bei den ersten Schritten als Christ zu helfen. Ich bin ihnen so dankbar dafür! Sie haben zum Beispiel auch versucht, mich in die Gemeinde mitzunehmen, zum Sonntagsgottesdienst zum Beispiel. Und ich dachte: „Hey, ich bin von Samstag auf Sonntag bis sechs Uhr morgens unterwegs. Wie soll ich da Sonntag zum Gottesdienst gehen?“

Aber sie sind drangeblieben, geduldig und liebevoll. So habe ich dann Stück für Stück Anschluss in der Gemeinde gefunden.

Wie war das für dich, dann zum ersten Mal sonntags in den Gottesdienst zu gehen oder überhaupt die ersten Male zur Gemeinde?

Haha, ich kann mich noch gut an eine Jugendstunde erinnern. Ich kam da rein und dachte: „Alter Schwede, wo bin ich hier gelandet?“ Da waren Leute, mit denen hätte ich mich vorher nie abgegeben. Dafür war ich früher viel zu cool. Aber ich konnte auch nicht einfach nicht hingehen. Jetzt ging‘s nur um Jesus und mich. Ich wusste, dass ich Zeit mit Jesus verbringen will und mit Menschen, die Jesus auch lieben. So hat Gott mich verändert, Stück für Stück, dass ich immer mehr Gemeinschaft unter Christen hatte. Ich habe gemerkt, dass die Gemeinschaft unter Christen das ist, was ich brauche. In die Disco gehen, Shisha-Bar und solche Dinge wurden für mich immer unwichtiger. Ich brauche einfach nur Gemeinschaft. Heute ist die Gemeinde gefühlt mein zweites Zuhause. Ich fühle mich so wohl.

Wann hast du gemerkt, dass dein Freund vor allem das Anliegen hatte, dich zu Jesus zu führen? War das für dich dann irgendwie komisch, als du verstanden hast, dass er vor allem auch deshalb eine Beziehung zu dir aufgebaut hat?

Ja, also ich muss sagen, erst mal war ich jung. Ich glaube, ich habe nicht viel geschnallt. Trotzdem habe ich natürlich gemerkt, dass es sein Anliegen war, mir Jesus Christus nahezubringen. Ich würde aber nicht sagen, dass das irgendwie komisch für mich war. Vor allem auch deshalb, weil das mit Sicherheit nicht sein einziges Ziel war.

Er war einfach wirklich an mir und meinem Leben interessiert.

Wir haben viel zusammen erlebt. Und er hat mich in vielen Dingen begleitet. Ich war immer dankbar für seine Ratschläge, schon allein deshalb, weil er älter ist als ich. Da ging es zum Beispiel um die Berufswahl, um Partnerwahl. Den ganzen Prozess hat er mit mir durchlebt. Mit seiner Hilfe habe ich gute Entscheidungen getroffen, die mein Leben prägen. Auch nachdem ich mich für Jesus entschieden hatte, war er immer da für mich. Seine Sicht war mir immer eine große Hilfe. Er hat mir geholfen, die Themen aus biblischer Sicht zu betrachten. Wir haben viel zusammen gebetet und den Herrn nach seinem Willen gefragt. Das war echt schön. Ich hatte überhaupt nicht das Gefühl, dass es komisch war, weil er einfach so authentisch war und wirklich an mir interessiert.

Wie haben deine Freunde von früher reagiert, als sie mitbekommen haben, dass du Christ geworden bist? Haben sie es überhaupt mitbekommen?

Ja klar, irgendwann haben die natürlich gemerkt, der Typ wird anders. Irgendwie komisch. Warum kommt er nicht mehr mit uns? Aber die haben jetzt nicht gesagt:“ Hau ab!“ Ich habe mich aber anfangs auch nicht getraut, denen zu sagen, dass ich jetzt an Jesus Christus glaube. Das war mir schon unangenehm. Irgendwann, Stück für Stück, kam das dann aber immer mehr raus und heute liegen diese Jungs mir sehr am Herzen. Wir verbringen zwischendurch immer noch Zeit zusammen. Also, es gab jetzt keinen krassen Bruch zwischen uns. Ich versuche sie mit reinzunehmen in ein Leben mit Jesus, so, wie es mein Freund damals mit mir gemacht hat.

Und was ist aus deiner Angst geworden von früher? Du hast erzählt, dass du dir nach dem Tod von deinem Opa die Frage gestellt hast, was mit dir passiert, wenn du einmal stirbst. Du hast nachts wachlegen und dir Sorgen gemacht. Ist das heute auch noch so?

