Die perfekte Figur

Schöner, schlanker, sportlicher – das ist der Traum vieler; gerade in den Sommermonaten. Es geht um die „perfekte Figur“. Doch kann das gut gehen? Es wird Zeit, ein gesundes Ja zu seinem Körper zu finden – mit Gottes Hilfe.
Frau in Sportkleidung macht Klimmzüge als Titelbild für Zeugnis - Die perfekte Figur

Geschätzte Lesezeit: 3:50 Minuten

Alles essen und trotzdem abnehmen – das klingt zu schön, um wahr zu sein. Doch genau das verspricht das neue Programm in meinem Fitnessstudio. „Die perfekte Figur muss kein Traum bleiben“, werben die Plakate. Unweigerlich höre ich Stimmen: „Du musst was tun. Du darfst nicht so bleiben, wie du bist. Nimm endlich ein paar Pfund ab!“

Der Körperkult macht krank

Klar, es ist nicht falsch, sich gesund zu ernähren oder sich mehr zu bewegen. Sicher nicht. Aber ich habe den Eindruck, dass der Zwang, so zu sein wie die Schönen, Schlanken und Fitten, uns nicht gesünder, sondern eher kränker macht – vor allem gestresster. Es geht ja längst nicht mehr um etwas Fitness und ein gepflegtes Aussehen. Es geht um die perfekte Figur. Das kann nicht gut gehen. Es wird Zeit, ein gesundes Ja zu seinem Körper zu finden – mit Gottes Hilfe.

Gott interessiert sich für den ganzen Menschen

Was hat Gott damit zu tun? Ist er nicht vielmehr an der Seele als am Körper interessiert? Ist der Körper nicht eher hinderlich, wenn es um den Glauben an Gott geht? Ich hörte einmal, dass der Körper so eine Art Knast, ein Kerker für die Seele sei. Wäre es dann nicht gut, ihn bald loszuwerden? Gott sieht das ganz anders. Er ist an unserer Seele und unserem Körper interessiert – eben dem ganzen Menschen. Der Apostel Paulus, der die Grundlagen des christlichen Glaubens aufgeschrieben hat, betont, dass wir Geschöpfe aus Gottes Hand sind. Aber er geht noch einen Schritt weiter. Er sagt nicht nur, dass wir mit Leib und Seele Meisterstücke Gottes sind. Er macht deutlich: „Dein Körper soll ein Tempel sein, ein Haus, in dem der lebendige Gott selbst wohnen will.“

Gott ist auf Wohnungssuche

Ich muss kurz erklären, worum es dabei geht. Gott ist kein Gott, der es sich mit sich allein im Himmel gemütlich macht. Die große Geschichte, die uns die Bibel erzählt, ist die Geschichte von dem Gott, der zu uns Menschen in Beziehung tritt. Er kommt herunter, weil wir ihm so am Herzen liegen. Er wurde einer von uns – in Jesus Christus. Das war vor 2000 Jahren. Und bis heute möchte Gott mit uns in Kontakt treten. Er, der der Ursprung und die Quelle unseres Lebens ist, sucht unsere Nähe. „Ich will bei dir sein“, sagt Gott. „Ich bin auf Wohnungssuche und möchte bei dir einziehen.“

Dein Körper: ein Gotteshaus?

Doch Gott kommt nicht als Einbrecher. Er wartet darauf, dass wir ihm öffnen. Das bedeutet, dass wir unsere Schuld zugeben und daran glauben, dass Jesus an unserer Stelle bestraft wurde. Wenn wir darauf unser Vertrauen setzen, wird unser Körper ein Gotteshaus, in dem der Geist Gottes wohnt. Daran erinnert der Apostel Paulus die Christen in Korinth:

„Habt ihr denn vergessen, dass euer Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist? Der Geist, den Gott euch gegeben hat, wohnt in euch, und ihr gehört nicht mehr euch selbst. Gott hat euch als sein Eigentum erworben; denkt an den Preis, den er dafür gezahlt hat! Darum geht mit eurem Körper so um, dass es Gott Ehre macht!“ (Die Bibel, 1. Korinther 6,19-20)

Gott befreit vom Kampf um die perfekte Figur

Gott hat seinen Sohn nicht nur in diese Welt gesandt, um bei uns Menschen zu sein. Er hat ihn gesandt, um für uns zu sterben. Damit ist genau dieser Preis für unsere Schuld und Sünde bezahlt, von dem hier die Rede ist. Und das mit dem Ziel, jetzt für immer Gottes Eigentum zu sein. Das befreit – auch von unserem Körperkult, dem Kampf um die perfekte Figur. Wir brauchen nicht mehr ständig mit uns beschäftigt zu sein. Unser Körper gehört Gott. Wie können wir unter dieser Voraussetzung den Körper verachten, der zur Ehre Gottes da sein soll? Wie können wir den Körper vergöttern, wenn er doch allein zur Ehre Gottes sein soll?

Essen und Sport als Gottesdienst

Wenn Gott bei uns einzieht, passiert etwas. Der Kult um den Körper findet nicht mehr statt. Der Körper wird nicht angebetet, wenn Gott angebetet wird. Ist unser Leib ein Gotteshaus, dann ist das, was wir mit unserem Leib tun, ein Stück Gottesdienst. Dann ist sinnvolle Bewegung und Sport ein Lob des Schöpfers. Dann ist auch ein richtig gutes, dankbar genossenes Essen Gottesdienst. Eine Wanderung und auch Ruhe und Schlaf sind gottesdienstliche Handlungen. Und das bedeutet, dass der Körper zu einem Ort der Freude und Erfüllung wird. Und: Wenn Gott uns so schätzt, und wenn er so gerne bei uns einziehen möchte, könnte das auch ein Weg sein, Ja zu sich selbst zu sagen und in einer gesunden Weise mit dem eigenen Körper umzugehen.

Das hat auch Rita erfahren. Jahrelang war sie essgestört. Wie sie den Kampf gegen Magersucht und Bulimie besiegt hat erzählt sie im Video.

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