Die Frage nach dem Leid und einem liebenden Gott

An der Frage nach dem „Warum“ sind schon viele verzweifelt. Wie passt das ganze Leid zu einem liebenden Gott? Eine mögliche Antwort liest du im neuen Blogbeitrag.
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Geschätzte Lesezeit: 3:50 Minuten

Warum? Das ist eine der großen Fragen des Lebens. Es ist die wahrscheinlich am häufigsten gestellte Frage, wenn es um Leid geht. Und es ist die Frage, der am leidenschaftlichsten Ausdruck verliehen wird. Da gibt es Tränen, Wut und Verzweiflung. Oft kommt Gott auf die Anklagebank.

Lässt Leid einen liebenden Gott zu?

Für viele Menschen ist klar: Leid und Gott passen nicht zusammen. Denn müsste ein liebender Gott nicht verhindern, dass es leidende Menschen gibt? Stattdessen aber erleben und sehen wir Kummer, Krankheit und Krieg. Es gibt so viel Leid in der Welt und wenn es Gott ebenfalls geben sollte, ergibt sich daraus eine Spannung: Was ist das für ein Gott, der scheinbar nicht eingreift, auf Fragen und Hilferufe nicht antwortet und Gebete unerhört verhallen lässt? Wie sollen wir uns Gott vorstellen: Sieht er teilnahmslos zu oder schaut er uninteressiert weg?

Gott leidet mit

Blicken wir in die Bibel – sie ist Gottes Wort –, dann sehen wir: Gott begegnet Menschen in ihrem Leid. Er nimmt sie ernst. Er hört ihr Schreien. Er beendet zwar nicht sofort jede leidvolle Situation – doch er leidet mit und nimmt sich der Menschen an, die sich ihm anvertrauen. Das ist nicht Geschichte, auch heute ist Gott bei Menschen, die ihm vertrauen: Bei den Eltern, die ein Kind verloren haben. Bei Menschen, die einsam in einem Krankenzimmer die Decke anstarren und nicht wissen, ob es noch weitergeht, und wenn ja, wie. Er sieht auch das Leid der Menschen, die unter der Gewalt anderer leiden.

„Die Augen des Herrn achten auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien.“ (Die Bibel, Psalm 34,16)

Der Ursprung von Leid

Natürlich könnte Gott den Finger auf die blutigen Stellen des Globus legen und die Verursacher von Kriegen einfach vernichten. Er tut es nicht; und das ist Ausdruck seiner Gnade und Geduld mit uns. Denn wäre dann nicht früher oder später jeder von uns dran? Schließlich fängt Krieg nicht auf dem Schlachtfeld an, sondern im Herzen. Hass, böse Gedanken oder Neid gegenüber anderen kennt jeder von uns aus eigener Erfahrung. Vieles, was wir als Leid in der Welt erleben, sind Dinge, die Menschen anderen Menschen zufügen. Wir werden schuldig aneinander.

Tatsächlich ist das etwas, das gar nicht zu Gottes Wesen passt. Was wir als böse und leidvoll erleben, kam mit der Sünde in die Welt. Sünde ist der Ungehorsam und die Ignoranz gegenüber Gott. So fing alles Leid an. Und ist so bis heute.

Eine Antwort

Mit unserem Verhalten gegenüber Gott und Menschen laden wir Schuld auf uns. Doch es gibt eine Möglichkeit, diese Schuld loszuwerden. Jesus, der Sohn Gottes, hat für die Sünde der Welt bezahlt. Er trug die Strafe. Und jeder, der ihm seine Sünden bekennt und ihm vertraut, wird nach dem Tod in einer ewigen Welt ohne Leid, ohne Trauer, ohne Schmerz, ohne Tod und ohne Tränen leben. Das ist eine Antwort, die Gott auf die Frage nach dem Leid gibt. Auch wenn vieles unbeantwortet bleibt: Das Leid des Glaubenden hat ein Ende.

Wie das sein wird? Die Bibel gibt uns einen Ausblick darauf:

„Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ (Die Bibel, Offenbarung 21,4)

Vielleicht leidest du im Moment und möchtest darüber sprechen. Vielleicht hast du drängende Fragen. Du kannst uns jederzeit schreiben.

Dieser Text ist auch als Flyer erschienen. Du kannst ihn kostenfrei im Shop bestellen.

