Weihnachtsgeschichte mit tieferem Sinn: Der Sinn von Weihnachten

Gott wird Mensch – was für ein Wunder! Der Philosoph Sören Kierkegaard hat versucht, diese unbeschreibliche Liebe in seiner Version einer Weihnachtsgeschichte vor Augen zu malen: Die Geschichte vom König, der ein Bauer wird. Wir wünschen dir ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Mann in Königs-Verkleidung als Blogbild für Der Sinn von Weihnachten

Geschätzte Lesezeit: 3:15 Minuten

Lametta aufhängen, Kerzen anzünden, Geschenke auspacken, Kartoffelsalat mit Würstchen – für viele Menschen sind diese Dinge typisch für Weihnachten. Aber auch Geschichten mit tieferem Sinn gehören für viele Menschen zum Fest dazu. Denn diese besondere Zeit im Dezember bietet viele kleine Momente inne zu halten und sich darüber Gedanken zu machen, was im Leben wirklich zählt.

Weihnachten – das Fest der Liebe!  

Nicht ohne Grund ist Weihnachten für viele Menschen das „Fest der Liebe“. In diesen Tagen nicht allein zu sein und die Gemeinschaft mit den Menschen zu genießen, die man liebt zeichnet Weihnachten aus. Doch die Bezeichnung „Fest der Liebe“ hat auch mit der Bedeutung von Weihnachten zu tun. Den der Ursprung von Weihnachten ist, dass Gott Mensch aus Liebe zu uns Mensch wurde: Gott wird Mensch.

Der dänische Philosoph Sören Kierkegaard hat in einer bewegenden Geschichte versucht deutlich zu machen, was dieses Ereignis, das Christen an Weihnachten feiern, so einzigartig macht:

Weihnachtsgeschichte mit tieferem Sinn: Vom König zum Bauern

Ein König verliebte sich in ein Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, ohne adeligen Stammbaum und ohne Bildung. Es wohnte in einer armseligen Hütte und lebte als Bäuerin. Aber der König verliebte sich in diese Frau. Und er konnte nicht aufhören, sie zu lieben. Aber dann machte sich im Herzen des Königs eine Sorge breit: Wie konnte er dieser Frau seine Liebe offenbaren? Wie konnte er die Kluft zwischen ihnen überbrücken?

Seine Ratgeber sagten ihm natürlich, er solle ihr einfach befehlen, seine Frau zu werden. Denn er war ein Mann, der alle Macht dazu besaß. Er hätte ihr befehlen können, in seinen Palast zu kommen, aber Macht kann keine Liebe erzwingen. Er könnte sich ihren Gehorsam sichern, aber erzwungene Unterwerfung war nicht, was er wollte. Er sehnte sich nach Vertrautheit und Liebe. Alle Macht der Welt kann die Tür eines Herzens nicht aufschließen. Sie muss von innen geöffnet werden.

Liebe kann man nicht erzwingen! 

Der König konnte die Frau auch in den Adel erheben, sie mit Geschenken überschütten, sie sogar zur Königin krönen lassen. Wenn sie seinen Reichtum, seine Macht und Größe sähe, wäre sie wahrscheinlich überwältigt. Wie könnte er dann aber jemals wissen, ob sie ihn wirklich liebte, um seiner selbst willen oder nur um all dessen willen, was er hatte und ihr gab? Wäre sie in der Lage, genug Vertrauen aufzubringen, um das zu vergessen, was der König zu vergessen wünschte, nämlich dass er König war und sie ein armes Bauernmädchen?

Es gab nur eine Alternative, wie er sein Ziel erreichen konnte. Der König verließ seinen Thron, setzte seine Krone ab, legte sein Zepter weg und zog seinen Purpurmantel aus. Er wurde selbst zum Bauern. Er nahm nicht nur die äußere Gestalt eines Bauern an, sondern sein ganzes Leben, sein Wesen, seine Last. Auch wenn das ein großes Risiko war, dann würde sich ehrlich und klar zeigen, wie es um die Liebe des Mädchens bestellt sei.

