Inhaltsverzeichnis
„Alles hat seine Zeit“
Bedeutung
Mit diesem Sprichwort wimmelst du gekonnt die lästige Frage ab, wann du mit einer ungeliebten Aufgabe endlich fertig bist.
Woher kommt das Sprichwort?
Es handelt sich um ein Zitat von König Salomo aus dem Buch Prediger in der Bibel:
„Alles hat seine bestimmte Stunde, und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit.“
(Die Bibel: Prediger 3,1)
Als König von Israel konnte Salomo ein sorgloses Leben führen. Doch ihn quälte eine wichtige Frage: Was ist der Sinn des Lebens? Er sah, dass im Leben eines Menschen alles seine Zeit hat. Gebären und sterben, Weinen und Lachen, Schweigen und Reden, Krieg und Frieden … Doch wozu? Was ist der Sinn? Vielleicht reicht es, wenn man den Moment genießt? In seinen Grübeleien stößt er auf eine beunruhigende Tatsache: Gott hat den Menschen für die Ewigkeit geschaffen. Das bedeutet für uns Menschen, dass nach dem Tod nicht alles aus ist. Alle Taten werden von Gott beurteilt. Sie seien gut oder böse. Wie geht die Gerichtsverhandlung für dich aus?
„In der Ruhe liegt die Kraft“
Bedeutung
Dieses Sprichwort verhilft dir zu einem souveränen Auftritt. Gib es zum Besten, wenn alle anderen um dich herum unsicher und hektisch werden. Du aber behältst einen kühlen Kopf und signalisierst: Mit der nötigen Gelassenheit kann nichts schiefgehen.
Woher kommt das Sprichwort?
Im Buch Jesaja in der Bibel zitiert der gleichnamige Prophet Gott in einer Ansprache an das Volk Israel:
„Denn so spricht Gott, der Herr, der Heilige Israels: Durch Umkehr und Ruhe könntet ihr gerettet werden, im Stillesein und im Vertrauen läge eure Stärke. Aber ihr habt nicht gewollt.“
(Die Bibel: Jesaja 30,15)
Erst denken, dann handeln. Gottes auserwähltes Volk, das Volk Israel, kam mit diesem Prinzip nicht so richtig zurecht. Obwohl er sich umfassend um sie kümmerte und ihnen den richtigen Weg zeigte, versuchten sie immer wieder voller Ungeduld, ihre eigenen Wege zu gehen. Doch diese führten meistens in eine Katastrophe. Glücklich wurden sie damit nicht. Bist du bereit, auf Gott zu hören? Bist du bereit, deinem Leben eine Atempause zu gönnen und darüber nachzudenken, welchen Sinn dein aktueller Lebensentwurf hat?
„Auge um Auge, Zahn um Zahn“
Bedeutung
Dieses Sprichwort solltest du besser nicht wörtlich nehmen und seine Umsetzung lieber Profis überlassen, wenn es um die Vergeltung von Straftaten geht.
Es fordert dazu auf, Unrecht angemessen zu bestrafen. Hier geht es also darum, Gerechtigkeit walten zu lassen, statt maßlos Rache zu üben. Die Frage, welche Strafe angemessen und gerecht ist, regeln in Deutschland der Gesetzgeber und die Justiz.
Woher kommt das Sprichwort?
Die Aussage war Teil der Rechtsprechung im Alten Testament. Sie beschreibt das Prinzip, dass die Strafe für ein Vergehen nicht schlimmer ausfallen darf, als das Vergehen selbst. Dieses Gesetz sollte verhindern, dass Rache geübt wird, die den entstandenen Schaden übertrifft.
Im Neuen Testament zitiert Jesus dieses Gesetz:
„Ihr wisst, dass es heißt: ‚Auge um Auge, Zahn um Zahn.‘“
(Die Bibel: Matthäus 5,38)
Dabei fordert Jesus von seinen Zuhörern einen weiteren Schritt. Sie sollen lieber Nachteile in Kauf nehmen, als Böses mit Bösem zu vergelten. Nur so kann die Kette erneuter Rache durchbrochen und Frieden erreicht werden! Leichter gesagt als getan, denkst du vielleicht – doch Jesus lebte es tatsächlich vor.
