Gespräche mithilfe der Bibel führen: Warum ist die Bibel Gottes Wort?

Es ist immer gut, auf die Bibel als wichtigstes Buch der Menschheit hinzuweisen. Welche Bibelstelle könnte man jemandem zeigen, der nicht glaubt, dass die Bibel Gottes Wort ist, um ihn neugierig auf mehr zu machen? Und wie könnte so ein Gespräch aussehen?

Letzte Woche haben wir uns angesehen, wie man mit der Bibel (oder Bibelapp) in der Hand über das, was laut Bibel nach dem Tod kommt, sprechen kann. Mit Gebet und etwas Vorbereitung ist das gar nicht so schwer und kann sogar richtig Spaß machen, wie wir gesehen haben. Heute wollen wir uns ein weiteres Thema ansehen, das nicht nur häufig nachgefragt wird, sondern sich auch sehr gut als Gesprächsthema anbietet: Wie können wir anhand der Bibel zeigen, warum wir sie als Gottes Wort ansehen? Welche Bibelstelle bietet sich an? Und wie könnte ein Gesprächsverlauf dazu aussehen?

Wie man auf die Bibel zu sprechen kommen kann

Eine gute Möglichkeit, die Bibel anzusprechen, ist die Frage danach, ob dein Gesprächspartner gern liest. Falls er zustimmt, kann man sich weiter erkundigen, was er gerade liest. Als heutiges Szenario malen wir uns aus, wie ein Gespräch mit einem Nachbarn aussehen kann, z.B. mit der Frage:

„Hallo Herr/Frau …, schön Sie mal wieder zu sehen! Na, wie geht es Ihnen? … Was haben Sie am Wochenende vor?“

Nachdem wir aufmerksam und interessiert zugehört haben, vielleicht auch einige Rückfragen zur Antwort gestellt haben, könnten wir sagen:

„Ich freue mich immer darauf, am Wochenende wirklich mal in aller Ruhe, entspannt und ungestört zu lesen. Kennen Sie das? Lesen Sie auch gern?“

Jede Antwort des Gesprächspartners ergibt weitere Anknüpfungspunkte.

Wenn er z.B. sagt: „Ja das kenne ich gut, ich lese auch gern!“, könnte man ihn fragen, was er denn so liest und dann die Bibel, wie weiter unten gezeigt, ins Spiel bringen.

Und wenn er stattdessen sagt: „Ach wissen Sie, ich lese wirklich gar nicht gern!“, könnte man etwas anderes sagen, z. B.:

„Das kenne ich gut. Ich habe früher auch gar nicht gern gelesen. Das habe ich erst später für mich entdeckt. Mittlerweile beschäftige ich mich besonders gern mit der Bibel – sie fasziniert mich richtig! Haben Sie da auch schon mal reingelesen?“

Natürlich wollen wir immer authentisch und ehrlich auftreten und können das nur so sagen, wenn es auch wirklich stimmt. Ansonsten kann man es natürlich einfach auf sich selbst anpassen. (z. B.: „Oh, das kenne ich gut – die meisten meiner Bekannten lesen auch gar nicht gern. Ich selber habe schon recht früh besonders große Neugier und reges Interesse an der Bibel entwickelt – sie fasziniert mich richtig. …“)

Nachdem wir unseren Nachbarn gefragt haben, ob er auch schon einmal in der Bibel gelesen hat, warten wir auch hier wieder interessiert seine Antwort ab und können Rückfragen stellen, die signalisieren, dass wir das Gespräch und ihn selbst wertschätzen.

