Was Atheisten zum Umdenken gebracht hat

Im Gespräch mit Atheisten Impulse setzen: Durch das was du sagst, tust und teilst kannst du Atheisten zum Nachdenken bringen und sie einen Schritt näher zu Jesus bringen und sie zum Hinterfragen anregen. Neben einigen praktischen Tipps, wie du das Gespräch mit Atheisten beginnen und am Laufen halten kannst, erfährst du hier von einigen empfohlenen Printmedien und Videos, die sich ideal zum Weitergeben eignen.
Atheisten, die gläubig wurden

Wer hätte das gedacht? Einige Regionen in Deutschland stehen weltweit an der Spitze: Nirgends gibt es einen höheren Bevölkerungsanteil von Menschen, die sich Atheisten nennen, als hier. In Regionen Ostdeutschlands geben 71,6% der Einwohner an, nie an die Existenz Gottes geglaubt zu haben, und nur 8,2% stimmen dem Satz „Ich glaube an einen persönlichen Gott“ zu – so wenig Zustimmung gibt es sonst nirgendwo.[1]

Es könnte sein, dass Atheisten der am häufigsten missverstandene Typus in der Begegnung mit gläubigen Christen sind. Viele Christen können es schlichtweg nicht nachvollziehen, wie man einfach gewissermaßen an gar nichts glauben kann oder wie man keinerlei Spuren des Übernatürlichen im Menschen und auf der Welt erkennen kann. Es gibt sogar einen Verein namens GWUP („Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften“), welcher es sich u.a. zur Aufgabe gemacht hat, übernatürliche Phänomene zu untersuchen, zu demontieren und zu zeigen, dass das angeblich Übernatürliche reine Einbildung war. Der christliche Glaube ist für viele ihrer Mitglieder und Referenten nichts mehr als eine Illusion und Wunschdenken. Alle Indizien, die für einen Schöpfer oder auch für die göttliche Urheberschaft der Bibel vorgebracht werden, werden von vielen strikt abgelehnt und in Vorträgen als geradezu lächerliche Ansichten dargestellt. Aus christlicher Warte könnte man nun meinen, dass ein eingefleischter Atheist ein wirklich „harter Boden“ für das Evangelium sein muss. Aber ist dem wirklich so? Wie können wir Atheisten evangelistisch begegnen? Neben einer Empfehlungsliste diverser Flyer, Bücher und Videos möchten wir einige grundsätzliche Ideen und Impulse zum freundlichen Austausch mit Atheisten teilen:

 

1. Durch einen einladenden Lebensstil kann auch ein Atheist Christus in uns sehen

Die Bibel sagt, dass in einem bekehrten Christen Jesus selbst Wohnung genommen hat. Das heißt: Wenn wir dem Heiligen Geist Raum in uns geben und uns von ihm formen lassen, können andere Menschen Christus in uns erkennen. Daher ist es eine ganz pragmatische und auch biblische Idee, einen atheistischen Bekannten zu uns nach Hause zum Essen oder Kaffee einzuladen. Wichtig ist, den Atheisten hierbei nicht als „Missionsobjekt“ zu sehen, sondern ehrliches Interesse an seinem Leben und seinen Sorgen und Nöten zu zeigen. Wo es passend ist, kannst du, am besten eher kurz, von deinem Glauben berichten. Warum eher kurz? Es hat sich gezeigt, dass das Zeugnis in der Regel größer ist, wenn man sich mehr als einmal gerne begegnet, als dass sich der andere „zugetextet“ fühlt und kein weiteres Treffen stattfindet.

 

2. Gottes Wort hat Kraft

Spurgeon sagte mal sinngemäß in einer Predigt: Gottes Wort ist ein Löwe in einem Käfig – wir müssen es nicht verteidigen, sondern rauslassen! So glauben auch wir daran, dass Gottes Wort mehr Kraft als der weltbeste Rhetoriker hat. Warum also nicht auch einen Atheisten zum Bibellesen einladen? Mit dem Heft „Das Wort gemeinsam lesen“ von der Stiftung Heukelbach steht ein einfach umzusetzender, bewährter Vorschlag zur Verfügung, wie man Gottes Wort im persönlichen Gespräch wirken lassen kann. Ohne viel Erklärungen kannst du einen kurzen Textabschnitt des Johannesevangeliums gemeinsam mit jemand gelesen und das Wort kann seine Kraft entfalten. Als sehr wirkungsvoll zum Einladen haben sich folgende Ideen erwiesen:

