Sie ist Gottes Wort – Darum lese ich die Bibel

Wenn die Bibel wirklich von Gott inspiriert ist, dann lohnt es sich darin zu lesen. Zu diesem Schluss kommt unser Online – Redakteur Mathias. Lies jetzt das ganze Interview!
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Warum liest du die Bibel, Mathias?

Kein Buch hat die Menschheit mehr geprägt und beeinflusst als die Bibel, das ist eine historische Tatsache. Das allein wäre schon Grund genug, selbst als Atheist, die Bibel zu lesen. Ich glaube daran, dass sie Gottes Wort ist und ich erlebe, dass Gott durch sie in mein Leben hineinspricht.

Wie hast du in letzter Zeit erlebt, dass Gott durch die Bibel zu dir spricht?

Ich merke es vor allem, wenn ich nicht so gut drauf oder von manchem enttäuscht bin und dann in der Bibel lese. Dieses Buch hat so viel Kraft und seine Worte bringen mich so zum Staunen, dass es meine Stimmung meistens zum Positiven verändert. Ich habe auch einige mal erlebt, dass ich mich mit einer bestimmten Frage beschäftigt habe und mich das Bibellesen dann zur richtigen Entscheidung oder Ansicht gebracht hat. Ich glaube nicht, dass das alles nur zufällig zueinander gepasst hat.

Wie kam es, dass du angefangen hast in der Bibel zu lesen?

Ich habe mir eigentlich schon sehr früh gedacht, dass wenn die Bibel wirklich auf irgendeine Art und Weise von Gott ist, es doch nichts Interessanteres und Faszinierendes auf der Welt gibt als sich möglichst viel mit der Bibel zu beschäftigen. Aus diesem Grund habe ich mit dem Bibellesen begonnen. Ich wollte hinterfragen, ob die Bibel wirklich Gottes Wort ist und ob das was dort steht wahr ist. Die Feststellung, dass dem wirklich so ist, begeistert mich umso mehr und hält mich auch heute noch bei der Stange.

Was hat dich letztlich davon überzeugt, dass die Bibel Gottes Wort ist? Woran machst du vor allem fest, dass die Bibel die Wahrheit wiedergibt?

Ich bin ein sehr nüchterner und rationaler Mensch. Von meinem Naturell her neige ich zum Atheismus. Gerade weil ich rational denke, halte ich es aber mittlerweile für undenkbar, dass die Bibel ein allein menschlich geniales Schriftstück ist.

Vom Anfang bis zum Ende zieht sich ein roter Faden durch die Bibel. Ich glaube, dass sich kein Gremium der Welt das hätte ausdenken können. Kleinste Anspielungen im ersten Buch Mose deuten bereits auf Jesus hin. Isaak trug z.B. das Holz, auf dem er geopfert werden sollte, selber, bevor der Engel Gottes Abraham davon abhielt. 2000 Jahre später trug Jesus Christus das Holz, also das Kreuz, ebenfalls selber, auf dem er dann hingerichtet wurde. Solche Beispiele finden sich hundertfach, obwohl das Alte Testament schon Jahrhunderte vor Jesus nachweislich abgeschlossen war.

Genauso finden wir erfüllte Prophezeiungen in der Bibel: In Hesekiel 29 wird vorhergesagt, dass Ägypten untergehen und es anschließend nie wieder bis zur Weltmacht bringen wird. Das war alles andere als erwartbar, wenn man bedenkt, wie mächtig Ägypten einst war. Aber Hesekiel 29 behielt Recht. Ägypten ging unter und erlangte nie wieder so viel Macht, wie einst in der Frühgeschichte.

Ich könnte noch viele weitere Beispiele aufzählen, die meiner Meinung nach allesamt Gottes Handschrift tragen und zeigen, dass die Bibel von Gott inspiriert ist.

Die Bibel beschreibt also die Menschheitsgeschichte und Gottes Handeln mit ihr. Dabei lässt sich anhand von unabhängigen Quellen oft auch historisch nachvollziehen, dass die enthaltenen Berichte den Tatsachen entsprechen. Gleichzeitig ist kein anderes antikes Buch so gut und zuverlässig überliefert wie die Bibel. Kein anderes Volk hat Schriftkultur so sehr gepflegt, wie das Judentum. Man schätzt, dass zweidrittel aller Schriften des ersten Jahrtausends vor Christus weltweit jüdisch sind.