Vielleicht ist dir aufgefallen, dass wir hier auch geschlossene Fragen verwenden (auf die man „ja“ oder „nein“ antworten kann) und vermutlich hast du auch schon einmal gehört, dass eher offene Fragen verwendet werden sollen, um ein Gespräch am Laufen zu halten. Allerdings erleichtert gerade die Mischung von geschlossenen und offenen Fragen die Kommunikation. Es ist z. B. für die meisten Menschen angenehmer, zunächst gefragt zu werden, ob sie schon einmal in die Bibel reingelesen haben und erst danach die offene Frage nach der persönlichen Meinung zur Bibel anzuschließen. Auch besteht durch das allmähliche Vortasten eine geringere Gefahr, dass sich der Gesprächspartner überrumpelt oder „angepredigt“ fühlt.

Gemeinsam einen Satz in der Bibel lesen

Wie können wir nun dazu überleiten, die Bibel selbst aufzuschlagen? Zum Beispiel so:

„Ich habe meine Minibibel einstecken – darf ich Ihnen einen Satz zeigen, in dem die Bibel selbst sagt, warum sie so besonders ist? Es würde mich sehr interessieren, was Sie darüber denken!“

Ähnlich wie im Blogartikel von letzter Woche haben wir das Gespräch bis dahin so gestaltet, dass unser Gesprächspartner fast immer „ja“ dazu sagen wird. (Wie man reagieren könnte, wenn unser Gegenüber kein Interesse zeigt, kann man auch im Artikel von letzter Woche nachlesen.)

Nun schlagen wir unsere Bibel bei einem richtigen Klassiker auf: 2. Timotheus 3,16 und 17. Es ist am besten, wenn nicht wir die Bibelstellen vorlesen, sondern unser Nachbar sie selbst vorliest. So ist das Ganze auch für ihn spannender. Im Text heißt es:

„Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.“

Zur Rekapitulation des Textes bietet sich z.B. diese Frage an:

„Ist Ihnen aufgefallen, was die Bibel hier über sich selbst sagt?“

Wir lassen wieder in Ruhe antworten.

„Genau! Hier heißt es, dass die Bibel in Wirklichkeit von Gott stammt und nicht ein rein menschliches Buch ist. Was denken Sie darüber? Könnte das wahr sein?“

Nun erhalten wir einen Einblick in die Sicht unseres Nachbarn auf die Bibel. Hält er sie für göttlich? Hält er sie für rein menschlich? Ist es von beidem etwas?

Wie könnte es weitergehen?

Bei Menschen, die sich unsicher sind, ob die Bibel tatsächlich von Gott kommt, oder die meinen, es sei ein Buch, das wie jedes Buch allein auf menschliche Gedanken zurückgeht, könnte man von seinen eigenen Erfahrungen berichten:

„Das kann ich gut verstehen, das habe ich schon von vielen Menschen gehört. Als ich mich sehr intensiv mit der Bibel auseinandergesetzt habe, sind mir allerdings wirklich viele Dinge aufgefallen, die dafür sprechen, dass sie wirklich Gottes Buch an den Menschen ist, also auch an mich. Ich habe dazu ein kleines, wirklich schön gestaltetes Büchlein darüber zu Hause – es wäre richtig spannend zu erfahren, wie Sie es finden! Darf ich Ihnen das mal vorbeibringen?“

Damit beziehen wir uns auf das Infoheft „Die Bibel – Lüge oder Wahrheit?“ , das kostenfrei bei uns im Missionswerk Heukelbach beziehbar ist. Es fasst schön bebildert zusammen, wie wunderbar uns Gott die Bibel überliefert und bewahrt hat. Außerdem nennt es auch einige besonders bedenkenswerte Argumente für die göttliche Urheberschaft der Bibel. So eignet es sich auch gut zum Verschenken. Wenn wir unserem Nachbarn das Infoheft geben dürfen, so können wir z. B. zwei Wochen später direkt danach fragen, wie er oder sie es fand. Wenn unser Nachbar es dann noch nicht gelesen hat, können wir noch mal dazu ermutigen und z. B. auf eine Seite hinweisen, die uns persönlich anspricht: „Besonders interessant fand ich ja ab Seite 18, dass die Bibel echte Voraussagen für die Zukunft enthält, die sich auch nachweislich so erfüllt haben. Das müssen Sie unbedingt mal lesen, das ist so spannend!“