Die Bedeutung von Weihnachten: der heruntergekommene Gott

Genau dieses Risiko ist Gott eingegangen, als er in Jesus Christus Mensch wurde. Er erniedrigte sich selbst, um die Liebe der Menschen zu gewinnen. Er ist heruntergekommen, und machte sich noch viel kleiner, als der König in der Geschichte:

„Er (Jesus), der Gott in allem gleich war und auf einer Stufe mit ihm stand, nutzte seine Macht nicht zu seinem eigenen Vorteil aus. Im Gegenteil: Er verzichtete auf alle seine Vorrechte und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Diener. Er wurde einer von uns – ein Mensch wie andere Menschen.“

(Die Bibel, Philipper 2,6-7)

Gott sehnt sich danach, dass wir ihn auch lieben

Das ist der Sinn und die Bedeutung von Weihnachten. Ähnlich wie in der obigen Geschichte ging Gott das Risiko ein, verkannt zu werden. Und so gab es nicht nur Menschen, die ihm folgten, sondern auch viele, die ihn bekämpften. So sehr, dass sie am Ende sagten: „Kreuzige ihn! Kreuzige ihn!“ Jesus starb dann tatsächlich am Kreuz. Doch dieser Tod war kein gewöhnlicher. Er, der seit seiner Geburt nichts Schlechtes getan oder gedacht hatte, starb an unserer Stelle. Am Kreuz zeigt Gott seine Liebe zu uns am deutlichsten. Dort bezahlt er selbst für unsere Schuld. Er erleidet all das, was wir verdient hätten. Er stirbt an unserer Stelle. So macht er den Weg frei, damit wir Menschen wieder in Beziehung zu ihm, unserem Schöpfer, treten können. Wie reagierst du auf diese unglaubliche Liebe?

Kommentare

12 Kommentare zu “Weihnachtsgeschichte mit tieferem Sinn: Der Sinn von Weihnachten

  1. Roland Nagel sagt:

    Um so mehr sollten wir Weihnachten feiern und Jesus über dieses Fest erheben!
    Denn aus einem heidnischen Fest wurde ein christliches!
    Heidnische Symbolik wird umfunktioniert und unterstellt sich einem neuen Sinn!
    Was für ein Sieg! Die Kraft des Evangeliums siegt, – auch über alte
    heidnische Bräuche, Feste und Symbole.

  2. Missionswerk Heukelbach sagt:

    Lieber Helmut,

    Beim letzten Satz treffen wir uns gerne wieder.

    Entscheidend ist doch, die Geburt Jesu vor Gott zu feiern (ob im Dezember oder sonst im Jahr) und diesen Kerngedanken nicht aus den Augen verlieren. Wie schön, dass das nicht ein kleinster gemeinsamer Nenner, sondern eine sehr große gemeinsame Übereinstimmung ist.

    Grüße aus dem Missionswerk von Steffi

  3. Missionswerk Heukelbach sagt:

    Lieber Henning,

    vielen Dank für deinen Kommentar dazu. Du hast völlig Recht, dass es kein Gebot gibt, das uns dazu auffordert. Hingegen finden wir Aufforderungen hinsichtlich anderer Feiertage und Feste im Alten Testament. Die ersten Christen wurden von den Aposteln so gelehrt, dass die alttestamentlichen Feste und auch der Sabbat nicht mehr den Stellenwert hat im Zeitalter der Gemeinde wie zuvor unter dem Gesetz. Darüber belehrt uns z. B. Paulus im Römerbrief 14,4-6 und auch in Galater 4,10. Die Freiheit für Christen, Feste und Feiertage unterschiedlich zu begehen ist gegeben. Die Freude über die Geburt des Retters Jesus Christus darf so im Rahmen der christlichen Freiheit auch ihren Ausdruck in einer besonderen Feier finden. So sahen es die Christen über viele Jahrhunderte und begingen das Weihnachtsfest in unserer Winterzeit. Der Termin wurde darum in den Dezember gelegt, weil man damit die Bedeutung der Person Jesu betonte. ER brachte als das Licht der Welt, sein Licht und Heil in unsere Dunkelheit. Gott wurde Mensch in Jesus Christus. Durch Ihn allein ist es möglich Vergebung seiner Sünden zu bekommen. Und das ist ein guter Grund zum Feiern.
    Wichtig ist doch, was wir da feiern und bedenken. Bei alledem liegt aber die Betonung auf der Person Jesus Christus und nicht auf dem Fest und den äußeren Umständen. Dazu ist es sicher eine sehr gute Möglichkeit, mit Menschen über den in die Welt gekommenen Retter zu reden.