Nein, das ist heute nicht mehr so. Aber das hat sich trotzdem erst mit der Zeit entwickelt. Als ich mich für Jesus entschieden habe, war mir schon klar, dass ich jetzt irgendwie in den Himmel komme. Trotzdem hatte ich immer wieder das Gefühl, dass ich es mir letztlich doch erarbeiten muss. Sich für Jesus zu entscheiden, ist daher erst der Anfang. Bei mir war es auf jeden Fall so. Ich habe einige Zeit gebraucht, um die Gnade Gottes besser zu verstehen. Und heute? Klar, also ich habe überhaupt keine Angst mehr vor dem Tod. Ich weiß einfach von der Bibel her, was mich erwartet. Ich habe das Versprechen von meinem himmlischen Vater, dass ich bei ihm sein werde, nicht wegen mir, sondern weil er in Jesus Christus alles dafür getan hat. Je mehr man sich mit dem Evangelium beschäftigt, desto tiefer wird das Verständnis darüber ja, wie groß die Gnade Gottes ist.

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Kommentare

5 Kommentare zu “Wie Maik anfing, an Jesus zu glauben – Das Interview – Teil 3

  1. Klaus Dieter Schulze sagt:

    Ja,ich kann da sehr gut mitfühlen 🙂 Ich war ein Rocker und Dieb und habe mich gerne geprügelt !
    Mein erstes erlebnis mit Gott und dem Herrn Jesus:
    Wir sind mit einer Gäng, aus langeweile, in einem Gottesdienst gegangen ( ca. 20 Personen) und wollten dort alles aufmischen, wir hatte Stühle und Bänke durch den Raum geschoben und uns über alles lustig gemacht dazu noch Witze erzählt………. bis auf einmal der Mann am Rednerpullt etwas aus der Bibel lass was mich ganz still werden lies: Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt,das Er seinen eigenen Sohn für mich dahin gegeben hat……… Joh.3,16. Mein erster Gedanke: so etwas auch für mich ???????????? Ich merkte nicht mal das alle meine Leute schon längst wieder raus gegangen waren, dachte nur noch,kann mich so einer soooo lieb haben ??? Ein paar junge Leute (aus der Gemeinde) sprachen mich an ob ich lust hätte zur Jugendstunde zu kommen. Nach ein paar Wochen bin auch dort hin gegangen und bemerkte sofort das diese Gruppe ganz anders war wie ich. Ich kannte nur prügeln und klauen aber diese Leute zeigten mir was Liebe ist in einem Leben. Da durch hatte ich bald erkannt das ich so ohne den Herrn Jesus nicht weiter leben Kann und will !!
    Nachdem ich bei dem Herrn Jesus meine Sünden abgeladen hatte und Ihm mein Herz übergeben hatte fing etwas ganz neues an. . . . . ” das ist nur eine Kurzfassung, von meinem Anfang mit dem Herrn Jesus Christus ” Ich wünsche euch allen Gottes reichen Segen

  2. Thorsten Riedel sagt:

    Ganz genau, man muss gar keine Angst mehr vor dem Tod haben. Ich denke mittlerweile sogar, dass der Todestag der beste Tag in Deinem Leben ist, dann hört die ganze elende Quälerei auf Erden auf und Du wirst das ewige Leben erhalten als Christ, der Jesus aufgenommen hat.

    • Missionswerk Heukelbach sagt:

      Lieber Thorsten,

      in Philipper 1, 21-30 kommt Paulus zu einem ähnlichen Schluß, indem er sagt, dass Sterben für ihn nur ein Gewinn ist. Im Vergleich zur Herrlichkeit Gottes, die Christen erleben dürfen, wenn sie sterben, ist das Leben und hier und jetzt manchmal mühsam. Paulus stellt in den besagten Versen aber auch fest, dass er noch einen Auftrag zu erfüllen hat bzw. dass er so zumindest noch die Möglichkeit hat, die gute Botschaft weiterzugeben und Frucht zu bringen.

      Darüberhinaus ist das ewige Leben nicht etwas, dass wir erst nach dem Tod bekommen. Wer zu Christus gehört, der ist schon jetzt eine neue Kreatur, der darf sich schon jetzt Gottes Kind nennen und der hat schon jetzt ewiges Leben, dass nach dem Tod in der Gegenwart Gottes weitergeht. Schon jetzt ist die Beziehung zu Gott wiederhergestellt. Diese dürfen wir mit Leben füllen und erleben, dass Gott uns in unserem Alltag nahe ist. In diesem Sinne,

      herzliche Grüße und Gottes Segen aus dem Missionswerk von Steffi

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