Es ist 12:50 Uhr. Ein lauter Gong läutet das Ende des Schultages ein. Was für die Kinder der Klasse 7a das schönste Signal des Tages ist, ist für Marie der Startschuss eines täglichen Spießrutenlaufs. Ob sie es wohl heute schaffen wird, unversehrt zu Hause anzukommen? Ab jetzt zählen vor allem Tempo und Taktik. Schnell wirft sich Marie ihre gepackte Tasche auf den Rücken. Zusammen mit dem Lehrer verlässt sie möglichst unbemerkt das Klassenzimmer. Draußen angekommen rennt sie gefühlt um ihr Leben. Hastig schließt sie ihr Fahrrad auf und fährt so schnell sie nur kann nach Hause.
Mit dem Bus zu fahren, ist hingegen schon lange keine gute Idee mehr. Schon viel zu oft, wurde sie absichtlich geschubst, festgehalten oder an ihrer Haltestelle am Aussteigen gehindert. Seit vielen Monaten schon, erlebt Marie diesen Psycho-Terror. Alles fing mit scheinbar harmlosen Witzen über ihre Kleidung an. Bloßgestellt und verunsichert lies Marie das Gelächter der Anderen über sich ergehen. Mittlerweile lassen ihre Mitschüler keine Gelegenheit mehr aus, um sie zu erniedrigenden und ihr das Leben schwer zu machen. Am Schlimmsten sind die hasserfüllten Blicke und die verächtlichen Worte ihrer Mitschüler: „Du bist ein Monster! Schau dich doch mal an, wie hässlich du bist! Keiner braucht dich! Wer kann dich schon lieben?“
Mobbing ist in unserer Gesellschaft ein großes Problem, unter dem viele Menschen leiden. Nicht nur Schüler sind davon betroffen. In einer Umfrage aus dem Jahr 2021 gaben fast 30% der Befragten an, am Arbeitsplatz bereits Mobbing erlebt zu haben. Laut Wikipedia bedeutet Mobbing, dass eine Einzelperson systematisch und wiederholt geärgert, schikaniert, blamiert, gemieden, gedemütigt und in ihrer Würde verletzt wird.
Die Würde des Menschen ist unantastbar
Mit diesem ersten Satz beginnt das Deutsche Grundgesetz. Damit gemeint ist das Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit und eine freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Menschen, wie Marie, wurde diese Würde von den Tätern abgesprochen. Ihre Daseinsberechtigung wurde in Frage gestellt. Persönliche Grenzen wurden überschritten. Ihr Selbstwert wurde mit Füßen getreten, teilweise sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Da liegt es nahe, den eigenen Wert irgendwann auch selbst in Frage zu stellen. Vielleicht haben sie ja recht. Was ist an mir schon liebenswert?
Vielleicht kannst du die beschriebenen Situationen besser nachvollziehen als dir lieb ist, weil du selbst von Mobbing betroffen bist? Wurdest du auch gezielt bloßgestellt, gedemütigt und entmutigt? Vielleicht zweifelst du mittlerweile sogar schon an dir selbst und fragst dich, ob es überhaupt möglich ist, dich zu lieben.
Gott liebt dich wie du bist
Lass uns nochmal kurz über das Bild der Würde des Menschen nachdenken. Woher kommt Würde? Wer verleiht sie und wer entscheidet darüber, ob einer Person Würde zusteht oder nicht? Wenn ein Kennzeichen von Würde das Recht auf Leben ist, dann gibt es nur einen, der sie verleihen kann. Es ist Gott, weil nur er das Leben gibt. Er schenkt es dir. Wenn Gott dich nicht gewollt hätte, so wie du bist, würde es dich nicht geben. In Psalm 139, 13 – 17 steht:
Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich! Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen. Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen. Alle Tage meines Lebens hast du in dein Buch geschrieben – noch bevor einer von ihnen begann! Wie überwältigend sind deine Gedanken für mich, o Gott, es sind so unfassbar viele!
Gott hat dich gemacht. Er hat dir dein Leben geschenkt und dir Würde verliehen. Du lebst, weil er dich wollte. In seinen Augen, bist du ein Kunstwerk- perfekt geplant, liebenswert und richtig, so wie du bist. Weil Gott dich so sieht, hat kein Mensch das Recht dazu, deinen Wert und deine Würde in Frage zu stellen. Du bist gewollt und von Gott geliebt, so wie du bist! Diese Wahrheit zählt.
Möchtest du mehr über Gottes Liebe zu dir erfahren? Dann lies Hier weiter! Gerne kannst du auch persönlich mit uns ins Gespräch kommen. Nimm dazu einfach Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf dich!
Ein Kommentar zu “Mobbing – Du bist geliebt!”
[Tit. 2,11-15]
Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen, und unterweist uns, damit wir, die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste verleugnend, besonnen und gerecht und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf, indem wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus, der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und reinigte sich selbst ein Eigentumsvolk, eifrig in guten Werken. Dieses rede und ermahne und überführe mit aller Machtvollkommenheit. Lass dich niemand verachten!