    Gottes Segen und liebe Grüße aus dem Missionswerk

  4. Jan Christian Höhne sagt:

    Auch ich selbst bin aktiver Christ und habe große Wertschätzung für die Wahrheit aus Gottes Wort. Im Zusammenhang mit dem Weihnachtsfest habe ich mich gefragt: sollte ich als Christ laut der Bibel Weihnachten feiern? Man sagt ja, dass dies der Geburtstag von Jesus Christus ist und das ganze “Drumherum” Gefühle des Friedens und der Freude hervorruft und uns Gott näherbringt.
    Irritiert hat mich zunächst, dass schon die frühen Christen die Feier des Geburtstags als heidnisch ablehnten; in den ersten Jahrhunderten kannte man also kein Weihnachtsfest (Feste, Mythen, Rituale, GEO-Verlag; Carl Anders Skriver, Der Weihnachtsbaum). Für mich ein Grund, mal genauer hinzusehen.
    Wir wissen ja nicht genau, wann Jesus geboren ist. Der 25. Dezember scheidet aus, da die Umstände in Verbindung mit seiner Geburt, wie sie in der Bibel geschildert werden, nicht zu dieser Jahreszeit passen. Aber was wir genau wissen ist, dass der 25. Dezember die Zeit der Wintersonnenwende ist, welche in heidnischen Religionen eine große Rolle gespielt hat.
    Der Brauch des “sich beschenkens” geht auf die Saturnalien zurück, was ein Fest der Römer war. Der geschmückte Weihnachtsbaum diente früher der Verehrung von Fruchtbarkeitsgöttern, die Lichter bedeuteten Opfergaben an Baumgeister (Rüdiger Vossen, Weihnachtsbräuche in aller Welt; Dr. Kurt Mantel in Geschichte des Weihnachtsbaumes).
    Wie geht es Ihnen, wenn Sie das lesen? Mir persönlich ist es, so wie Ihnen bestimmt auch, sehr wichtig, wie Gott über das denkt, was ich tue. Daher habe ich für mich entschieden, von allem, was mit Weihnachten zu tun hat, Abstand zu nehmen.
    Freundliche Grüße an Sie alle.

    • Missionswerk Heukelbach sagt:

      Lieber Jan,

      vielen Dank für deinen Kommentar und deine Meinung dazu. Du fragst konkret danach, warum wir Weihnachten feiern, obwohl davon nichts in der Bibel steht. Du hast völlig Recht, dass es kein Gebot gibt, das uns dazu auffordert. Hingegen finden wir Aufforderungen hinsichtlich anderer Feiertage und Feste im Alten Testament. Die ersten Christen wurden von den Aposteln so gelehrt, dass die alttestamentlichen Feste und auch der Sabbat nicht mehr den Stellenwert hat im Zeitalter der Gemeinde wie zuvor unter dem Gesetz. Darüber belehrt uns z. B. Paulus im Römerbrief 14,4-6 und auch in Galater 4,10. Die Freiheit für Christen, Feste und Feiertage unterschiedlich zu begehen ist gegeben. Die Freude über die Geburt des Retters Jesus Christus darf so im Rahmen der christlichen Freiheit auch ihren Ausdruck in einer besonderen Feier finden. So sahen es die Christen über viele Jahrhunderte und begingen das Weihnachtsfest in unserer Winterzeit. Der Termin wurde darum in den Dezember gelegt, weil man damit die Bedeutung der Person Jesu betonte. ER brachte als das Licht der Welt, sein Licht und Heil in unsere Dunkelheit. Gott wurde Mensch in Jesus Christus. Durch Ihn allein ist es möglich Vergebung seiner Sünden zu bekommen. Und das ist ein guter Grund zum Feiern.
      Wichtig ist doch, was wir da feiern und bedenken. Bei alledem liegt aber die Betonung auf der Person Jesus Christus und nicht auf dem Fest und den äußeren Umständen. Dazu ist es sicher eine sehr gute Möglichkeit, mit Menschen über den in die Welt gekommenen Retter zu reden. Wer sich unsicher ist, ob er Weihnachten feiern sollte oder nicht, kann das selbst prüfen und Gott um Rat fragen.