Kommentare

16 Kommentare zu “Die Frage nach dem Leid und einem liebenden Gott

  1. Sherzad Zomoja sagt:

    Nun, ihr lieben Leut, immer noch entscheidende Wissenslücken bei euch. Und wenn ich euch als lieb bezeichne, dann weil ich weiß, ihr seid es im tiefsten Inneren. Ganz einfach, weil jeder im Grundsatz aus Liebe entstand, unter welchen Umständen auch immer; es bleibt die Überschrift jeden lebendigen, Gott gewollten Konstrukts. Um aber die größeren Zusammenhänge und Sinnhaftigkeiten zu erkennen, muss noch tiefgründiger hinterfragt werden. Nicht an Gott zu glauben, heißt, an sich selbst nicht zu glauben. Warum? Weil jedes Konstrukt, schon bestehend aus nur zwei kleinsten interagierenden Bausteinen einer Absicht unterliegt. Somit kein Zufall. Folglich eine treibende, ursächlich konstruktive Kraft. Solche wird Gott genannt. Und vergebt ihr auch einen anderen Namen, die schöpferische Existenz bleibt davon unberührt. Da dieser Punkt geklärt ist und Gott physisch nicht direkt wahrnehmbar wird für des Menschen Sinne, ist weiterhin klar, ja, es gibt ein Leben danach. Wer bis hierhin im Verständnis folgen konnte, das unentwertbare Schlussfolgerungen, namentlich “aus dem Sein selbst heraus” aufzeigt (aus “purem Nichtsein” entstünde keineswegs irgendetwas), dem ist auch allzeit klar, dass gerade die Unschuldigsten, Allerbedürftigsten, namentlich Kleinkinder oder gar Neugeborene, Gottes besondere Fürsorglichkeit erfahren, falls Lebensverlust eintritt in jungen, jüngsten Jahren.

    Ja, dies Leben ist Prüfung an jedem, so schwer oder so leicht es auch sein kann. Auch ist niemand verpflichtet ein unerträglich schweres Dasein aufrecht zu erhalten. Indes der ernsthafte, förderliche Versuch zum Erhalt soll immer unternommen werden, wenn es etwas, Achtung, allgemein Lebensförderliches, nicht nur für sich selbst, gibt, wofür es sich zu leben lohnt. Dem aufrichtig und unvoreingenommen, analytischen Menschen wird unmissverständlich klar, dass dies irdische Ableben mitnichten das Ende ist. Dies zu wissen bedeutet allerdings nicht, dass ihr, wie zu verstehen gegeben, leichtfertig mit eurem Dasein umgeht.

    So lebt also und seid beabsichtigt entsprechend förderlich für euch und andere. Christus sprach bereits vor über 2000 Jahren nicht zu übertreffend “Licht bringend” davon. Denkt natürlich auch ruhig regelmäßig konzentrierter, fokussierter darüber nach. Meine allerbesten Grüße sende ich

  2. Rüdiger Kosinski (79) sagt:

    Zuerst wusste ich nicht, was man unter der ‘Erbsünde’ verstehen soll, aber inzwischen weiß ich, es handelt sich um die Ursünde, also um die Einstellung “Ich brauche Gott nicht, ich weiß selber, was zu tun ist !” Diese an sich unsinnige Einstellung ist jedoch der Preis dafür, dass Gott uns ganz bewusst einen freien Willen gegeben hat. Wir können uns für Gott oder gegen Gott entscheiden und wenn wir letzteres tun, tragen wir natürlich auch die Konsequenzen dafür ! Das Kriegsleid in der Welt ist die Auswirkung dieser falschen Ent-scheidung ! Mich ‘stört’ etwas anderes ; Satan will uns ständig dazu verführen, uns gegen unseren Schöpfer zu entscheiden – das weiß Gott natürlich – nur sehe ich beim besten Willen keinen Sinn darin, diesen Zustand soo lange aufrecht zu erhalten . . . Wäre es nicht sinnvoll gewesen, bis zur Sintflut eindeutig die Gesinnung Satans zu testen und bis dahin klar festzustellen : Dieses (Un)wesen ist es nicht würdig, weiterhin nur der Verführer zu sein . . . Dann wäre er bereits damals aus dem Verkehr gezogen worden und die Menschheit ab Noah hätte sich viel besser entwickelt ! Stattdessen wirkt Satan nach über 60 weiteren Generationen immer noch genauso negativ – er hat nichts dazu gelernt ! Ob diese Laangmut Gottes Sinn gemacht hat ?
    Ich denke nicht, aber Er entscheidet und nicht ich . . . .