Frage deinen atheistischen Gesprächspartner: „Hast du als Erwachsener schon mal bewusst in die Bibel gesehen und darin gelesen?“ Höre gespannt der Antwort zu. Egal, ob ja oder nein, kannst du vorschlagen: „Wollen wir mal zusammen 18 Sätzen lesen? Wirklich nur 18 Sätze. Es würde mich so interessieren, was du davon hältst und wie das auf dich wirkt!“

 

3. Auch ein Atheist fragt sich, ob nach dem Tod wirklich nichts kommt

Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich viele Menschen nie tiefer Gedanken darüber gemacht haben, was eigentlich nach dem Tod kommt und ob überhaupt etwas kommt. Das Thema wirkt anstrengend und mühsam und viele meinen, es gäbe kaum eine Möglichkeit, etwas Definitives dazu herausfinden zu können.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass man mit Atheisten ruhig offen die Kernfragen des Lebens besprechen kann. Auf die Frage, was nach dem Tod kommt, könnte man sogar direkt die Antwort in der Bibel zeigen (Johannes 5,28+29; Hebräer 9,27, Offenbarung 20,11-15). Danach könnte man fragen: Was sagt die Bibel also darüber, was nach dem Tod geschieht? … Wie wirkt das auf dich?[2]

Als Folgeangebot könntest du wie oben skizziert sowohl eine Essenseinladung oder das Einladen zum gemeinsamen kurzweiligen Bibellesen anschließen. Wenn derjenige merkt, dass wir nicht glauben, was wir wollen oder was unsere Gemeinde meint, sondern das, was in der Bibel steht, werden unsere Glaubensüberzeugungen auf eine höhere Ebene gehoben und oft wurde schon Neugier auf mehr geweckt.

 

4. Die Wunder Gottes in unserem Leben sind durchaus aussagekräftig!

Natürlich möchte niemand ungefragt vollgetextet werden. Aber es ist durchaus ein wertvolles und eindrucksvolles Zeugnis, wenn du berichtest, was Jesus in deinem Leben getan hat! Unweigerlich wird sich der Gesprächspartner fragen: Ist das wirklich wahr? Bildet sich das der Christ nur ein? Ist da vielleicht mehr dran? Auch hier gilt wieder: Weniger ist mehr! Halte Ausschau nach passenden Gelegenheiten, um von einem Erlebnis mit Jesus zu erzählen und somit einen Impuls zu setzen.

 

5. Zeugnisse ehemaliger Atheisten, die führend in Forschung und Wissenschaft waren

Zeugnisse ehemaliger Atheisten, die führend in Forschung und Wissenschaft waren, können durchaus zum Nachdenken anregen.Am Ende dieses Artikels findest du nun einige Medienempfehlungen. Vielleicht besonders eindrucksvoll sind Zeugnisse ehemaliger Atheisten, die wissenschaftliche Vorreiterrollen innehatten und zu Jesus fanden. Diese sind für jedermann – egal ob gläubig oder nicht – beachtlich, da sie etwas darstellen, das eine gewisse Paradoxität beinhaltet. Sehr verbreitet ist es landläufig, dass man entweder einschlägig wissenschaftlich ist oder christlich gläubig. Aber beides zusammen wird als eher ungewöhnlich wahrgenommen.

Tatsächlich gibt es eine Reihe ehemaliger Atheisten, die führend in Forschung und Wissenschaft waren und teilweise noch sind, die zu Jesus fanden. Dies können interessante Einblicke für einen Atheisten sein. Du könntest bspw. erzählen, wie interessant du es fandest, dass eine bestimmte Person vom Atheisten zum Christen wurde und dass dich sehr interessieren würde, was dein Gesprächspartner darüber denkt. Dann könnte man einfach den Link zu einem Video oder einem Artikel teilen. Hier einige ausgewählte ehemalige Atheisten:

Günther Bechly, Evolutionsbiologe

Bechly ist ein einschlägiger Evolutionsbiologe, der eingefleischter Atheist war. Nach Jahrzehnten der Forschung fand er die Beweislast für die Existenz des christlichen Gottes so erdrückend, dass er sich offiziell zum Christentum bekannt und sich vom Atheismus abwandte.