Beim Lesen der Bibel fällt zudem auf, dass die Geschichten der vorkommenden Personen nicht beschönigt sind. Die Berichte von Abraham, David, Salomo und Hiskia sind zum Beispiel brutal ehrlich, weil die Autoren den Anspruch hatten, wahrheitsgemäß zu berichten. Daher halte ich die Bibel für absolut vertrauenswürdig und historisch korrekt.

Die Bibel berichtet aber vor allem auch von einer geistigen Dimension. Sie beschreibt, dass es nicht nur irdische Wesen gibt, sondern auch etwas Jenseitiges sowie ein Leben nach dem Tod. Ich musste feststellen, dass einfach zu viele Menschen von übernatürlichen Erfahrungen berichten, als dass es sich lediglich um Hirngespinste handeln kann. Ich glaube, dass die Bibel hierüber die Wahrheit offenbart, was es wirklich damit auf sich hat.

Was würdest du jemandem raten, der damit anfangen möchte?

Jemand der bisher noch nie oder nur wenig Bibel gelesen hat, rate ich, eine moderne Übersetzung der Bibel zu verwenden. Sie ist leicht zu lesen und daher verständlicher. Ansonsten kann das Lesen sehr schnell anstrengend und mühsam werden. Ich empfehle für den Einstieg die „Neue evangelistische Übersetzung“ oder die Ausgabe „Neues Leben“.

Darüber hinaus gibt es einige Tipps, die übrigens nicht nur beim Bibellesen, sondern auch beim Lernen für die Schule oder das Studium helfen:

  • Weniger ist mehr: Lies lieber jeden Tag und dafür nur zehn Minuten lang, als einmal die Woche für eine ganze Stunde. So macht es deutlich mehr Spaß, man erinnert sich besser an das Gelesene und hat mehr Zeit, um sich eigene Gedanken dazu zu machen.
  • Feste Zeiten reservieren: Viele lesen gerne jeden Tag direkt nach dem Aufstehen ein Stück in der Bibel, ich mache es am liebsten in einer Pause am Nachmittag und/oder abends nach der Arbeit.
  • Nicht aufschieben: An stressigen Tagen, an denen du nur wenig Zeit hast, empfehle ich dir, lieber weniger zu lesen, als gar nicht, auch wenn es dann vielleicht nur 5 Minuten sind. Wer heute verschiebt, verschiebt es noch leichter morgen und am Ende kommst du vielleicht gar nicht richtig voran. So gerät das Vorhaben, in der Bibel zu lesen, schnell in Vergessenheit.

Hast du eine Lieblingsbibelstelle?

Sie steht in 1.Ko. 3:22, 23: „Es sei Paulus oder Apollos oder die Welt, das Leben oder der Tod, das Gegenwärtige oder das Zukünftige – alles gehört euch; ihr aber gehört Christus an, Christus aber gehört Gott an.“

Ich finde den Gedanken krass, dass Gott zu seinen Kindern, auch zu mir, sagt: ALLES gehört euch, alles gehört dir. Und ich selber gehöre wiederum Jesus. Ich bin nicht nur ein Diener Gottes, ich bin auch Kind und Erbe Gottes.

Vielen Dank für das Interview!

Möchtest du auch anfangen, in der Bibel zu lesen. In unserem Shop findest du kostenloses Material, dass dir den Einstieg erleichtern soll. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Ausgabe des Markus-Evangelium mit hilfreichen Erklärungen und Fragen. Gerne kannst du auch am Emmaus Fernbibelkurs teilnehmen und dadurch Schritt für Schritt die Bibel kennenlernen. Alle anderen “Darum lese ich die Bibel – Interviews” und weitere spannende Artikel findest du hier. Gerne kommen wir auch persönlich mit dir ins Gespräch. Stell uns dazu hier deine Fragen.