    • Missionswerk Heukelbach sagt:

      Lieber Rüdiger,

      es geht weniger darum, die Gesinnung Satans zu testen, als vielmehr den Menschen, wie du es selbst beschrieben hast, einen freien Willen zu geben und zu lassen und das eben nicht nur bis zur Sintflut. Gott setzt dem Treiben in der Welt noch kein Ende, weil er möchte, dass möglichst viele Menschen den WEg zu ihm und damit zur Rettung finden:

      Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe.

      2.Petrus 3,9

      In 1.Korinther 15,55 lesen wir aber auch, dass Satan dennoch längst besiegt ist. In seiner Gnade gibt Gott Menschen die Möglichkeit, dies zu erkennen und zu Gott umzukehren.

      Herzliche Grüße aus dem Missionswerk

  3. Reinhard Paede sagt:

    nach dem glück kommt das leid, nach dem leid das glück. als die welt entstand mit natur tieren in allen arten das war glück als später der mensch entstand das war leid ist der mensch von dieser erde verschwunden ist das glück der schöpferkennt kein leid und glück somit ist die schöpfung für das leid nicht verandwortlich glücklich geht die schöpfung weiter bis zum leidigen ende die neue schöpfung beginnt woanders das ist glück.

    • Missionswerk Heukelbach sagt:

      Hallo Reinhard, was meinst du genau?
      Von der Bibel her wissen wir, dass die Entstehung des Menschen kein Unfall war oder, wie du schreibst, “Leid”. Gott machte den Menschen “sehr gut” (1. Mose 1,31), in seinem Ebenbild schuf er ihn (1.Mose 1,27).
      Wenn du möchtest, kannst du noch genauer schreiben, was du meinst. Liebe Grüße aus dem Missionswerk

  4. Patrick sagt:

    Das meiste Leid auf dieser Welt ist vom Menschen verursacht,und wir machen es uns zu einfach immer dem Teufel die Schuld zu geben.Die Habgier der Menschen der Egoismus,und die Liebe zum Geld,allein diese drei Eigentschaften sind für den grössten Teil des Leides verantwortlich,viele wollen immer nur bekommen,immer mehr, sind unersättlich,wollen aber nichts geben.Gott greift nicht ein,weil er will,dass wir eingreifen,er verlangt es von uns!Aber Menschen die nur sich selbst lieben
    sind blind für solche Einsichten.Dann bleibt natürlich immer noch Leid wofür wir keine Erklärung haben,aber die Welt wäre ohne das vom Menschen verursachte Leid,eine völlig andere.Warum greifen wir Menschen nicht ein?

  5. Patrick sagt:

    Bei der Frage warum Gott das Leid nicht verhindert meinen wir das Leid das uns begegnet,was ist mit dem Leid das wir anderen tun? soll Gott das Leid auch verhindern? dafür werden sicher die wenigsten nach Gott schreien!Jeder Mensch hat die Wahl gutes oder böses zu tun, schauen immer auf das Böse der anderen,und merken nicht,dass sie selbst viel böses verhindern könnten,aber ein Gott an den Sie nicht glauben bekommt dann die Schuld für ihre eigene Lieblosigkeit.

    • Robert sagt:

      Was ist mit kleinen Kindern die vergewaltigt und getötet werden? Ist das auch Gottes Plan?
      Geht mal auf eine Kinder Krebs Station und fragt euch dann ,das wollte Gott? Kann doch nicht eurer Ernst sein. Gott ist allerdings das einzige was diesen kleinen unschuldigen Wesen noch Hoffnung hat. Dass er allerdings auch dafür verantwortlich wäre , behält man besser für sich. Oder man glaubt an den Fortschritt und nimmt die Dinge wie sie sind und versucht die Welt durch gesunden Menschen verstand besser zu machen. Würfe es nach der Kirche gehen würden wir immer noch Aderlass betreiben und ökos verbrennen.