Seinen sehr ansprechenden Bericht, wie er vom Atheisten zum Christen wurde, findest du hier.

Larry Sanger, Mitgründer von Wikipedia

Als Mitgründer von Wikipedia wohl eine der einflussreichsten Persönlichkeiten unserer Zeit ist es umso erstaunlicher, dass Larry Sanger im Erwachsenenalter lange nach seinem großen Erfolg und Durchbruch mit Wikipedia nun bekennender Christ wurde – und das nach seiner Aussage wohlbegründet, da er über die Maßen skeptischer Mensch ist. Auf seinem Blog berichtet er im Detail davon.

Bonus: Richard Dawkins, der „Kulturchrist“

Interessanterweise sagt der weltbekannteste Atheist Richard Dawkins mittlerweile von sich selbst, dass er sich als „kulturellen Christen“ sieht, da er den positiven Einfluss des Christentums auf die Gesellschaft würdigt, auch wenn er selbst nach wie vor nicht gläubig ist. Die Frage sei natürlich erlaubt, warum wohl ausgerechnet das Christentum von Dawkins als ansprechende Glaubensvorstellung angesehen wird.[3]

 

Diese Einzelpersonen beweisen durch ihre persönliche Erfahrung natürlich nun nicht, dass sich alle Atheisten irren und der christliche Glaube wahr ist. Sie enthalten jedoch spannende Impulse, warum ernstzunehmende Forscher und Denker sich vom Atheismus abwendeten und andere Schlussfolgerungen zogen.

 

6. Empfohlene Videos und Printmedien

Nun gibt es natürlich viele Bücher, Videos und sonstige Medienformate, die das Thema Atheismus aus christlicher Sicht aufarbeiten und Gründe aufbereitet haben, weshalb es rational und naheliegend ist, an Gott zu glauben und im Grunde genommen der Atheismus mehr Glauben erfordert als der Gottesglaube: Gottes Schöpfungs- und Wirkensspuren sind sichtbar! Nachfolgend einige Empfehlungen, welche Medien besonders zum Weitergeben an Atheisten aber auch zum selbst Sichten bestens geeignet sind[4]:

 

Bücher, Hefte, Flyer

Kompakt, anschaulich, kurzweilig:

Gute Balance zwischen Tiefgang und Verständlichkeit:

Komplexe Aufarbeitung mit wissenschaftlichem Anspruch:

 

Videos

 

Du suchst nach mehr Tipps und Ideen, um Menschen im Alltag Jesus ein Stück näher zu bringen?

In unserem Podcast Machbar – Das Podcast für Alltagsmissionare findest du viele Anregungen. Und auf unsere Unterseite zu Das Wort gemeinsam lesen schlagen wir im Detail vor, wie du gemeinsam mit deinen andersgläubigen Freunden ganz mühelos und natürlich das Johannesevangelium lesen kannst.

 

Fußnoten und Quellenangaben

[1] Kamann, M. Warum so wenige Ostdeutsche an einen Gott glauben. URL: https://www.welt.de/politik/deutschland/article106205333/Warum-so-wenige-Ostdeutsche-an-einen-Gott-glauben.html, zuletzt abgerufen am 03.04.2025;

Welt (Hrsg.). Ostdeutsche sind größte Gott-Zweifler der Welt. URL: https://www.welt.de/politik/deutschland/article106201680/Ostdeutsche-sind-groesste-Gott-Zweifler-der-Welt.html, zuletzt abgerufen am 03.04.2025.

[2] Weitere Ideen, wie du die Bibel direkt in Gesprächen aufzuschlagen kannst findest du in unserer Reihe „Gespräche mithilfe der Bibel führen“ https://heukelbach.org/?s=gespr%C3%A4che+mithilfe+der+bibel

[3] Stonestreet, J. Morris, S. Richard Dawkins, a “Cultural Christian”. URL: https://breakpoint.org/richard-dawkins-a-cultural-christian/, zuletzt abgerufen am 03.04.2025.

[4] Zwar sind auch Medien, die die Indizien für die Bibel als Wort Gottes aufbereiten, für Atheisten grundsätzlich auch empfehlenswert, jedoch soll sich in der folgenden Auflistung mehr auf die Indizienlast zur Existenz Gottes als solcher beschränkt werden.

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