Fasten mit Auswirkungen

Fasten heißt verzichten. In der Bibel gibt es richtiges und falsches Fasten. Gott ist deine innere Haltung wichtig - und dein äußeres Verhalten.
Zwei Keramik-Schüsseln als Blogbild für Fasten mit Auswirkungen

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Die Passionszeit ist für Christen traditionell auch eine Fastenzeit. Manch einer verzichtet in den Wochen vor Ostern auf Fleisch, Alkohol oder Schokolade. Fasten bedeutet Verzicht – ja! Aber wie befreiend kann Verzicht sein. Jemand hat Fasten einmal als ein „Training der Freiheit“ bezeichnet. Eine treffende Beschreibung. Fasten eröffnet uns einen Raum zu intensivem Erleben des Lebens, auch des Erlebens mit Gott. Richtiges Fasten führt zu weniger Ballast und mehr Zeit, zu innerer Freiheit und heiterer Gelassenheit. In der Bibel gehören fasten und beten zusammen (vgl. Apostelgeschichte 14,23). Der bewusste Verzicht ist ein äußeres Zeichen meines intensiven Gebets und stärkt meine Gottesbeziehung.

Es gibt sinnloses Fasten

Natürlich: Unserem Gott kommt es nicht auf ein äußeres, korrekt eingehaltenes Fasten an. Es geht ihm dabei um unsere innere Haltung. Genau das ist es, was der Prophet Jesaja im Auftrag Gottes dem Volk Israel mitteilen muss. In Jesaja 58 prangert Gott das Fasten an, das zu einer isolierten frommen Praxis verkommen war und nichts mehr mit ihrem Leben zu tun hatte. Ja, sie beteten und fasteten. „Sie suchen mich täglich und begehren, meine Wege zu wissen, […] sie begehren, dass Gott sich nahe“, sagt Gott in Jesaja 58,2. Doch warum? Ihre Logik war: „Gott, wir tun, was du erwartest. Jetzt tu auch du, was wir von dir erwarten.“ Doch auf solchen Handel ließ Gott sich nicht ein. Er schaute tiefer in ihr Herz und in ihr praktisches Leben hinein. Und was sah er? Ein gespaltenes Leben, ein schizophrenes Verhalten: „Siehe, an dem Tag, da ihr fastet, geht ihr doch euren Geschäften nach und bedrückt alle eure Arbeiter. Siehe, wenn ihr fastet, hadert und zankt ihr und schlagt mit gottloser Faust drein“ (58,3-4). Das sind zwei Welten. Eines ist doch völlig klar: Gebetserhörung kann man dann nicht erwarten.

Fasten, über das sich Gott freut

Beten und fasten können wir nicht von dem trennen, was sonst in uns vorgeht. Deshalb mahnt die Bibel immer wieder, das Unrecht zu beseitigen, die Versöhnung zu suchen und den Nächsten zu lieben. In Jesaja 58,6-7 sagt der Herr: „Das aber ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg! Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!“  Dieses Fasten ist eine Hilfe für andere. Da ziehen sie an unseren Augen vorüber, jene, die wir leicht als die „sozial Schwachen“ bezeichnen. Hier muss sich zeigen, ob wir fasten. Wir müssen uns für die Menschen einsetzen, die Unrecht leiden. Das kann unbequem sein, aber um Bequemlichkeit geht es ja nicht, sondern dass wir tun, was Gott will – oder?

Grundlage: Frieden mit Gott

Sozialer Einsatz kann nicht den Glauben ersetzen. Er kann erst recht nicht ersetzen, was Jesus Christus nur durch seinen Tod am Kreuz für uns erworben hat: Frieden mit Gott. Doch wenn du für dich im Glauben die Erlösung in Jesus Christus angenommen hast, dann soll beten und fasten nicht eine isolierte fromme Übung sein. Dann soll unser Leben von einer Liebe und Zuwendung zu den Menschen geprägt sein, wie wir sie selbst durch Jesus Christus erlebt haben.

