Sie prägt mein Leben – Darum lese ich die Bibel

Warum liest du die Bibel, Maria?

Ich lese die Bibel, weil ich Gott besser kennenlernen möchte. Vor allem aber erlebe ich, wie die Bibel mein Leben positiv prägt. In ihr erkenne ich Gottes Willen. Es macht für mich absolut Sinn, mich daran zu orientieren. Schließlich hat er mich geschaffen. Er weiß alles und will nur das Beste für mich. Warum also sollte ich mich nur auf meine eigene begrenzte Sicht verlassen? Und aus Erfahrung kann ich sagen, dass Gottes Willen immer gut war für mein Leben. Gottes Willen zum Maßstab meines Handelns zu machen, prägt mein Leben positiv. Das fällt mir vor allem dann auf, wenn ich rückblickend über Situationen nachdenke.

Bei Personen in der Bibel war das übrigens nicht anders. Viele von ihnen fragten nach Gottes Willen und Plan. Sie orientierten sich daran. Auch in ihrem Leben hat sich dies als gute Entscheidung herausgestellt. Wenn ich in der Bibel lese, ist es schön zu sehen, wie sie mit Gott gegangen sind und wie Gott ihr Leben geprägt hat. Bei Josef in 1. Mose 37 ist zum Beispiel aus menschlicher Sicht viel schief gegangen. Er wurde von den eigenen Brüdern als Sklave nach Ägypten verkauft und später zu Unrecht ins Gefängnis geworfen. Josef aber vertraute auf Gott und hörte auf ihn. Gott wiederum ließ ihn nicht hängen, sondern lies Gutes daraus entstehen, sowohl für Josef selbst, als auch für andere Menschen.

Wie kam es, dass du angefangen hast, in der Bibel zu lesen?

Mit 18 Jahren wurde mir zum ersten Mal klar, dass Christ sein mehr ist als sonntags in die Kirche zu gehen oder sich an bestimmte Regeln zu halten. Bis dahin dachte ich auch, dass ich doch eigentlich gut bin, viel besser als meine Freunde um mich herum. Durch einen Traum, wurde mir dann aber klar, dass ich mit dieser Einschätzung falsch lag. Ich sah ein, dass ich es nicht verdiene in Himmel zu kommen, wenn ich sterbe. Ich kann es mir auch durch nichts selbst verdienen. Zum ersten Mal war ich mir meiner Sünde vor Gott bewusst. Ich wusste, dass ich mich selbst nicht retten kann. Deswegen habe ich Gott im Gebet mein Leben anvertraut. Ab diesem Moment wollte ich einfach mehr über diesen Gott erfahren. Da lag es nahe, mit dem Bibellesen anzufangen.

In welcher Situation hast du konkret erlebt, wie Gott dein Leben durch die Bibel positiv prägt?

Oh, ganz häufig! Kurz vor der Abgabe meiner Bachelorarbeit hatte ich zum Beispiel riesen Angst, dass es nicht gut laufen könnte und ich vielleicht sogar nicht bestehen werde. In dieser Zeit haben mich diese zwei Verse total ermutigt:

Hiob 1,21b: „Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; der Name des Herrn sei gelobt!“

Römer 8,28: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen…“

Ich durfte einfach Vertrauen, dass Gott alles in der Hand hat. Alles was ich habe und bin, kommt von Gott. Das bedeutet zwar einseits, dass er dadurch auch das Recht hat, mir all das auch wieder zu nehmen. Vor allem aber darf ich wissen, dass Gott es gut mit mir meint. Auch wenn ich es im ersten Moment vielleicht nicht sehen kann, glaube ich, dass mir jede Situation zum Besten dienen wird. Gott hat schließlich den Überblick und sieht weiter als ich. Er weiß, wofür es einmal gut sein wird.

In den letzten Monaten hat Gott mir zum Beispiel immer wieder klar gemacht, wie wichtig Geduld ist. Ich bin überhaupt keine geduldige Person und ich erlebte gleich mehrere Situationen, in denen Geduld gefragt war. Es fiel mir so schwer das auszuhalten. Aber Gott wollte eben, dass ich genau das lerne und dass ich auf ihn vertraue. So viele Andachten und Predigten über Geduld habe ich glaube ich noch nie gehört, wie in dieser Zeit. Das sind die Verse, die mir immer wieder in den Kopf kommen, wenn ich darüber nachdenke. So gesehen, war es also für etwas gut, dass ich diese Situationen aushalten musste.

Sprüche 14, 29:

Wer geduldig ist, der ist weise; wer aber ungeduldig ist, offenbart seine Torheit.

Psalm 27,14:

Harre auf den HERRN! Sei stark, und dein Herz fasse Mut, und harre auf den HERRN!

Was würdest du jemandem raten, der anfangen möchte, in der Bibel zu lesen? Hast du praktische Tipps?

Ich bin keine große Leseratte. Das bedeutet, dass Lesen allgemein eine Herausforderung für mich ist. Ich persönlich habe mit den Evangelien begonnen. Sie enthalten viele Geschichten, die leicht verständlich sind. Dadurch viel es mir leichter, nicht gleich aufzugeben. Ich würde außerdem jedem raten, sich beim Lesen wirklich Zeit zu lassen. Auf Tempo kommt es nicht an. Bibellesen ist kein 100 Meter lauf, bei dem man möglichst schnell ans Ziel kommen muss. Daher lass dir Zeit und denke über das Gelesene nach!

Ich nehme mir vor allem morgens dafür Zeit. Dabei mach ich mir Notizen. Mir hilft das, um das was da steht auch wirklich verinnerlichen zu können. Ich lese auch nicht mehrere Kapitel, sondern meist nur ein paar Verse am Stück. Ich streiche mir oft auch an, was mir besonders wichtig geworden ist. Manchmal schreibe ich Verse auch ab, damit sie mir besser im Gedächtnis bleiben. Wenn Lesen mal gar nicht geht, hör ich mir Bibelstellen auch gerne an. Das ist auch mal gut und perfekt für lange Autofahrten.

Danke für das Interview, Maria und die Einblicke in dein Leben!

Maria hat erlebt, wie die Bibel ihr Leben positiv prägt. Wie ein guter Ratgeber bietet die Bibel ihr Hilfe in jeder Lebenslage. Orientierung, Ermutigung, Antworten auf Lebensfragen, all das finden wir in der Bibel. Wie ist das bei dir? Gibt es auch in deinem Leben Themen oder offene Fragen, bei denen du einen Ratgeber gut gebrauchen könntest. Probier es doch mal aus und fang an in der Bibel zu lesen.

In unserem Shop findest du eine kostenlose Ausgabe des Markusevangeliums. Diese Ausgabe ist speziell für Menschen, die mit dem Wort Gottes bisher nicht viel am Hut haben. Wir haben den Text mit Infos und Fragen zum Nachdenken versehen. Zudem ist Platz vorhanden für eigene Notizen.

Wenn du noch weitere Fragen zu diesem Thema hast, kannst du uns gerne hier schreiben. Wir helfen dir gerne weiter.