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Köln, Düsseldorf, Mainz, Rottweil, Nürnberg – in diesen Karnevalshochburgen verstecken sich in diesen Tagen viele hinter einer Maske; manchmal auch Larve genannt. Wenn jemandem die Larve abgenommen wird, dann ist dieser „entlarvt“. So kommt das wahre Gesicht zum Vorschein. Wenn wir ehrlich sind, tragen wir selbst auch ab und zu Masken – nicht nur an Karneval. Wir haben nun mal ein gewisses Bild von uns und eine gewisse Vorstellung davon, wie wir gern gesehen werden möchten. Wir tun vieles dafür, dass dieses Bild erhalten bleibt.
Eine Maske verbirgt unsere echten Gefühle
Das Image aufrechtzuerhalten, ist sehr anstrengend. Dabei spüre ich, dass ich unecht werde. Und nun wird es kompliziert. Es wird auch deshalb kompliziert, weil wir mit unseren „Masken“ nicht nur etwas zeigen wollen, sondern mit ihnen ebenso etwas verbergen wollen. Ich denke da etwa an unsere wirklichen Gefühle, daran, wie es uns tatsächlich geht und wie uns zumute ist. Der weise König Salomo hat es so beschrieben:
„Auch hinter einem Lachen kann sich ein trauriges Herz verbergen und das Lachen vergeht und der Kummer bleibt.“ (Die Bibel, Sprüche 14,13)
Ja, wir schaffen es hin und wieder, locker und lustig, cool und sicher aufzutreten. Und doch verbirgt sich dahinter nicht selten Angst und Unsicherheit, Traurigkeit und unerfüllte Sehnsucht.
Außen hui, innen pfui?
Auch unsere wirkliche Einstellung und unsere innere Haltung können wir verbergen. König David etwa spricht von Leuten,
„… die mit anderen zum Schein freundlich reden, während ihre Herzen voller Bosheit sind.“ (Die Bibel, Psalm 28,3)
Das muss nicht immer so krass sein, aber wir können nach außen nett und brav erscheinen, zuvorkommend und hilfsbereit auftreten und dabei doch im Herzen den anderen ablehnen, ja vielleicht sogar verachten. Damit zerstören wir uns zunehmend selbst. Und nicht zuletzt machen wir uns – und Gott – etwas vor. Denn es trifft zu, was schon der Prophet Samuel im Blick auf den eben erwähnten David sagte:
„Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an.“ (Die Bibel, 1. Samuel 16,7)
Auf den ersten Blick mag das erschreckend sein. Doch kann das nicht auch gerade der Weg zur Heilung und somit zur Echtheit sein?
Gott schaut hinter die Maske
Doch was bleibt, wenn die Maske fällt? Wir fühlen uns nackt. Wir fühlen uns wie die ersten Menschen, Adam und Eva, als sie sich versteckten. Sie machten sich keine Masken, sondern einen Lendenschurz aus Feigenblättern. Doch es geht um dieselbe Sache. Denn diese Nacktheit fühlt sich nicht gut an. Man fühlt sich ertappt und verletzlich. Man will dem anderen aus dem Weg gehen. Und: Man will Gott aus dem Weg gehen. Doch Gott bleibt dran an uns. Er lässt nicht ab vom Menschen. Gott ruft: „Adam, Mensch, wo bist du?“ (vgl. 1. Mose 3,9) Der Mensch ist für Gott damit nicht erledigt. Wir sind ihm nicht gleichgültig. Auch wenn wir denken, dass Gott mit uns nichts mehr zu tun haben will, wenn er hinter die Maske schauen würde. Gott sucht weiter. Er will uns so begegnen, wie wir sind. In der Bibel heißt es einmal:
„Ich weiß, mein Gott, dass du das Herz prüfst, und Aufrichtigkeit ist dir angenehm.“ (1. Chronik 29,17)
Wenn du aufrichtig vor Gott bist, gefällt ihm das. Gott wendet sich nicht ab. Im Gegenteil: Er wendet sich dir zu.