Fasten mit Auswirkungen

Wer so fastet, der kommt nicht zu kurz. In Jesaja 58 werden viele Verheißungen Gottes zugesprochen. Nimm deine Bibel zur Hand und du wirst staunen: „Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten […] Dann wirst du rufen, und der Herr wird dir antworten. Und der Herr wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt …“ (Jesaja 58,8-9.11-12).

Viele Christen fasten in der Passionszeit um sich auf das wichtigste Fest im Kirchenjahr vorzubereiten: Ostern, das Fest der Auferstehung von Jesus Christus. Du fragst dich, wie man überhaupt daran glauben kann, dass Jesus tot war und auferstanden ist? Der Journalist Jonathan Baer ist sich sicher, dass es zahlreiche historische Indizien dafür gibt, dass die Auferstehung wirklich passiert ist. Diese Erkenntnis prägt seit dem sein Leben und gibt ihm Frieden und Hoffnung. Mehr dazu erfährst du auf darumostern.de.

Kommentare

14 Kommentare zu “Fasten mit Auswirkungen

  1. Christian sagt:

    Ich mache das seit Jahren so. Egal ob ich gestürzt bin und mein Fuß gezerrt ist, ob ich eine Covid Infektion habe oder einen Hexenschuss – ich faste 2-3 Tage ( komplett ohne essen, spende etwas für Bedürftige, bete, gehe in die Kirche und zum Abendmahl, manchmal beichte ich auch ) und dann bin schnell wieder fit. Ich habe da tolle Erfahrungen gemacht. Ist anstrengend, aber ich kann im Gebet teilweise Gottes Anwesenheit spüren – und dass er mir hilft. Das ist toll und sehr bereichernd.

    • Missionswerk Heukelbach sagt:

      Hallo Christian,
      schön, dass Dich Gebet und Fasten Gottes Nähe spüren lässt. Darum geht es ja auch ganz wesentlich in unserem Artikel. Und es freut uns auch, dass Du in einigen Situationen schon tolle Erfahrungen gemacht hast. Dabei ist Fasten – wie hier schon mal geschrieben – kein „Handel“ mit Gott, wo wir mit guten Werken ihn sozusagen verpflichten, entsprechend unseren Vorstellungen zu reagieren. Grundlage unserer Errettung und unseres Lebens als Christen ist Gottes Gnade (Brief an die Epheser, Kapitel 2,8-10). In diesem Sinne wünschen wir Dir weiterhin Gottes Segen!

      Viele Grüße aus dem Missionswerk.

  2. Tina sagt:

    Hallo… aber man kann ja Fasten und dazu Beten in der Hoffnung das Gott unser Gebet erhört? Also natürlich „normale“ Wünsche wie z.b Ehemann oder Finanz Schwierigkeiten usw …

    • Missionswerk Heukelbach sagt:

      Hey liebe Tina,
      Ja absolut. Es ist immer gut, unsere Wünsche im Gebet vor Gott zu bringen. Das Fasten kann eine zusätzliche geistliche Disziplin sein, um deine Hingabe und dein Vertrauen auf Gott zu stärken, während du nach seiner Führung in Bezug auf deine Situation suchst. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass Gott souverän ist und seine Pläne möglicherweise anders sind als unsere eigenen Wünsche. Es ist aber immer gut, Gottes Weisheit und Führung in allen Bereichen unseres Lebens zu suchen. Liebe Grüße aus dem Missionswerk

    • Andrea sagt:

      … auch zu wissen, dass Gott unsere Bedürfnisse von unseren Wünschen unterscheiden kann, schenkt mir (mehr) Gelassenheit. ^^ Wir dürfen ja darauf vertrauen, dass Gott es (letztlich) gut macht, was ich (oder wir) ihm im Gebet bringen – nicht zuletzt ja unser Herz bringen wir ihm mit allem, was da drin ist. =)