Kommentare

6 Kommentare zu “Sie ist Gottes Wort – Darum lese ich die Bibel

  1. Gisela Jahreiß sagt:

    Ich bin nicht gerade bibelbelesen. Ich kenne die Heilige Schrift, aber ich finde eben, dass ich nicht ständig damit beschäftigt sein muss. Sie ändert ihren Inhalt ja nicht, wenn man mal von den vielen Übersetzungen absieht, die manchmal schon eine andere Bedeutung mit sich bringen. Es gibt viele Stellen in der Bibel, die ich einfach nicht verstehe. Besser gesagt, ich begreife nicht richtig, was sie eigentlich sagen wollen und bedeuten. Ich glaube aber, dass es manchen anderen Menschen ähnlich geht. Ist es so? Ich möchte das wissen. Unbedingt. Kann mir jemand (s)eine Antwort darauf geben? Ich bitte sehr darum und werde mich vielleicht dahingehend auch äußern.
    Ich lobe den Herrn und sende ganz liebe Grüße – Gisela

    • Missionswerk Heukelbach sagt:

      Liebe Gisela,
      es stimmt, ihren Inhalt verändert die Bibel nicht. Im Kern auch dann nicht, wenn man unterschiedliche Übersetzungen zu Rate zieht. Diese unterscheiden sich überwiegend sprachlich.
      Was aber durchaus beim Bibellesen jedes Mal anders ist, ist die Situation in der man sich gerade befindet. Das kann durchaus einen großen Unterschied machen. Manche Stellen hat man vielleicht schon hunderte Male gelesen und trotzdem kommt es vor, dass sie beim hundertersten Mal plötzlich unerwartet gut zur eigenen Situation passt und damit völlig neu Sinn ergibt. Daher lass dich beim Bibellesen nicht von schwer verständlichen Textstellen entmutigen. Probier es weiterhin aus, in der Bibel zu lesen. Wir wünschen dir, dass du erleben darfst, wie die Bibel zu dir passt und in dein Leben spricht.

      Zu deiner Frage, ob sich auch andere Bibelleser mit so mancher Bibelstelle schwer tun: Ja, das geht anderen Lesern auch so. Mit dieser Erfahrung bist du nicht alleine. Einerseits kann für manch einen genau darin der Reiz liegen, es weiter zu versuchen und sich noch ausgiebiger mit Texten zu beschäftigen, um das Ziel zu erreichen, sie besser verstehen. Auf der anderen Seite gibt es verschiedene Dinge, die man tun kann und die dabei helfen können, Texte besser zu verstehen:

      Zu allererst wäre da das Gebet. Joana hat in ihrem Interview sehr schön beschrieben, wie das Gespräch mit Gott ihr beim Bibellesen hilft, Texte besser zu verstehen und auf ihr Leben anzuwenden. Einen zweiten Punkt, hast du schon selbst angesprochen. Es kann helfen, einen schwer verständlichen Text mal in einer anderen Bibelübersetzung zu lesen. Die “Neue Genfer Übersetzung” ist beispielsweise sehr leicht zu verstehen. Genauso kann gerade der Vergleich eines Textes in verschiedenen Bibelübersetzungen zu mehr Verständnis beitragen.

      Wenn du noch mehr von anderen Christen zu diesem Thema lesen möchtest, empfehle ich, dir die anderen Interviews der Themenreihe ebenfalls durchzulesen. Jan hat zum Beispiel gute Tipps weitergegeben, wie er mit schwierigen Textpassagen umgeht.

      Wir wünschen dir Gottes Segen, Mut und neue Motivation fürs Bibellesen.

      Liebe Grüße aus dem Missionswerk von Steffi

  2. Lina Pech-Klee sagt:

    Guten Tag vielen Dank für dieses Gespräch. Beim Lesen ging es mir gerade besser. Es gab mir etwas Ruhe in meiner Hektischen Zeit. Vor allem gibt es mir Orientierung für mich im Alltag “GESUNDHEIT “und rück alles wieder in die Zuversicht. Danke

    • Missionswerk Heukelbach sagt:

      Liebe Lina,
      es freut uns sehr zu hören, dass wir dich mit dem Blogbeitrag ermutigen konnten.
      Gottes Segen und liebe Grüße aus dem Missionswerk,
      Anni

  3. Jorrid Gard Giesbrecht sagt:

    Dieser Artikel ist empfehlenswert weil ich erneut ermutigt bin Gottes Wort auch in Emotionalen Krisen und stressige Tage trotzdem weiterhin studieren. Vielen Dank für diesem Interview.

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