Rentner im Reisefieber

Wie füllst du deine Zeit als Rentner? Die einen engagieren sich sozial, andere reisen mit dem Wohnmobil. Und es gibt welche, die von Jesus erzählen.
Rentner verreisen oft mit Wohnmobilen

Geschätzte Lesezeit: 2:40 Minuten

Wohnmobil-Boom: Rentner on Tour

Wohnmobil-Hersteller verbuchen zurzeit extrem gute Gewinne. Ihr Umsatz zog im vergangenen Jahr um fast ein Fünftel an auf 3,94 Milliarden Euro. Auslöser des Booms sind die Rentner. Sie wollen in ihrer freien Zeit möglichst viel unternehmen und noch viel von der Welt sehen. Gleichzeitig ist der Wunsch nach Unabhängigkeit und Freiheit ungebrochen groß. Und Geld haben die meisten auch. Ein Segen für Hymer, Hobby und Carthago. Laut einer Studie liegt das Alter von Wohnmobil-Urlaubern im Schnitt bei 50,9 Jahren. „Best Ager“ nennt man diese Altersklasse heutzutage, wobei sich das „Best“ durchaus auch auf Luxusfahrzeuge im Wert von 100.000 – 150.000 Euro beziehen kann.

Gute Jahre nutzen

Es ist wie vor dem Eintritt ins Berufsleben auch: Man will die Gunst der Stunde nutzen und die Welt erobern. Junge Leute tingeln nach dem Abitur als Backpacker durch Australien oder umrunden die Welt mit dem Fahrrad. Möglichst viel erleben, bevor der Ernst des Lebens beginnt. Bei den Senioren ist es umgekehrt: Nach dem Ernst des Lebens wird entspannt. Noch ist man fit. An Geld und Zeit mangelt es den meisten nicht. Also startet man das Wohnmobil. Bevor der Schlaganfall oder die Rollatorzeit kommt. Mit dem Eintritt ins Rentenalter beginnt das Rentnerreisefieber. Die Wohnmobil-Hersteller wissen das.

Aktiv im Ruhestand

Es gibt eine Sorte von Rentnern, die entwickeln eine ganz andere Art von Fieber. Sie stürzen sich ins Ehrenamt, fahren die soziale Schiene anstatt mit dem Wohnmobil. Alle Achtung! Sie nutzen ihre verbleibende Kraft für das Wohl anderer. Teilen „Essen auf Rädern“ aus, transportieren Medikamente und Blutkonserven. Das ist sehr löblich. Vielleicht kommt ihr Dienst dir und mir einmal zugute. Wenn wir zuhause im Rollstuhl sitzen und aus Langeweile zum wiederholten Male Dokumentationen über Wohnmobil-Urlauber ansehen, die zum Nordkap fahren.

Unterwegs in Sachen Gott

Ein weiteres Alternativbeispiel: Da ist Robert. Er stammt ursprünglich aus Kirgisien und ist überzeugter Christ. Seit dem Eintritt ins Rentendasein ist er auch vom Reisefieber befallen. Er fliegt immer wieder in seine alte Heimat und erzählt dort die Botschaft von Jesus Christus. Robert ist sich bewusst: Seine Freunde werden die Ewigkeit fern von Gottes Güte verbringen, wenn sie ihr Vertrauen nicht auf Jesus Christus setzen. Er wünscht sich, sie im Himmel wiederzusehen. Deshalb nutzt er seine Zeit und seine Kräfte, um ihnen zu sagen, dass es einen Retter gibt, der Sünden vergibt. Von Wohnmobilreisen hält er nicht so viel. Sein Geld investiert er lieber in die Sachen, die mit Gott zu tun haben. Vielleicht findest du sein Verhalten eigenartig – aber über die Motivation seiner Reisen darfst du ruhig einmal nachdenken.

Best Ager:  Der eine so, der andere anders

Reisefieber. Die einen fahren mit dem Wohnmobil, um das Nordkap zu bestaunen, andere, wie Robert, unternehmen Reisen, weil sie auf das Leben nach dem Irdischen hinarbeiten. Jesus Christus selbst hat einmal gesagt:

„Ich muss die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.“ (Die Bibel: Johannes 9,4)

Der Rentner Robert kennt diesen Bibelvers und will so lange fliegen, bis es nicht mehr geht. Gut, das hat er sich so vorgenommen und nicht jeder muss das nachmachen. Aber im Hinblick auf die Ewigkeit haben Fragen wie „Wofür nutzt du deine besten Jahre?“ ihre volle Berechtigung.

Kommentare

5 Kommentare zu “Rentner im Reisefieber

  1. Michael sagt:

    Auch wir sind mit dem Wohnmobil unterwegs und verteilen Bibeln und Traktate an Wohnmobilisten. Oftmals ergibt sich ein Gespräch und wir kommen mit Menschen über Gott ins Gespräch. Wir können nur den Samen ausstreuen, Gott sorgt für mehr.

  2. Heinrich sagt:

    Wir benutzen unser Reisemobil gerne und es ist ausgestattet mit etlichen Schriften und Büchern zum Verschenken. Diese werden meist als Geschenk liebevoll verpackt und an unsere Womo- /Campingnachbarn weitergegeben. Seit vielen Jahren praktizieren wir dies und haben immer wieder überraschte Menschen erlebt die in ihrem Urlaub ein kleines Geschenk erhalten. Wir halten auch nicht hinter dem Berg, dass es sich um christliche Literatur oder Kalender handelt und die Inhalte uns wichtig sind. Im Urlaub und auf Reisen haben die Menschen Zeit und lesen vielleicht/hoffentlich die Bücher.
    Somit können wir unseren Glauben und auch unsere Freude an Womoreisen verbinden.

  3. Bea sagt:

    Die Überschrift macht neugierig und dann bekommen Wohmobilfans eine verbale Ohrfeige. Sicherlich gäbe es auch Möglichkeiten diese Art des Reisens mit etwas Nützlichem, der Verbreitung des Wortes Gottes oder der Unterstützung christlicher Arbeit zu verbinden. An dieser Stelle wären Vorschläge und entsprechende Möglichkeiten sicherlich hilfreicher.

  4. Georg Kleeb sagt:

    Auch ich werde mit meinem Wohnmobil reise was soll ich zu Hause warten das die Zeit vergeht und mich ärgern das ich das nicht genutzt habe nein es gibt viele schöne Orte auf dieser Welt lass diese uns entdecken und geniessen den wir haben alle Zeit der Welt und das ist wertvoll zu Hause sitzten kann man noch immer meine Partnerin denkt genauso jetzt sind wir dran.

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