  6. Salomon sagt:

    Der christliche Glaube scheitert an der Theodizeefrage. Ich kriege das Kotzen, wie das Leiden von eurem Verein verharmlost und schön geredet wird. Primitivstes Sündenbashing inklusive.
    Was bitte ,soll ein Kind, was mit 3 Jahren an Hunger verreckt und nur Elend kennen gelernt hat, an positiven Dingen für sich finden? So kurz vorm Sterben zum Beispiel. Mit Sicherheit keine engere “Beziehung zu Gott”.
    Schriftzug an der Wand eines deutschen KZs: “Wenn es einen Gott gibt, wird er mich um Verzeihung bitten müssen. Gibt endlich auf. Jesus wirkt leider nicht in dieser Welt. Ich spreche aus Erfahrung
    Den Tod und das Leid hat er nur für sich selber besiegt. Der Mensch leidet und stirbt immer noch.
    Jesus hat seine Worte nicht eingehalten. So lange das nicht passiert, bleiben alle Antworten, Erklärungen und Theorien nur dummes Gelaber. Bis bald mal.

    • Missionswerk Heukelbach sagt:

      Wir danken Dir für deine ehrliche Antwort und Deine offene Rückmeldung. Auch wenn wir natürlich Deine konkrete Situation und Deine vielleicht selbst zu durchlebende Not nicht kennen, so reden auch wir nicht aus dem blauen Dunst heraus. Wir wissen aus eigenen Erfahrungen, was echte sowie schmerzende Not oder auch bis zum Tode führendes Leiden im realen Leben ist. Kein Mensch ist davon ausgenommen. Und es ist in der Tat so, wir bekommen nicht unbedingt einen Einblick hinter dieses ganze Erleben und den Sinn darin. Das bleibt uns oft verborgen und auch nicht erklärbar.
      Als an Jesus Christus gläubige Menschen dürfen wir aber eine Hoffnung haben und erleben, die dieses Leid bei weitem übersteigt und eine viel weitreichendere Perspektive schenkt. Dabei dürfen wir verstehen und erkennen, die eigentliche Not, das grundlegende Leid ist für uns überwunden. Es ist die Schuld vor und die Trennung von dem heiligen Gott. Dieser Gott liebt seine Geschöpfe und hat in sowie durch Jesus Christus diese Trennung von sich aus überbrückt. Er hat das einzig gültige Zahlungsmittel zur Vergebung der Sünde selbst investiert: seinen Sohn, der für alle, die an ihn glauben schon bezahlt hat. Ja, das übersteigt unseren Verstand bei weitem und bleibt uns letzten Endes unergründlich. Und doch ist dieses Wirken Gottes in einem Leben wahr, verschafft echte Hoffnung, realen Frieden und eine Gewissheit, die alle auch noch so schweren Fragen überwiegt.

    • PeterU sagt:

      Niemals werden wir aufgeben. Gott bewahre uns davor!

      Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
      Römer 8: 38,39

  7. Oskar M. sagt:

    Geht nicht aus dem Buch Hiob hervor, dass der Teufel als Widersacher Gottes für das Leid verantwortlich ist? Gott lässt es wohl zu weil im Garten Eden vor den Augen aller Engel eine Streitfrage entstanden ist. Nicht die Frage: Wer ist stärker? Das ist leicht zu klären. Die Frage des Teufels war: Wer ist ehrlicher? Wer meint es mit den Menschen besser? Zur Klärung ist Zeit nötig und deshalb schreibt wohl Petrus, dass Gott nicht langsam ist, sondern geduldig. Ist das so?

    • Missionswerk Heukelbach sagt:

      Wir glauben schon, dass man das so ausdrücken kann. Zum Thema Leid sind folgende Aspekte wichtig:
      a) der Teufel als Widersacher Gottes
      b) Gott als der Stärkste
      c) geduldiges Abwarten der Wege Gottes wird letztlich nur zur Verdeutlichung seiner Liebe führen.

      Damit ist zu diesem umfassenden Thema, das uns Menschen sehr bewegt, zweifellos noch nicht alles gesagt, was man der Bibel dazu entnehmen kann, aber diese kleine Zusammenfassung gibt einen knappen Überblick.

  8. Angelique sagt:

    Danke an
    das Heukelbachteam, mögen durch Gottes Wort das weitergegeben wird , gepflügt und der Boden für den Samen vorbereitet werden. Damit daraus die Frucht für den HERRN JESUS CHRISTUS entstehe.

    So mögen wir durch unser Zeugnis , unser Tun und Leben, SALZ UND LICHT sein, gerade bei Unglücken und Katastrophen.
    DANKE

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