      Bei dem, worüber ich mit Gott spreche, möchte ich mich allerdings nicht auf “Normales” beschränken. Hat Gott sich nicht selbst als der Allmächtige erwiesen und gezeigt, dass ihm absolut nichts unmöglich ist?! … ^^

      Allen viel Freude beim Fasten/Sich-Gott nähern =))

  3. Sia sagt:

    Hallo, ich komme nochmals auf das Fasten zurück.
    Fasten und Gebet?
    Dadurch kann man doch Dämonen loswerden oder?
    Amy Carmichael hatte so einen Vorfall in Japan und dieser Mann wurde frei.
    Bei Krankheiten? Danke.

    • Missionswerk Heukelbach sagt:

      Die Geschichte von Amy Carmichael kenne ich nicht, deshalb kann ich wenig dazu sagen. Aber es stimmt, dass es in der Kirchengeschichte immer wieder Berichte darüber gab, dass Menschen Befreiung erlebt haben, weil für sie mit beten und fasten gefleht wurde und Jesus Christus eingriff. Doch wie oben im Blog steht, können wir nicht zu Gott sagen: “Gott, wir tun, was du erwartest (fasten). Jetzt tu auch du, was wir von dir erwarten (Heilung).“

    • Heidi sagt:

      Joh. 3,3 Jesus antwortete und sprach zu ihm : Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.

      Wir können noch so viel fasten und beten, ohne das Leben aus dem Herrn Jesus Christus zu haben, ist und bleibt jegliches dieser Werke tot und wir kommen so niemals in das Reich Gottes, weil wir es selbst versuchen und nicht an Gottes Wort glauben!
      Nur christlich zu sein genügt nicht, man muss Christus gehören und SEIN Eigentum sein, dann lebt man auch was man glaubt als wahrer Christ und zeugt nur so von der Wahrheit, und lebt im Licht in dem Herrn Jesus Christus !

    • Andrea sagt:

      Dies besagt auch Gottes Wort in Matthäus 17, 21 “Aber diese Art fährt nicht aus denn durch Beten und Fasten.”

      (“diese Art” = Dämonen / böse Geister)

  4. Sia sagt:

    Ich habe es nicht ganz verstanden. Bedeutet jetzt Fasten, das ich einige Tage nicht essen soll, beten und dem anderen helfen? Wie soll jetzt hier einer von Krankheit frei werden???? Danke.

    • Missionswerk Heukelbach sagt:

      Hallo Sia, fasten kann unterschiedlich aussehen. Es geht um bewussten Verzicht – sei es der Verzicht auf Nahrung (einer Mahlzeit, einen Tag, eine Woche…), auf Konsum oder auf das Smartphone oder…. In der Bibel ist mit Fasten der Verzicht auf Nahrung gemeint. Fasten und beten gehören zusammen. Fasten ist eine geistliche Übung, die jedoch nicht isoliert von deinem restlichen Leben steht. Fasten und unser alltägliches Leben sollen laut der Bibel nicht im Widerspruch stehen. Deshalb der soziale Aspekt, der im Blog erklärt wird. Dass du durch Fasten wieder gesund wirst, steht so nirgends in der Bibel. Die Wissenschaftler sind sich nicht ganz einig, ob und wie das sogenannte Heilfasten gesundheitsfördernd wirkt.

      • Sia sagt:

        Fasten ist gut. Habe vor kurzem vier Tage nichts an Nahrung zu mir genommen, 3 l Wasser, Tee getrunken. Mache ich wieder, vielleicht auch länger. Walken dazu sehr gut.
        Man fühlt sich sehr gut, entgiftend für den Körper, Geist, Seele.
        In Jesaja 58,7 steht doch vom Knoten des Jochs zu öffnen……..
        Es heißt doch, das Fasten, Gebet vieles bewirkt.

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