Bibellesen für Anfänger: 7 Tipps für einen gelungen Start

Aller Anfang ist schwer! Mit diesen 7 Tipps wird es dir leichtfallen, mit dem Bibellesen zu beginnen.
Bibellesen, aufgeschlagenes Buch
Die Bibel ist das meistverkaufte Buch der Welt. Fast jeder zweite Deutsche besitzt ein Exemplar. Allerdings lesen die wenigsten auch wirklich darin. Bei vielen ist die Bibel im Regal mindestens genauso verstaubt wie ihr Image. Auf der anderen Seite erleben Menschen, die regelmäßig in der Bibel lesen, dass es ihnen guttut. Sie ist auch heute noch aktuell und bietet Hilfestellung zu verschiedensten Lebensthemen. Sie tröstet, ermutigt und bringt zum Staunen. Die Bibel ist mehr als nur ein Buch, weil Gott durch die Bibel zu uns Menschen spricht und sich uns vorstellt. Warum also nicht auch selbst mal den Versuch wagen? Nimm die verstaubte Bibel aus dem Regal in die Hand und fang an, darin zu lesen! Von uns bekommst du in diesem Artikel sieben Tipps an die Hand, die dir den Einstieg erleichtern werden:

1.     Nimm dir bewusst Zeit, um in der Bibel zu lesen

Bevor du loslegst, ist es hilfreich, dir ein paar Gedanken über gute Bedingungen fürs Lesen zu machen. So ist es beispielsweise unklug, spontan in der Bibel lesen zu wollen, wenn du gerade auf dem Sprung bist. Dann verschiebe das Lesen besser, aber auch nicht auf unbestimmte Zeit.

Lass das Lesen in der Bibel durch einen festen Zeitpunkt zur Routine werden.

Nimm am besten jetzt deinen Kalender zur Hand und halte fest, wann du stattdessen mit dem Lesen beginnen möchtest. Viele Bibelleser haben einen festen Zeitpunkt im Verlauf des Tages, an dem sie täglich in der Bibel lesen. Diese Routine hilft ihnen dabei, am Ball zu bleiben.

2.     Sei vorbereitet

Neben der Bibel selbst braucht man in der Regel nicht viel zum Lesen. Es ist aber hilfreich, sich alles Nötige in greifbarer Nähe bereitzulegen. So muss man zwischendurch nicht unnötig unterbrechen. Hilfreich können zum Beispiel ein Notizbuch, ein paar kleinere lose Notizzettel, Textmarker und ein Bleistift sein. Schalte das Handy auf lautlos und suche dir einen Ort, der dir passend erscheint. Das kann sowohl der Schreibtisch als auch das Sofa sein. Bei schönem Wetter kann es inspirierend und wohltuens sein, in der freien Natur oder im eigenen Garten in der Bibel zu lesen.

3.     Beginne mit einem Gebet

Wenn du bisher noch nie gebetet hast, kostet es dich vielleicht ein bisschen Überwindung. Sei trotzdem offen dafür und probiere es aus. Die Bibel ist kein Buch, das man einfach durchliest, auf Anhieb komplett versteht und anschließend durchgelesen ins Regal stellt. Sie ist Gottes Wort. Schon viele haben erlebt, wie Gott durch das regelmäßige Lesen in der Bibel persönlich und passend zur aktuellen Situation in das eigene Leben gesprochen hat. Durch Gebet kannst du Gott dazu einladen. Bitte ihn, zu dir zu sprechen und dir neue Erkenntnisse durch das Lesen zu schenken. Viele Worte sind dafür nicht nötig.

Lade Gott ein, zu dir zu sprechen, während du in der Bibel liest.

Es gibt kein Falsch oder Richtig. Auch ein Gedanke kann schon ein Gebet sein, wenn du ihn an Gott richtest. Gebet ist Reden mit Gott und du darfst alles sagen, was dir auf dem Herzen liegt. Alternativ kannst du auch ganz bewusst die Worte des „Vaterunser“ nachbeten. Jesus hat es seinen Jüngern an die Hand gegeben, als sie ihn gefragt haben, wie sie beten sollen. Wenn du den Text nicht genau kennst, kannst du ihn in Matthäus 6,9–13 nachlesen.