„Ehre, wem Ehre gebührt“
Bedeutung
Diese Redewendung fordert dazu auf, andere für ihre guten Leistungen z. B. zu loben.
Woher kommt das Sprichwort?
Es ist ein Zitat des Apostels Paulus im Brief an die Römer:
„Gebt jedem das, was ihr ihm schuldet: Zahlt dem, der Steuern einzieht, die Steuern, zahlt dem Zollbeamten den Zoll, erweist dem Respekt, dem Respekt zusteht, und erweist dem Ehre, dem Ehre zusteht.“
(Die Bibel: Römer 13,7)
Geehrt zu werden, ist eine schöne Sache, wenn dir die Ehre zusteht. Verwerflich ist es dagegen, sich mit fremden Federn zu schmücken. Ein König aus Israel machte damit eine tödliche Erfahrung. Das Volk verehrte ihn als Gott, doch anstatt diese Ehre Gott zu geben, ließ er es sich gefallen. Dafür musste er sterben. Ein Blick in die Bibel zeigt uns, wem alle Ehre gebührt: Gott! Er wird dort als der Urheber aller guten Dinge beschrieben; als derjenige, der dir Begabungen und Fähigkeiten verliehen hat. Ist es da nicht gerecht, dass er die Ehre bekommt?
„Die Ersten werden die Letzten sein“
Bedeutung
Dieses Sprichwort bietet sich beispielsweise an, wenn du beim Kartenspiel verlierst. Sage diesen Satz und schon bist du der eigentliche Gewinner und zumindest „Sieger der Herzen“.
Woher kommt das Sprichwort?
Diese Redewendung ist ein Zitat von Jesus aus einem Gespräch mit seinen Jüngern:
„Aber viele, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und viele, die jetzt die Letzten sind, werden dann die Ersten sein.“
(Die Bibel: Matthäus 19,30)
Ein Beispiel für diese Weisheit finden wir in Lukas 18,18-30: Der Mann, um den es hier geht, war angesehen, reich und ein guter Mensch – scheinbar perfekte Voraussetzungen für ein Treffen mit Jesus. Außerdem hatte er eine sehr gute Frage im Gepäck: „Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?“
Jesus zählte ihm die Gebote Gottes auf. Doch die brachten ihn nicht in Verlegenheit. Im Gegenteil: Er war sich sicher, dass er alle Gebote von Jugend an befolgt hat. Doch plötzlich war das Gespräch vorbei. Der junge Mann ging enttäuscht weg. Was war passiert?
Jesus hatte ihn aufgefordert, sich von seinem Reichtum zu trennen. Aber da hörte der Spaß für den Mann auf. Das war völlig unvorstellbar. Die Freunde von Jesus hatten das Gespräch mitverfolgt und waren entsetzt. Sie fragten sich: Wer kann überhaupt in den Himmel kommen, wenn selbst dieser Mann es nicht geschafft hat? Da zeigt Jesus ihnen eine andere Perspektive: Wer sein Leben mit und für Gott lebt, seine Zeit und sein Vermögen für ihn investiert, der wird dafür belohnt werden. Was ist dir dein Leben wert? Wo möchtest du der Erste sein? Hier auf der Erde oder im Himmel?
„Da geht mir ein Licht auf“
Bedeutung
Diese Redewendung bedeutet, dass du nach langem Grübeln eine gute Idee hast.
Woher kommt das Sprichwort?
Es ist ein Zitat des Propheten Jesaja, das im Neuen Testament wiedergegeben wird:
„… das Volk, das in der Finsternis lebt, sieht ein großes Licht; über denen, die im Land der Todesschatten wohnen, ist ein helles Licht aufgegangen.“
(Die Bibel: Matthäus 4,16)
Vorhersagen, Prognosen und Ausblicke in die Zukunft … fast täglich werden Ergebnisse aus Studien in den Nachrichten erwähnt. Doch es dauert meistens nicht lange, bis die Aussagen korrigiert werden. Daher scheint es sinnlos, sich mit einer 700 Jahre alten Vorhersage zu beschäftigen, oder? Da kann doch nichts stimmen. Grundsätzlich hast du recht, doch Jesaja prophezeite nicht aus dem Bauch heraus. Gott gab ihm eine Vision. Er durfte die Zukunft sehen. Doch was soll diese Prophezeiung bedeuten: „… denen, die im Land der Todesschatten wohnen, ist ein helles Licht aufgegangen.“?