      Wir wünschen dir Gottes Segen und senden liebe Grüße aus dem Missionswerk

  5. Mensch sagt:

    Jesus hat nie behauptet das er gott oder gottes sohn ist er ist ein abgesanter gottes wie moses abraham usw. Beweis ist der bibel johanes. 11 42 43….. Ich sage immer egla welsche religion jeder soll an das glauben was er will….fur mich gibt es einen almachtigen der das ganze erschaffen hat. Dieser almachtiger hat weder noch sohn weder nich kann er sterben

  6. Christine David sagt:

    Oh ja, @Erik erlebe ich auch so! Und Weihnachten sind so viele Menschen offener als sonst…eine wirkliche gute Gelegenheit von Jesus zu erzählen in welcher Form auch immer. Shalom
    Christine David

  7. Peter sagt:

    Endlich eine klare Erklärung was Weihnachten bedeutet.
    Ich wünschebmir, das das in den Kirchen Suchvorgang deutlich rünerkommt, anstatt des jährlichen Gesülze. Vielen Dank.

    • Erich K. sagt:

      Stimmt Peter! Aber wer versteht wirklich was hinter „Fröhliche Weihnachten“ gemeint ist. Dass Jesus HERR und GOTT ist? Dass Er der König der Könige ist? Dass Er das Universum nicht nur erschaffen, sondern auch regiert? Dass die Rückkehr des Königs bevorsteht? Leute lassen wir uns nicht täuschen! Dieses Weihnachten das die Welt feiert, hat nichts mit dem „JESUS der BIBEL“ zu tun, sondern ist nichts anderes, wie eine Weiterführung der römischen Saturnalien. Als Gegenfest hat die Kath. dieses Fest der Geburt Christi eingeführt und viele der heidnischen Bräuche einfach übernommen, aus Angst Anhänger ihrer Kirche zu verlieren. Die Braut Christi gedenkt nicht an die Geburt ihres Bräutigams, sondern an die Wiederkunft Seiner Majestät in Herrlichkeit. Nicht minderes als ein Fest der Anbetung mit begleitender Verkündigung Seiner Königsherrschaft, wäre jedes Jahr im Dezember dem Ewigen angemessen. Alles andere gleiche einem Hohn und Spott, wie damals die Israeliten an Stelle des einen wahren Gottes, sich vor ein goldenes Kalb als Götzen ihrer ungeduldigen Erwartung anbetend und spielend hingaben. Davor warnte uns der HERR selbst, als Er postulierte: Niemand kann zwei Herren gleichzeitig lieben…..hier scheidet „Weihnachten“ eindeutig aus, das Fest des Mammons. (sicher,..die Geburt Christi ist eine wichtige historische Tatsache um das Fleischwerden Gottes in Jesus zu dokumentieren, implizierte aber nie wirklich eine extra Betonung als Folge der Verkündigung des Evangeliums, deshalb scheint mir dieses jetzige Weihnachtsfest als unangebracht und überholt, weil wir demnächst Jesus als König wieder erwarten!)

      • Erik Miller sagt:

        Nein, ob wir Weihnachten als das Fest der Geburt unseres Herrn Jesus feiern, oder als ein ungläubiges „Mammonfest“ das liegt wahrlich an jedem selbst! Bei uns Christen gedenken wir an Weihnachten der Geburt Jesu. Wir feiern also Seinen Geburtstag! Es gibt historisch durchaus auch Hinweise, dass der 25. 12. der tatsächliche Geburtstag Jesu war. Dafür spricht auch, dass Jesus in der dunkelsten Jahreszeit geboren wurde, damit Sein Licht umso heller scheint. Denn Jesus ist das Licht der Welt. Dies kommt an Weihnachten ganz besonders zum Tragen, auch durch die Symbolik der Kerzen. In diesem Sinne: frohe, gesegnete Weinachten!

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