4.     Fange mit einfachen Texten an

An der Entstehung der Bibel waren mehrere Autoren beteiligt, die dann wiederum ganz unterschiedliche Texte verfasst haben, zum Beispiel Gesetzestexte, Erzählungen, Listen, Gedichte und Vorhersagen. Sie stellen daher natürlich ganz unterschiedliche Anforderungen an den Leser – so, wie sich auch heute eine Betriebsanleitung oder ein Fachartikel anders lesen als beispielsweise ein Roman. Deshalb empfiehlt es sich, mit leichteren Texten anzufangen. Beginne zum Beispiel mit dem Markus-Evangelium, das sich mit vielen Geschichten rund um Jesus gut zum Einstieg eignet. Hast du noch Zweifel daran, ob die Bibel und besonders die Evangelien glaubwürdig sind. Unter Entstehung der Evangelien findest du einen spannenden Artikel zu diesem Thema.

5.     Verwende verschiedene Übersetzungen

Neben der häufig bekannten Lutherbibel gibt es weitere deutsche Übersetzungen der Bibel, z. B. die Elberfelder Bibel oder die Schlachterübersetzung. In manchen von ihnen ist der Text eher wörtlich übersetzt. Man könnte sagen, sie geben das Original genauer wieder. Aus den eben genannten Gründen kann es dadurch aber vorkommen, dass sie schwerer zu verstehen sind. Andere übertragen das Geschriebene eher in unsere heutige Ausdrucksweise. Diese Übersetzungen der Bibel lassen sich daher in der Regel flüssiger lesen und leichter verstehen. Gerade der Vergleich mehrerer Übersetzungen kann zu einem tieferen Verständnis beim Lesen der Bibel beitragen. Dafür musst du dir nicht alle Übersetzungen selbst kaufen. Auf der Seite https://www.bibleserver.com/ findest du sie in digitaler Form.

6.     Suche dir geeignete Hilfsmittel

Es gibt verschiedene Mittel und Methoden, mit deren Hilfe man Texte besser verstehen kann. Wenn es um Erzählungen geht, deren Handlung man genauer erfassen möchte, hat sich beispielsweise der sogenannte POZEK-Schlüssel bewährt. Dabei steht jeder Buchstabe für ein Element der Handlung, das man erfassen möchte: Personen: Wer kommt in der Geschichte vor? Ort: Wo fand sie statt? Zeit: Wann ereignete sie sich? Ereignis: Was genau ist passiert? Kern: Was ist die Aussage des Textes und was lässt sich daraus lernen? Weitere Hilfsmittel können sogenannte Bibellesepläne sein. Diese führen entweder anhand eines Themas durch verschiedene dazu passende Bibelstellen oder Schritt für Schritt durch ein Buch der Bibel. Noch etwas ausführlicher und zugleich interaktiver ist unser kostenloser Emmaus Fernbibelkurs. Nähere Informationen dazu findest du hier: https://emmauskurse.org/grundlagen-der-bibel-kennenlernen/

7.     Lies laut und mit anderen zusammen

Es kann sehr hilfreich sein, zusammen mit anderen in der Bibel zu lesen. Zum einen weil Texte dann in der Regel laut vorgelesen werden. Man liest sie also nicht nur selbst, sondern hört sie auch. Das allein trägt schon oft zu einem besseren Verständnis bei. Zum anderen weil verschiedene Sichtweisen und das Wissen der anderen den eigenen Horizont erweitern. Texte gemeinsam anzuschauen und sich darüber auszutauschen kann dadurch stark ermutigen und motivieren, sich auch an schwer verständliche Passagen heranzutrauen. Du hast noch weitere Fragen zum Bibellesen, zu einer konkreten Bibelstelle oder bist auf der Suche nach Menschen, mit denen du in der Bibel lesen kannst? Dann melde dich bei uns! Wir helfen dir gern weiter.

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Kommentare

4 Kommentare zu “Bibellesen für Anfänger: 7 Tipps für einen gelungen Start

  1. Martina sagt:

    Würden Sie mir eine Bibel für eine 87 jährige Frau empfehlen können ?
    Diese Frau hatte früher mit ihrem Vater die Bibel gelesen.

    Können Sie mir etwas empfehlen?

    Vielen lieben Dank

    • Missionswerk Heukelbach sagt:

      Liebe Helene,

      vielen Dank für deine positive und ermutigende Rückmeldung. Ich wünsche dir eine gute Zeit beim Bibellesen und Gottes Segen!

      Herzliche Grüße aus dem Missionswerk von Steffi

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