Jesaja kündigte für die Zukunft die Geburt eines Retters an: Jesus Christus. Dieser sollte die Menschen vor Gottes Gericht retten. Denn durch die Rebellion gegen Gott und seine Gebote haben sich alle Menschen vor Gott schuldig gemacht. Als Folge ihrer Schuld mussten sie mit dem Tod rechnen. Bildlich gesprochen saßen alle Menschen ausweglos in der Dunkelheit. Ohne Hoffnung auf Rettung.
Doch dann tritt ein, was vorhergesagt war. Plötzlich leuchtet ein Licht auf: Jesus, der Sohn Gottes, kommt als ein kleines Kind in die Welt. Er lebt nicht lange hier, aber lang genug, um ein neues Zeitalter einzuläuten. In seinen 33 Jahren auf der Erde lebt er ein vorbildliches Leben, ohne sich vor Gott schuldig zu machen. Er heilt die Kranken, hilft den Schwachen, vermehrt das Brot und stillt den Sturm. Aber vor allem ruft er die Menschen zur Umkehr zu Gott auf! Er zeigt ihnen den Weg, wie sie mit Gott wieder ins Reine kommen können: durch den Glauben an ihn.
Trotz dieser guten Nachricht liebten einige Menschen die Finsternis mehr als das Licht. Sie wollten nichts von Jesus wissen. Sie waren nicht bereit, ihr Leben zu ändern.
Jesus hat alles für dich getan! Nimmst du sein Angebot an? Entscheide dich für das Licht: Bitte Gott um Vergebung für deine Schuld und vertraue dein Leben Jesus an.
Noch mehr Sprichwörter
Es stammen auch noch andere Redewendungen aus der Bibel. Welche das sind, erfährst du in Teil 1 von “Woher kommt das Sprichwort” oder auf magazin-lebenplus.de im Blogartikel zum Thema: Sprichwörter aus der BIbel
7 Kommentare zu “Woher kommt das Sprichwort? Teil 2”
Sehr gut zu wissen dass diese Sprichwörter sogar in der Bibel geschrieben sind. Ich habe nur Teil 2 und nicht Teil 1 von diese Sprichsätze. Ich würde gerne auch Teil 1 lesen, wenn es möglich ist.
Liebe Nancy,
Teil 1 findest du hier: Teil 1
Liebe Grüße aus dem Missionswerk von Steffi
In der Geschichte des 1700 – 1900 Jahrhunderts ist unser Kulturkreis und unsere Gesellschaft von Gottes Wort geprägt worden. Neben der sogenannten Aufklärung, haben wir in Mitteleuropa die große Gnade der Erweckung erleben können. Das hat unseren Wortschatz nachhaltig beeinflusst. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Gottesworte im Alltagsreden versteckt sind. Es zeigt uns auf der anderen Seite, wie christlich Europa war und wie sehr sich unsere Gesellschaft inden letzten 50 Jahren von Gott weg entwickelt hat. Das fordert uns um so mehr auf Zeugen zu sein und nicht nach zulassen. Danke für Ihren wertvollen Dienst. Bleiben Sie dran.
Alle Menschen die an Jesus und Gott glauben und danach leben sind Kinder Gottes♥️Welch ein Grund zur Freude👍🌈
Alles was von IHM kommt, hat ewigen Charakter oder Wert. Dieses Thema ist wertvoller, als andere theoretische Erklärungsversuche. Schon oft habe ich in den Bibelstunden davon gesprochen, weshalb ich jetzt hierfür sehr dankbar bin.
Unser HERR und GOTT sagt u.a. auch:” Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen (Markus 13,31)
Gut beschrieben. Lob!
Aber alle, die Teil 1 der Sprichwörter verpasst haben, und nun nach Teil 2 auch noch Teil 1 lesen wollen, haben dazu hier keine Möglichkeit dazu, da kein Verweis angegeben ist. Warum eigentlich nicht?
Herzliche Segensgrüße
Lieber Klaus,
vielen Dank für das Lob und den Hinweis. Der Link zum ersten Teil ist jetzt ergänzt.
Herzliche Grüße aus dem Missionswerk von Steffi