Vergebung befreit
Mit Gott darfst du es wagen, dich selbst anzusehen. Weil hier nicht nur das Falsche und Hässliche zutage tritt, sondern weil hier auch Vergebung möglich ist. Die Ausdrucksweise mag zunächst ungewohnt sein, doch es lohnt sich darüber nachzudenken:
„Wenn wir jedoch im Licht leben, so wie Gott im Licht ist, sind wir miteinander verbunden, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.“ (Die Bibel, 1. Johannes 1,7)
Das Blut von Jesus spricht von seinem Tod am Kreuz. Dort starb er an unserer Stelle. Er opferte sich, damit er uns von unserer Schuld entlasten konnte. Das führt zu einer neuen, lebendigen Gemeinschaft mit Gott. Und das ist genau das, was wir so entscheidend brauchen. Nicht zuletzt deshalb, weil wir uns dann nicht mehr ständig umschauen und fragen müssen: „Wie sieht man mich? Wie bin ich? Wie war ich?“
Ich gehöre Gott
Die lebendige Gemeinschaft mit Gott gibt uns das Gefühl und die Sicherheit, wirklich zu Hause zu sein. Wie du dich fühlst, wie andere dich gerade sehen, was dir passiert … du darfst wissen: Ich gehöre Gott. Als Dietrich Bonhoeffer einmal mit der Frage kämpfte: „Wer bin ich wirklich?“, formulierte er ein wunderbares, ehrliches Gedicht. Im Gefängnis und unter gewaltigem Druck schrieb er es und endete so: „Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott!“
7 Kommentare zu “Entlarvt! Was bleibt, wenn die Maske fällt?”
Hallo Leute. Ich bin 61 Jahre alt Getauft in Namen Jesus Christus. 1993 also sehr dankbar, dass „Gott“ mich liebt und, dass Jesus mein Herr ist und das der Heilige Geist mein Lehrer ist. Ich suche in der Bibel seit langem wo diese Seuche – Corona – Vorkommt. Soll drin stehen laut Joseph Prince Prediger. Doch wo. Nun eine bitte. Habt ihr vielleicht schon etwas herausgefunden? Euren Bericht noch nicht angefangen aber zum Wochenende werde ich dies angehen. Alles Liebe und Gottes Segen. Volker
Hallo Volker,
in der Bibel wird Corona direkt nicht erwähnt, aber wir lesen von Seuchen, die in der letzten Zeit vermehrt auftreten werden.
Das kannst du zum Beispiel in Lukas 21,7-11 lesen, als Jesus über die Endzeit spricht.
Liebe Grüße und Gottes Segen,
Anni
Liebe Schwester Anni danke das du auf diese Frage dem Suchenden eine Antwort gegeben hast!im Glauben verbunden
Darum Predigt den Glauben an die Hilfe des Herrn Jesus.
BETET ohne unterlass für DEN GLAUBEN
Nicht den an Masken und Reinheitsvorschriften, denn wir sind nicht von dieser Welt
Sondern sind das Salz der Erde.
Aaber wir sind lasch geworden und unser Glaube ist nicht mehr zu erkennen und unsere Liebe hinter Masken verborgen, denn das ist dem Satan recht und lieb.
Darum lasst uns Beten für die Erweckung und den Ungehorsam wieder Satan und die Welt.
Lasst und die Masken und Fesseln abwerfen.
Denn wer könnte seinem Leben auch nur eine Spanne zusetzen?
Wenn es dem Herrn gefällt so wird er uns retten oder zu sich Heim holen.
Denn wir haben hier keine bleibende Statt, sondern die Zukünftige suchen wir.
Sehr treffender Artikel. GENAUSO ist es.
Und Paulus schreibt in Galater 2,20: “Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.”
Ich denke, das wir alle eine Maske tragen. Wer lebt schon authentisch?
Wir haben unsere schmutzige Vergangenheit und möchten nicht, das es andere bemerken oder wir verschanzen uns von der Aussenwelt.
Manchmal bemerken wir es nicht. V or meiner Bemerkung immitierte ich eine Schauspielerin, die erfolgreich war und ich auch merkte, das es im Aussen gut ankam, weil ich die Leute auch zum Lachen brachte. Damit war ich jedoch innerlich nicht frei und meine Kinder fanden mich lustig. Eines Tages sagte mein Sohn, das er mich nicht lustig finde, andere sagten, ich solle authentisch leben. Ich bemerkte meine falsche Identität nicht mehr, weil ich mich darin vergraben hatte und mich jemand erinnern musste.
Der Mensch schämt sich, hat Ängste, irgendwelche Nöte, möchte, das nichts raus kommt…. doch es wird heraus kommen. Alles Verborgene kommt ans Licht. Man muss sich keinem beweisen… Gott liebt uns so, wie wir sind, mit all unseren Lügen, bösen Taten……. und da ist keiner etwas besseres.
Auch der Luxus, das Geld kann meine innere Verdorbenheit nicht verdecken.
Aus diesem Grund sollten wir den Menschen helfen ihre falschen Masken abzunehmen und ihr wahres ICH zum Vorschein bringen lassen, sie akzeptieren und helfen den Weg zum Herrn zu finden.