Wenn der Gesprächspartner hingegen äußert, dass er sich selbst als Christ sieht und Hochachtung vor der Bibel hat, könnte man das Gespräch in eine andere Richtung lenken. Neben Rückfragen, ob er denn in eine Gemeinde oder Kirche geht und was ihm der Glaube bedeutet, kannst du z. B. anbieten, demnächst bei Kaffee und Kuchen oder nach einem gemeinsamen Mittagessen zusammen die Bibel zu lesen. Hier findest du einige Tipps von unserem Mitarbeiter Oliver, der das schon seit vielen Jahren macht und Christen gern dazu ermutigt, auf andere zuzugehen und sie einzuladen. So erreichen wir Menschen, die vermutlich noch nicht die Erfahrung des neuen Lebens mit Jesus Christus gemacht haben und können durch das gemeinsame Bibellesen Gott in deren Leben sprechen lassen.

Weitere Tipps

So oder so ähnlich sind schon viele gute Gespräche entstanden. Bei manch einem war es genau ein solches Gespräch mitten im Alltag, durch das eine persönliche Beschäftigung mit der Bibel begonnen hat, die dazu führte, dass dieser Mensch sein Leben unserem Herrn Jesus hingab. Wenn wir respektvoll und angenehm „wie mit Salz gewürzt“ (vgl. Kolosser 4,6) Gottes Wort ins Spiel bringen, kann es sein, dass auch unser Gesprächspartner eines Tages in der Rückschau sagen wird, wie gut es war, dass wir in einem solchen Alltagsgespräch den Mut hatten, einen kleinen Glaubensimpuls zu setzen. Natürlich liegt alles in Gottes Hand – daher ist es so wichtig, sowohl in Vorbereitung als auch im Rückblick für die Gespräche zu beten, die wir geführt haben und noch führen möchten.

Es ist immer gut, die eigene Bibel mit Post-its zu präparieren und mit sich selbst oder jemand anderem zu üben, wie man einen Bibeltext einführen und gemeinsam besprechen kann. Die Bibel vergleicht den Christen mit einem Soldaten, dessen Schwert die Bibel ist (vgl. Epheser 6). So wie ein Soldat sein Schwert hegt und pflegt und natürlich trainiert und übt, so können auch wir uns sehr intensiv mit unserer Bibel vertraut machen und uns darauf vorbereiten, wann wir sie wie gezielt einsetzen können. Vergessen wir nicht: „Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet sowohl Seele als auch Geist, sowohl Mark als auch Bein, und es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens“ (Hebräer 4,12).

Daher wollen wir uns auch nächste Woche eine Bibelstelle ansehen, die man zu einem weiteren aktuellen Thema verwenden kann, um das es häufig in Gesprächen über den Glauben geht. Wir freuen uns, wenn du wieder dabei bist. Gern kannst du uns auch eine Nachricht oder einen Kommentar schreiben.

Übrigens: Kennst du schon den Emmaus-Kurs? Wenn du gern fitter in den Inhalten der Bibel werden  oder deine Kenntnisse auffrischen möchtest, kannst auch du diesen Kurs, der schon für viele tausend Christen ein echter Gewinn war, kostenfrei von zu Hause aus besuchen. https://emmauskurse.org/aufbaukurs/ 

Du findest hier auf dem Blog übrigens auch jede Menge Tipps, wie man mit anderen über den Glauben sprechen kann. Vieles davon basiert auf unserem Podcast Das Gespräch. Dort haben wir im Detail betrachtet, wie wir mit Menschen, die noch keine Beziehung zu Jesus haben, über den Glauben sprechen können, damit sie einen Schritt näher zu ihm kommen.

Hör dir dazu auch unsere Podcastfolgen an: https://www.youtube.com/playlist?list=PLokgknEJuxlh4FTcba1rEWqWLzxhgT-6M

 

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.